Warum soll man keinen Nagellack tragen wenn man in der Pflege arbeitet?

9 Antworten

Ich erkläre es mir so, dass man es pauschal von vornherein verbietet, um auch das geringste Risiko auszuschließen dass auf welche Weise auch immer, Lacksplitter irgendwo landen könnten.

Gesetzt den Fall man vergisst mal für einen Augenblick Handschuhe anzuziehen, könnte eben genau dieser Ausnahmefall auftreten.

Hinterfragen ist ja eine gute Idee, aber manche Regeln sollte man einfach akzeptieren besonders wenn sie keinen wirklichen Nachteil bieten.

DBKai 
Beitragsersteller
 06.07.2017, 18:22

Die Nägel lackieren zu dürfen ist jetzt nichts existenziell und extrem wichtiges... man kann schon darauf verzichten, wenn es mehr gute Argumente dafür als dagegen gibt. Es ist mir jetzt auch nicht von großer Wichtigkeit aber verstehen würde ich gerne alles was ich täglich tue - ich möchte das ja anderen erklären können, wozu das gut ist... und warum es mehr Dinge gibt, die für diese Vorgehensweise sprechen als es Dinge gibt, die dagegen sprechen.. 

Ich zweifle daran, dass minimalste Lacksplitter im Essen viel Schaden anrichten könnten... und das Risiko, dass diese ins Essen fallen, halte ich ebenfalls für extrem gering... passiert vielleicht einmal in 365 Tage?

Wenn sie am Boden landen, dann werden sie von der Reinigung wieder weg gewischt... 

Skibomor  06.07.2017, 13:36

Grundsätzlich bin ich deiner Meinung - aber m.E. handelt es sich schon um einen gravierenden Nachteil für alle Personen, die sich eben gerne die Nägel lackieren (oder auch wegen schlechter Nagelqualität sogar lackieren sollen, weil beispielsweise sonst die Nägel einreißen).

Es wurde ja bereits mehrmals korrekt beschrieben. Der Nagellack bekommt unter anderem auch durch das Desinfektionmittel Risse und Unebenheiten, so dass sich in diesen Keime ansiedeln können, da das Händedesinfektionmittel nicht mehr an alle Stellen kommt, die Keime aber sehr wohl auf einen Bewohner übertragen werden können. Die Keime können sich durch die Risse auch unterhalb des Lacks ansiedeln und vermehren.

Ansonsten hast du glaube ich eine falsche Vorstellung von der Häufigkeit einer Händedesinfektion in der Pflege und dem Schutz von Handschuhen. Vor und nach jedem Bewohnerkontakt, Kontakt mit dem Bett, mit potentiell kontaminiertem Material usw. und eben auch mindestens nach dem Ausziehen der Handschuhe müssen die Hände desinfiziert werden. Erstens garantiert kein Hersteller der Handschuhe, dass diese dicht sind und zum anderen ist die Wahrscheinlichkeit, beim Ausziehen der Handschuhe den kontaminierten Bereich der Handschuhe zu berühren, recht groß.

Hände waschen reicht in der Pflege in Bezug auf Keime in keinem Fall aus - es müssen zwingend die Hände desinfiziert werden.

Zudem hat das nicht damit zu tun, ob Bewohner "gepflegt" sind oder nicht. Jeder Mensch hatt massig Keime (egal ob pathogene oder nicht) an, auf und in sich. Da ältere Menschen durch Erkrankungen, wie z. B. einen Diabetes mellitus, oft ein schwächeres Immunsystem haben, sind sie vor jeglicher Gefahr durch Keime zu schützen. Da kann man auch nicht argumentieren wie bei Kindern, was nicht tötet härtete ab, da das Immunsystem eben durch das Alter und weitere Erkrankungen geschwächt ist und auch eine mögliche Erkrankung dadurch weit schwerwiegendere Folgen haben kann.

DBKai 
Beitragsersteller
 07.07.2017, 17:55

Privat fasse ich andere Leute egal ob alt oder jung - auch mit Nagellack-Händen an und hab mir noch nie was dabei gedacht - ist auch noch nie was Schlimmes dabei passiert.

Generell finde ich das Argument mit den paar Keimen die sich in Rissen vom Nagellack ansammeln können etwas albern... 

Für mich wäre es ok von jemandem gepflegt zu werden der jeden Tag gestylt ist und trägt was immer er tragen will... egal ob ich jung oder alt bin... Das Einzige was ich mir wünschen würde wäre dass ich bei Zeit mit der Person gut reden kann und sie in der Regel nett ist - dann wäre ich schon rundum zufrieden. 

Das mit der Händedesinfektion in Altenheimen halte ich auch - so wie du es schreibst - für maßlos übertrieben. Würde ich so albern finden. Wenn man mit Stuhl zu tun hat zieht man sich eben Handschuhe an und wenn man was auf die Hände bekommt oder sich da nicht sicher ist, dann desinfiziert man sich diese eben... Bei allen anderen kleineren Verschmutzungen dürfte Seife völlig ausreichen. Ich arbeite ja nicht in einem OP - sondern im Heim.

Wie kommst du auf den Gedanken dass man so oft desinfizieren sollte? Kommt mir dumm vor... kann mir nicht vorstellen, dass so etwas in einem seriösen Buch empfohlen wird. 

Mag schon sein, dass jeder Mensch überall an sich Keime hat und trotzdem fasse ich privat andere Leute auch ohne Handschuhe an und werde umgekehrt auch ohne berührt und nie wurde ich dadurch krank... nie so dass es mir bewusst gewesen wäre, dass es an sowas gelegen wäre... Diese Keime sind eben vorhanden und das ist normal... man muss sie nicht abtöten, wenn sie keine Gefahr darstellen und das sind sie ja in der Regel nicht. 

Man kann alles ins Negative übertreiben - ich würde es so nicht machen wollen und wäre ich ein Bewohner würde ich von solchen Pflegekräften wenig halten und mir "normale" Leute wünschen... die sich auf das Wesentliche konzentrieren und sich nicht unnötig mehr Arbeit aufhalsen, die eh eher sinnlos ist. 

Die Dosis macht das Gift - Hygiene ist schon gut aber man kann alles übertreiben. 

saschamo  08.07.2017, 00:07
@DBKai

Das mag dir dumm vorkommen, aber wenn du schon nach einem seriösen Buch bzw. einer seriösen Quelle fragst, dann kann ich dir nur empfehlen, nach den fünf Momenten der Händehygiene zu googeln. Diese sind durch die WHO, das RKI und weitere führende Institutionen im Gesundheitswesen erarbeitet worden und zwar auf Grundlage von aussagekräftigen Studien sowie theoretischen Modellen. Bedeutet: Es steht in jedem Lehrbuch für Pflege, in jeder Empfehlung und Richtlinie zur Hygiene im Gesundheitswesen für Pflegeeinrichtungen - ich hoffe diese sind dir seriös genug. Sie besagen: Die Hände sind zu desinfizieren vor Kontakt mit dem Bewohner, vor aseptischen Tätigkeiten, nach Kontakt mit potentiell infektiösem Material, nach Kontakt mit dem Bewohner und nach Kontakt mit der direkten Umgebung des Pflegebedürftigen.

Ein Bewohnerkontakt ist dabei auch nicht definiert, als ein Händeschütteln, oder ein an der Schulter fassen, sonder als ein Kontakt, der einer pflegerischen Maßnahme dient mit länger andauerndem Hautkontakt (z. B. Hilfe bei der Grundpflege usw.).

Du kannst dich natürlich auch hinstellen und so argumentieren, wie du es tust: Deine private Verhaltensweise und deine (entschuldige, aber) laienhaften Überlegungen nehmen und diese vom privaten Bereich auf einen professionellen, evidenzbasierten Beruf übertragen. Das ist dann halt ungefähr genauso haltbar und aussagekräftig, wie wenn jemand behauptet, die Erde ist eine Scheibe, weil man aus eigener Erfahrung mit einem Ball sonst ja von der der Erdkugel fallen würde.

Wie ich persönlich auf den Gedanken komme, dass man so oft die Hände desinfiziert? Durch mein Wissen und meine Erfahrung als examinierter Krankenpfleger mit acht Jahren Berufserfahrung, einem Master in Pflegewissenschaft (10 Semester Studium inklusive Bachelor), mehrere Jahre als Pflegewissenschaftler in der Pflegeforschung, als Lehrbeauftragter einer Hochschule im Bereich Pflege sowie seit Jahren als Berufsschullehrer unter anderem in der Ausbildung von Altenpflegekräften. Vor allem aber, weil jede seriöse Studie, die zu diesem Thema erstellt wurde, genau die gleichen Ergebnisse lieferte: Die Hauptursache von nosokomialen Infektionen (im Krankenhaus oder in Pflegeeinrichtungen erworbene Infektionen) ist eine mangelnde Händedesinfektion. In Deutschland werden jährlich 500.000 (eine halbe Millionen) nosokomiale Infektionen gezählt. Etwa 10.000-15.000 versterben an genau diesen nosokomialen Infektionen jedes Jahr!

Nochmal, es geht hier nicht um den normalen Umgang im privaten Bereich. Da hab ich mir noch nie die Hände desinfiziert. Als Pflegefachkraft, Pflegehilfskraft oder ungelernte Kraft in der Pflege ist es eben nicht der private Bereich, sondern eine Ausübung eines Berufes oder das Ausführen einer Tätigkeit, die schon aus ethischen Gründen (Prinzip des Nichtschadens) verlangt, ein potentielles Risiko einer Übertragung von Keimen zu minimieren. Ansonsten ist dies als Verantwortungslos zu bezeichnen.

Und ja, die meisten Keime sind normal und für die meisten Menschen nicht gefährlich. Bei einem immungeschwächten Menschen können genau diese „ungefährlichen“ Keime jedoch schwerwiegende bis lebensgefährliche Erkrankungen auslösen. Und alte Menschen in stationären Pflegeeinrichtungen sind nunmal 1. nicht selten immungeschwächt und 2. mehr und aggressiveren Keimen ausgesetzt als Menschen zu Hause.

Noch ein kleiner Denkanstoß bezüglich der „paar“ Keime. Staphylokokken beispielsweise verdoppeln ihre Anzahl alle 20 Minuten, trägt ein jeder auf der Haut und können dennoch für alte und/oder immungeschwächte Menschen gefährlich werden. Überträgst du auch nur eines dieser Bakterien (z. B. auf die i.d.R. trockene und damit für Bakterien leichter zu durchdringende Haut eines alten Menschen), hast du nach einer Stunde 8, nach zwei Stunden 64, nach drei dann 512 … nach sechs Stunden und 40 Minuten bereits 1.048.576 … und nach einem halben Tag 68.719.476.736 Staphylokokken (68 Milliarden, 719 Millionen 476 Tausend und 736).


Die Aussage „ die Dosis macht das Gift“ musst du mir in Bezug auf Händedesinfektion bzw. Keime erklären. Welche Dosis denn? Die des Händedesinfektionsmittels? Die der Keime? Die der zusätzlichen Arbeit? Welches Gift denn? Das Händedesinfektionsmittel? Oder im übertragenen Sinne? Aber auch dann verstehe ich es nicht.

DBKai 
Beitragsersteller
 08.07.2017, 08:37
@saschamo

Ich finde es ja toll, dass du dich in dem Bereich ziemlich gut auszukennen scheinst. Du brauchst dich nicht zu entschuldigen - es ist nicht mein Spezialgebiet.

Doch ich bin z. B. bei meinen Großeltern aufgewachsen und habe mit denen über viele Jahre zusammen gelebt und nie fand eine Händedesinfektion statt - öfter krank als ich waren die auch nicht.

Wie geschrieben, bin ich eh dafür, dass man bei der Intimpflege Handschuhe trägt oder wenn etwas oder jemand gröber verschmutzt ist - sollte man sich selbst dabei schmutzig  machen ist es bestimmt gut wenn man sich anschließend die Hände wäscht oder desinfiziert - kommt darauf an womit man in Berührung gekommen ist. Viele Menschen gehen ja auch groß aufs Klo und waschen sich danach die Hände nicht, weil sie kaum mit dem Stuhl - durch das Klopapier in Berührung gekommen sind und diese werden deshalb auch nicht immer schnell krank - deswegen.

Vielleicht fördert man sogar die weitere Schwächung des Immunsystems wenn man alles um die Person herum zu steril hält und der Körper dann deshalb gar nicht mehr mit Keimen umgehen kann.

Mit "Die Dosis macht das Gift" - meine ich, dass man alles ins Negative hin übertreiben kann. 

Es ist sicher gut, wenn die Umgebung und ein Bewohner nicht im extremen Maße verdreckt und dadurch möglicherweise dann krank wird. Es ist schon gut, wenn man sich dafür interessiert dass die Umgebung im Großen und Ganzen in der Regel eher sauber ist - genau so wie der Bewohner. 

Doch ich glaube nicht, dass man jemanden täglich überall zu waschen braucht, wenn die Person nicht geschwitzt hat - nicht verdreckt ist- nicht müffelt - in dem Fall würde es wohl reichen wenn man nötigenfalls den Intimbereich wäscht und abtrocknet - ev. noch unter den Achseln und sonst eben wenn es gerade notwendig ist oder einmal pro Woche eine gründliche Dusche. Viele von diesen Leuten bewegen sich kaum und bekommen so viel seltener Stinkefüße als z. B. Menschen die viel unterwegs sind.

Ich kann mir vorstellen, dass - wenn man alles zu übertrieben steril hält - die Anfälligkeit für Allergien steigen könnte... das Immunsystem wird überhaupt nicht mehr gefordert und kann dann ev. schwerer mit ein paar kleinen Keimen umgehen.

Ich bin daher wirklich für: In der Regel ist es insgesamt eher sauber. Sollten Probleme auftreten kann man darüber reden - und am besten fände ich es, wenn man sich nach Bewohnern richtet die geistig noch eher fit sind und da mitreden können. Was will der Bewohner? Wie will er/sie das gerne haben?

Wäre ich Bewohner könnte ich mit übertriebener Sterilität in meinem alltäglichen Wohnbereich nichts anfangen - fände ich dämlich. Ich befinde mich ja nicht im OP. Das würde auf meinen Wunsch hin geachtet wissen wollen. 

saschamo  08.07.2017, 10:55
@DBKai

Da hast du in einigen Punkten ja auch absolut recht. Es muss tatsächlich nicht jeder jeden Tag von Kopf bis Fuß gewaschen werden, zumal das die natürliche Schutzfunktion der Haut angreift (zumindest, wenn - selbst pH-neutrale - Seife oder Waschlotion verwendet wird).

Auch ist der Umgang mit den älteren Menschen, den du beschreibst, genauso wichtig (freundlich, auf die Wünsche des Pflegebedürftigen achten, ihm seinen Selbstbestimmung und Autonomie lassen usw.).

Die Hygieneregeln gelten auch ausschließlich für Beschäftigte in Pflegeeinrichtungen (egal ob Krankenhaus, Altenpflegeeinrichtung usw.) und nicht im privaten Umgang mit den Großeltern. Da sind sie nicht angebracht. Aber diese Situation zu Hause ist eben absolut nicht vergleichbar mit der Situation in Pflegeeinrichtungen.

Professionelle Pflege muss eben neben dem Umgang auch die Sicherheit und die Hygiene wahren. Man kann diese Punkte nicht gegeneinander aufwiegen und ausspielen - dies oder das ist wichtiger - sie sind alle unabhängig voneinander einzuhalten und wichtig und keiner der Punkte wird weniger beachtet, nur weil ich den anderen Punkt genauso beachte.  

Du scheinst auch Sauberkeit, Desinfektion und Sterilität nicht zu unterscheiden. Das sind verschiedene Dinge. Sauberkeit und Dreck sieht man, die Keime eben nicht - auch wenn ich mich wiederhole: die Keime können für den einen ungefährlich und für den nächsten aufgrund verschiedener Faktoren gefährlich sein. Deine Aufzählung (Intimpflege, Umgang mit Stuhl usw.) beinhaltet bemerkenswerter Weise Dinge, bei denen der Selbstschutz und Ekel eine hohe Rolle spielt und eher die Pflegekraft mitschützt. Deine Aufgabe ist es aber auch die Pflegeempfänger zu schützen!

Eine Desinfektion stellt keine Sterilität her - nur eine Keimarmut. Und da in der Pflege Beschäftigte nunmal Kontakt zu mehreren Pflegebedürftigen hat, sind diese die Hauptquelle für Übertragungen zwischen den Personen.

Dem Wunsch des Pflegeempfängers kann eben dann nicht mehr entsprochen werden, wenn dieser Wunsch eine Gefahr darstellt. Man gibt ja auch nicht die doppelte Dosis Insulin, nur weil es der Wunsch des Pflegeempfängers ist.

Zumal ich noch nie erlebt habe, dass ein Pflegeempfänger (auch nicht in der Altenpflege) gesagt hat: "Ich möchte nicht, dass Sie die Hände desinfizieren." Zumal diese jeweils 15-30 Sekunden (je nach Desinfektionsmittel) ja die Unterhaltung und das Zusammensein verlängern.

Ich gebe dir völlig recht und bin immer wieder entsetzt, dass im privaten Bereich Desinfektionmittel verstärkt genutzt werden. Aber Allergien löst man dadurch bei anderen Personen keinesfalls aus, höchstens entwickelt die Pflegekraft eine Unverträglichkeit gegen das Desinfektionsmittel.

Ein letztes noch, da ich das für gefährlich halte: Wenn man "ich denke, ich vermute usw." zur Grundlage seiner Arbeit macht und dabei Grundlagen, die wissenschaftlich abgesichert sind ignoriert, leistet man gefährliche Pflege. Du würdest doch auch nicht akzeptieren, wenn eine Arzt sagt: "Ja eigentlich lautet Ihre Diagnose Blinddarmentzündung, aber ich persönlich halte davon nichts, deshalb lassen wir den drin und entfernen statt dessen die Gallenblase".

Kurz: Der richtige Umgang mit Pflegeempfänger ist sehr wichtig, bringt aber nichts, wenn ich ihn nebenher schädige und seine Lebensqualität durch Infektionen mindere. Selbst wenn es nur einen von 1000 trifft. So ist es für diesen einen evtl. dramatisch.

Ich persönlich habe lieber eine Pflegefachkraft, die weniger gestylt ist, dafür aber ihre Arbeit korrekt macht und einen respektvollen Umgang mit mir pflegt. Jemand mit künstlichen und oder langen Nägeln oder Nagellack verweigere ich heute schon sowohl Blutabnahmen als auch sonstige medizinische Handlungen. Da ist mir meine eigene Gesundheit eben wichtiger als die Eigenwilligkeit und der egoistische Ansatz der entsprechenden Person: Mir doch egal was der Beruf/die Tätigkeit verlangt, ich mach was mir gefällt/wichtig ist.

DBKai 
Beitragsersteller
 08.07.2017, 15:29
@saschamo

Bei manchen Punkten stimme ich überein.

Mir persönlich ist jemand der ehrlich ist immer lieber als jemand der lügt. Demnach ist mir auch immer jemand lieber, der ehrlich seine eigenen Gedanken und auch Unsicherheiten zu einer Sache sagt und da beginnt man dann doch meist mit "Ich denke - ich vermute - meine persönliche Erfahrung in diesem Bereich sieht so aus..." Das ist dann nur die reine Wahrheit und das finde ich sehr gut so. Millionenfach besser als jemand der angibt etwas zu wissen, womit er bisher keine persönlichen Erfahrungen gemacht hat... 

Wissenschaft - da kann man im Endeffekt auch nur dazu sagen "Ich habe in der Schule gelernt, dass... Ich habe im Fernsehen gehört, dass... Ich habe mal gelesen, dass... Angeblich hat es sich schon häufig positiv ausgewirkt, wenn... " Denn welche Dinge weiß man schon zu 100 % wenn man sie nicht selbst so erforscht/gesehen hat? - man liest darüber in unterschiedlichen Quellen und geht davon aus, dass das so stimmen wird - dass da was Wahres dran sein wird. 

Welche Dinge weiß man? Doch nur die, die man selbst erfahren - so erlebt hat... Wenn ich in einen See springe dann bin ich danach nass - das weiß ich deshalb, weil es bisher immer so war. Würde ich nun irgendwann mal wo in einen See springen und würde dabei nicht nass werden, dann wäre ich überrascht und würde daraus lernen, dass es offenbar nicht immer so ist, dass man durch Wasser nass wird - sondern, dass es in meinem Leben bisher meist so war.

Dem Wunsch des Pflegeempfängers kann eben dann nicht mehr entsprochen werden, wenn dieser Wunsch eine Gefahr darstellt. Man gibt ja auch nicht die doppelte Dosis Insulin, nur weil es der Wunsch des Pflegeempfängers ist.

Das ist schon richtig. Es gibt Menschen, die geistig nicht mehr so fit sind und manchmal komische Dinge wollen, wo man sie schwer ernst nehmen kann...  Gut ist es, wenn man mit der Person noch normal reden kann - denn dann kann man ihr ja erklären inwiefern es gefährlich wäre, wenn sie die doppelte Menge an Insulin bekommen würde - sofern man schon mal was darüber gelesen hat. Dann kann man erklären, warum man diesem Wunsch nicht nachkommen kann/will.

Ja eigentlich lautet Ihre Diagnose Blinddarmentzündung, aber ich persönlich halte davon nichts, deshalb lassen wir den drin und entfernen statt dessen die Gallenblase".

Gut - wie geht man mit so einem Fall um? 

Da fragt man doch zuerst einmal, wie die Person darauf kommt, dass man eine Blinddarmentzündung haben könnte und warum sie aber nichts von der Diagnose hält. Und inwiefern es gut sein sollte stattdessen die Gallenblase zu entfernen. Warum? Erklärungen bitte. Es kann sein, dass es sich um einen sehr kompetenten Arzt handelt, der eine Fehldiagnose eines anderen Arzt richtig erkannt hat und feststellte, dass eigentlich die Gallenblase problematischer aussieht und das auch irgendwie belegen kann/erklären kann, wie er darauf kommt... Es kann aber auch sein, dass die Person sich irrt... Da muss dann wohl der Patient entscheiden ob er sich auf diese Behandlung einlassen will oder lieber noch andere Meinungen von unterschiedlichen Ärzten einholt?

1 von 1000 - jeder wird hin und wieder krank auch ich und vielleicht wäre es vermeidbar gewesen - doch in vielen Fällen wird man da auch wieder gesund. Ich stimme dir zu, dass alte Menschen in vielen Fällen wahrscheinlich ein schwächeres Immunsystem haben und sich eine Erkrankung da gefährlicher auswirken kann - demnach sollte man dort besonders aufpassen und auch die alten Leute selbst sollten besonders gut auf sich aufpassen lernen... damit es möglichst so selten wie möglich passiert. Kommt es doch mal vor kann man vl daraus lernen - heraus finden ob die Person etwas anders als sonst gemacht hat - woran es liegen könnte und sich dafür interessieren eine Wiederholung des Ganzen zu vermeiden. Was auch sonst?

Nur weil sich jemand stylen möchte bedeutet das nicht gleichzeitig automatisch, dass die Person ihre Arbeit deshalb schlecht macht. 

Das einzige was ich mir von einem Menschen wünschen würde - komplett egal wo die Person arbeitet - wäre es, dass sie in der Regel nett ist und man mit ihr -. bei Zeit - normal und gut reden kann - denn dann kann man jedes Problem nach und nach aus der Welt schaffen. 

saschamo  09.07.2017, 17:04
@DBKai

Ich denke, dass zwischen uns die Argumente ausgetauscht sind und dies deshalb hierzu mein letzter Beitrag ist.

Dein vorgegebenes Interesse zu ergründen, weshalb künstliche, lange und lackierte Nägel in der Pflege zu Recht nicht erwünscht sind, erweist sich als ein: Ich will meine Meinung bestätigt haben, der Rest interessiert mich nicht.

Du weichst auf andere Themen aus, die damit nichts zu tun haben (Whataboutism): Kommunikation, Wünsche des Pflegeempfängers, ehrlich sein usw. All dies läuft parallel zur Hygiene und beeinflusst diese nicht im Geringsten; auch umgekehrt beeinflussen Kommunikation, Wünsche des Pflegeempfängers usw. in keiner Weise die Hygiene.

Dann schreibst du in einem anderen Kommentar von Professionalität als etwas, das jeder für sich definieren könnte. Nein! In einem Beruf bzw. in einem Tätigkeitsfeld (hier Pflege) ist die Definition von Professionalität durch eben diesen Bereich vorgegeben und NICHT individuell. Laut dir müssen alle, egal in welchem Beruf, nur ehrlich, nett, kommunikationsfreudig usw. sein, um den Beruf gut auszuüben.
Zum Glück sehen das die Vertreter der verschiedenen Berufe nicht so!

Persönliche Erfahrung? Es beschäftigen sich Experten mit langjähriger persönlicher Erfahrung, die sie zu Recht aus wissenschaftlichen Untersuchungen gewonnen haben mit diesem Thema. Diese muss man nichtmal einfach unkritisch übernehmen, ein Kennzeichen von Wissenschaft ist, dass man sich die Studien selbst anschauen kann und deren Aussagekraft überprüfen kann. Du und viele andere haben doch nicht einmal die Möglichkeit hier eine persönliche Erfahrung zu machen. Dazu fehlen a) die technischen Möglichkeiten (und komm jetzt bitte nicht wieder mit
sichtbarem Dreck) und b) das Wissen korrekte Rückschlüsse aus irgendeiner Erfahrung zu ziehen. Das ist nicht überheblich, sondern Fakt – ich würde mir auch nicht anmaßen z. B. einem Friseur zu sagen, wie er seine Arbeit zu tun hat. Da fehlt mir eben der notwendige Einblick.

Da hilft auch nicht das Beispiel mit Nass, See, Wasser – und
schon gar nicht das unglaublich verantwortungslose: „1 von 1000 […] Kommt es doch mal vor kann man vl daraus lernen - heraus finden ob die Person etwas anders als sonst gemacht hat - woran es liegen könnte und sich dafür interessieren eine Wiederholung des Ganzen zu vermeiden. Was auch sonst?“

Ist einer 1 von 1000 deshalb tot (ich weiß, dramatischte Variante, aber bei 10.000-15.000 Toten deshalb pro Jahr nicht unwahrscheinlich), dann würdest du halt überlegen, was anders war. Anstatt dies einfach von vornerein zu verhindern. Ja, das ist verantwortungslos.

Zudem heißt das konsequenterweise, dass du der Meinung bist,
man muss nichts lernen und keine Ergebnisse von anderen übernehmen. Es reicht ja die persönliche Erfahrung. Das Ergebnis für dich müsste dann sein, es braucht keine Schule, keine Wissenschaft, keine Ausbildung usw., da dies ja eh alles unehrlich ist. Ergo – eine Person, die sich stylt, kann ihre Arbeit wirklich gut machen. Gehören zum Styling lange, künstliche und/oder lackierte Nägel kann sie ihre Arbeit aber nicht mehr gut machen – sondern macht diese sogar so schlecht, dass sie wissentlich andere gefährdet.

Ich habe durch meine Arbeit immer wieder mit Pflegeempfängern
aus Altenpflegeheimen zu tun (persönliche Erfahrung, die aber aus mir noch nicht bekannten Gründe, die demnächst von dir kommen, gar nicht zählen kann, weil…), die aufgrund eben solcher Verhaltensweisen bleibende Schäden haben (Bein muss amputiert werden, Muskeln entfernt, nach Sepsis wochenlang ans Bett
gefesselt und nie wieder in der Lage normalen Tätigkeiten nachzugehen) und teilweise deshalb auch gestorben sind. Aber ist ja egal, solange du diese Erfahrung nicht gemacht hast, soll das doch einfach weiterhin passieren. Für die entsprechenden Personen hatte das jedoch strafrechtliche Konsequenzen und
ein Berufsverbot zur Folge.

Am Schluss noch: Auch wenn das jetzt deiner Auffassung nach
nicht positiv ist und ich hier alles zu negativ sehe und ins Negative verdrehe. Es ist NICHT negativ, das ist die REALITÄT. Jeder in der Pflege Beschäftigte, der deine Auffassung vom Pflegeberuf hat, wird - da wo es in meinem Machtbereich liegt - von mir und allen mir bekannten Kollegen aus der Pflege entfernt. Man kann doch nicht sehenden Auges akzeptieren, dass jemand anderen Personen NACHWEISLICH Schaden zufügt, nur weil es nicht ins
eigene Weltbild passt.

Deine Auffassung kannst du gerne weiterhin haben, hast dann
aber in der Pflege nichts verloren, und so deutlich werde ich absichtlich. Eine Pflegekraft muss in jedem Punkt, egal ob Umgang, Sicherheit, Hygiene, spezielle Pflegetechniken, allgemeine Pflegemaßnahmen, Prophylaxen und vieles mehr, immer dafür sorgen, das nicht nach eigenem Empfinden, sondern fachlich korrekt zum Wohl des Pflegebedürftigen gehandelt wird. Das tust du nicht, auch wenn du das anders sehen magst – darauf kann man aber keine Rücksicht nehmen, wenn es um die körperliche, geistige und seelische Unversehrtheit anderer geht.

DBKai 
Beitragsersteller
 09.07.2017, 20:40
@saschamo

Dein vorgegebenes Interesse zu ergründen, weshalb künstliche, lange und lackierte Nägel in der Pflege zu Recht nicht erwünscht sind, erweist sich als ein: Ich will meine Meinung bestätigt haben, der Rest interessiert mich nicht.

Es geht mir darum, dass es mir wichtig ist, dass etwas sinnvoll und verständlich ist. Lange Nägel können bei Arbeiten wo man öfter mal anpacken muss störend sein = ok - verständlich.

Wenn ich den Sinn von etwas noch nicht verstehen kann, frage ich eben gerne nach und bei guten Argumenten lasse ich mich auch gerne darauf ein - sonst kommt von meiner Seite gewöhnlich ein: Das möchte ich ungerne so machen, weil...

Du weichst auf andere Themen aus, die damit nichts zu tun haben (Whataboutism): Kommunikation, Wünsche des Pflegeempfängers, ehrlich sein usw. All dies läuft parallel zur Hygiene und beeinflusst diese nicht im Geringsten; auch umgekehrt beeinflussen Kommunikation, Wünsche des Pflegeempfängers usw. in keiner Weise die Hygiene.

Ich sehe es schon ein - wenn im Heim ein Bewohner gerne im Dreck leben und liegen möchte, dann würde ich das auch nicht gerne akzeptieren und mir überlegen wie man die Person da umstimmen könnte, sofern jemand so einen Wunsch tatsächlich äußert... Doch bei Leuten denen es eher gut geht und die sich daher eher normal verhalten, kommen solche komischen Wünsche meist eh nicht... und dann schaut man eben dass Bewohner und Umgebung insgesamt sauber sind und das sollte dann passen... Auf viele Wünsche kann man schon auch eingehen... darüber reden kann man alle Mal mal wenn Zeit dafür vorhanden ist.

Dann schreibst du in einem anderen Kommentar von Professionalität als etwas, das jeder für sich definieren könnte. Nein! In einem Beruf bzw. in einem Tätigkeitsfeld (hier Pflege) ist die Definition von Professionalität durch eben diesen Bereich vorgegeben und NICHT individuell. Laut dir müssen alle, egal in welchem Beruf, nur ehrlich, nett, kommunikationsfreudig usw. sein, um den Beruf gut auszuüben.
Zum Glück sehen das die Vertreter der verschiedenen Berufe nicht so!

Eigentlich reicht es ja wirklich wenn jemand nett ist - ehrlich ist und man mit der Person vernünftig reden kann. Denn dann kann man ja über die Dinge, die von Bedeutung/wichtig sind sprechen... und diese würden dann wohl auch umgesetzt werden... Mir würde das komplett reichen - leider ist es meine Erfahrung dass man eben noch nicht mit jedem normal reden kann - dass eben nicht jeder meist ehrlich ist und dass auch nicht jeder besonders nett ist... egal was die Person kann und weiß - wenn diese drei Punkte nicht gegeben sind, ist das was sie macht nicht wirklich wertvoll für mich. Ich würde lieber die meist nette Pflegeperson haben als die andere... 

Persönliche Erfahrung? Es beschäftigen sich Experten mit langjähriger persönlicher Erfahrung, die sie zu Recht aus wissenschaftlichen Untersuchungen gewonnen haben mit diesem Thema. Diese muss man nichtmal einfach unkritisch übernehmen, ein Kennzeichen von Wissenschaft ist, dass man sich die Studien selbst anschauen kann und deren Aussagekraft überprüfen kann. Du und viele andere haben doch nicht einmal die Möglichkeit hier eine persönliche Erfahrung zu machen. Dazu fehlen a) die technischen Möglichkeiten (und komm jetzt bitte nicht wieder mit
sichtbarem Dreck) und b) das Wissen korrekte Rückschlüsse aus irgendeiner Erfahrung zu ziehen. Das ist nicht überheblich, sondern Fakt – ich würde mir auch nicht anmaßen z. B. einem Friseur zu sagen, wie er seine Arbeit zu tun hat. Da fehlt mir eben der notwendige Einblick.

Was den Frisör betrifft kann ich es ja sehen ob es mir gefällt wie er das macht... und wenn ich glaube, dass ich es selbst besser kann, schneide ich mir die Haare eben selber... oder suche mir wen anderen... Die Dinge, die ich selbst so gesehen/erlebt habe sind doch auch Wissen für mich - "ich weiß dass es bisher meist oder auch immer so war"

Da hilft auch nicht das Beispiel mit Nass, See, Wasser – und
schon gar nicht das unglaublich verantwortungslose: „1 von 1000 […] Kommt es doch mal vor kann man vl daraus lernen - heraus finden ob die Person etwas anders als sonst gemacht hat - woran es liegen könnte und sich dafür interessieren eine Wiederholung des Ganzen zu vermeiden. Was auch sonst?“

Ist einer 1 von 1000 deshalb tot (ich weiß, dramatischte Variante, aber bei 10.000-15.000 Toten deshalb pro Jahr nicht unwahrscheinlich), dann würdest du halt überlegen, was anders war. Anstatt dies einfach von vornerein zu verhindern. Ja, das ist verantwortungslos.

DBKai 
Beitragsersteller
 09.07.2017, 20:40
@DBKai

Sofern ich es von vorne herein verhindern kann, will ich das natürlich machen. Ich will ja niemanden umbringen. Jedoch können Fehler passieren - JEDEM kann das mal passieren, da wir keine Roboter sind - da wir nicht perfekt sind... Wenn man versehentlich jemanden tötet, dann ist das ja auch für den Täter schlimm, der das in der Regel - unter normalen Umständen - ja nicht will..  Nachdem jemand tot ist kann man eh nichts mehr an dieser Tatsache verändern - demnach wäre eine konstruktive Vorgehensweise, dass man sich dafür interessiert warum das geschehen ist und überlegt wie man eine Wiederholung davon in Zukunft vermeiden kann. Ursachenforschung und Lösungssuche.

Zudem heißt das konsequenterweise, dass du der Meinung bist,
man muss nichts lernen und keine Ergebnisse von anderen übernehmen. Es reicht ja die persönliche Erfahrung. Das Ergebnis für dich müsste dann sein, es braucht keine Schule, keine Wissenschaft, keine Ausbildung usw., da dies ja eh alles unehrlich ist. Ergo – eine Person, die sich stylt, kann ihre Arbeit wirklich gut machen. Gehören zum Styling lange, künstliche und/oder lackierte Nägel kann sie ihre Arbeit aber nicht mehr gut machen – sondern macht diese sogar so schlecht, dass sie wissentlich andere gefährdet.



Ich bin nicht gegen das Lernen - ich finde es gut wenn man immer mehr dazu lernt... Ich übernehme auch gerne mal Ergebnisse von anderen, wenn mir das gut/sinnvoll erscheint. Jedoch vertraue ich auch auf meine persönlichen Erfahrungen. Ich finde die Schule sehr wohl auch wichtig und ich konnte sehr viel dort lernen - z. B. das 10-Finger-System - dort habe ich gelernt am PC zu schreiben und das konnte ich auch schon oft gebrauchen - ich habe dort Englisch gelernt, Deutsch, Mathematik - auch Sport, Geografie... in jedem Fach konnte ich auch viel lernen... es war nicht sinnlos/unnötig... Klar - nicht alle Prüfungen kamen mir perfekt fair vor - es gibt schon noch Verbesserungspotential aber das gibt es doch überall...  Ich habe auch nichts gegen Wissenschaft und Ausbildung... Ich glaube auch nicht, dass alles daran schlecht und unehrlich ist - ich denke nur, dass es überall - auch bei mir - eben in einigen Bereichen noch das Potential gibt etwas zu verändern und verbessern. Kommt ganz darauf an, als was die Person arbeitet ob die langen Fingernägel sie stören oder nicht. 

Die Arbeit so schlecht machen, dass man andere wissentlich gefährdet... Das wäre bedenklich... Da sollte es dann mal zu einem Gespräch darüber kommen... Wo liegen die Probleme? Was könnte/sollte man tun/ändern?

Ich habe durch meine Arbeit immer wieder mit Pflegeempfängern
aus Altenpflegeheimen zu tun (persönliche Erfahrung, die aber aus mir noch nicht bekannten Gründe, die demnächst von dir kommen, gar nicht zählen kann, weil…), die aufgrund eben solcher Verhaltensweisen bleibende Schäden haben (Bein muss amputiert werden, Muskeln entfernt, nach Sepsis wochenlang ans Bett gefesselt und nie wieder in der Lage normalen Tätigkeiten nachzugehen) und teilweise deshalb auch gestorben sind. Aber ist ja egal, solange du diese Erfahrung nicht gemacht hast, soll das doch einfach weiterhin passieren. Für die entsprechenden Personen hatte das jedoch strafrechtliche Konsequenzen und
ein Berufsverbot zur Folge.

Ich kann das schwer beurteilen... Ich hatte bisher noch nicht so oft mit Beinamputationen, Muskelentfernungen, Sepsis usw. zu tun...  Ich hab schon öfter mal einen Stumpf verbunden aber mir wurde gesagt, dass es zu dem durch Diabetes gekommen ist. Ich sage auch nicht, dass das egal ist... und bin auch nicht dafür, dass sowas weiterhin passieren soll. Wo liest du das heraus? Es ist schlecht, wenn es zu so etwas kommt - doch nachdem es mal passiert ist kann man sich doch wirklich nur dafür interessieren warum es soweit gekommen ist und dann überlegen, was im eigenen Einflussbereich liegt um so etwas in Zukunft vermeiden zu können. Hättest du eine bessere Idee?

Am Schluss noch: Auch wenn das jetzt deiner Auffassung nach

nicht positiv ist und ich hier alles zu negativ sehe und ins Negative verdrehe. Es ist NICHT negativ, das ist die REALITÄT. Jeder in der Pflege Beschäftigte, der deine Auffassung vom Pflegeberuf hat, wird - da wo es in meinem Machtbereich liegt - von mir und allen mir bekannten Kollegen aus der Pflege entfernt. Man kann doch nicht sehenden Auges akzeptieren, dass jemand anderen Personen NACHWEISLICH Schaden zufügt, nur weil es nicht ins
eigene Weltbild passt.

DBKai 
Beitragsersteller
 09.07.2017, 20:40
@DBKai

Diese Dinge würde ich schon als negativ bezeichnen - als negative Realität - an der man allerdings arbeiten kann, damit es immer positiver werden kann... 

Ich glaube, dass du mich völlig falsch verstehst und mich völlig falsch einschätzt. Wann habe ich jemanden absichtlich und nachweislich einen ernsteren Schaden zugefügt? Das möchte ich eigentlich nicht machen - eigentlich will ich meine Arbeit schon gut machen... jedoch ist es so, dass ich mich an den meisten Orten schlecht/etwas zu kurz eingeschult/eingearbeitet fühle und mir vieles selbst beibringen muss - vieles selbst managen muss... und da kann es dann auch manchmal ein wenig stressig und chaotisch werden, weil viele Orten noch keinen klar definierten, fair zugeteilten und zeitlich in der Regel gut erfüllbaren Ablaufplan haben... Würde es so etwas nämlich bereits geben und würden die geistig eher fitteren Bewohner im Heim auch genau wissen, wann was gemacht wird und wann gut Zeit für kleine Sonderwünsche und Kommunikation ist, könnten diese sich danach richten... Sowohl für Pflegende als auch für Pflegeempfänger könnte dadurch ein entspannter Alltag entstehen. Meinst du nicht?

Deine Auffassung kannst du gerne weiterhin haben, hast dann

aber in der Pflege nichts verloren, und so deutlich werde ich absichtlich. Eine Pflegekraft muss in jedem Punkt, egal ob Umgang, Sicherheit, Hygiene, spezielle Pflegetechniken, allgemeine Pflegemaßnahmen, Prophylaxen und vieles mehr, immer dafür sorgen, das nicht nach eigenem Empfinden, sondern fachlich korrekt zum Wohl des Pflegebedürftigen gehandelt wird. Das tust du nicht, auch wenn du das anders sehen magst – darauf kann man aber keine Rücksicht nehmen, wenn es um die körperliche, geistige und seelische Unversehrtheit anderer geht.

Du weißt eigentlich gar nicht wie ich arbeite und ich finde mich nicht so schlimm. Natürlich passieren mir auch mal Fehler - aber so wie ich das sehe - nicht öfter als anderen auch... und wenn nicht langsam damit begonnen wird, dass mit Fehler konstruktiv umgegangen wird, wird es wohl weiterhin so bleiben, dass die meisten ihre Fehler gar nicht erst sagen... = so kann dann natürlich nichts besser werden... Wenn aber alle nett, fair, kommunikativ und ehrlich sind, kann man sehr wohl an vielem arbeiten und alles nach und nach für alle immer besser und besser machen... Da gibt es noch das eine oder andere Problem - ok - was ist das Problem und was könnte und sollte man da am besten machen? Darüber kann man ja gemeinsam nachdenken...  sich mal zusammen setzen und einen Plan erstellen. Ich mag nette Leute  - sehr viel mehr ist mir bei anderen Menschen nicht wichtig. Eine Pflegekraft die all das macht, was du schreibst, aber die nicht nett, nicht ehrlich ist und mit der man nicht gut reden kann, will ich nicht haben. 

saschamo  09.07.2017, 21:19
@DBKai

Und schon wieder: Nett sein wird gegen Hygiene ausgespielt. Es muss BEIDES vorhanden sein. 

Und schon wieder: Hygiene wird mit Dreckigsein und Sauberkeit gleichgesetzt - kein fachliches Wissen auf deiner Seite.

Die Beine mussten amputiert werden, weil eine Pflegekraft die Händedesinfektion - so wie du - nicht nach den Hygienestandards durchgeführt hat, ebenso trat die Sepsis auf, ebenso kenne ich Fälle, bei denen deshalb Menschen verstorben sind. Und da waren auch Pflegekräfte dabei, die sich nicht an die Vorschriften zur Pflege der Nägel hielten.

Aber nett reicht ja, nicht? Du willt mir und aller Welt doch nicht ernsthaft erzählen, es reicht dir ein KFZ-Mechaniker, der nett ist, aber keine Ahnung von Autos hat. Einen Koch, der nett ist, aber keine Ahnung hat, dass das, was er dir gerade serviert, giftig ist (und nein, du kannst dann nicht mehr mit ihm auf Ursachensuche gehen, weil du dann unter der Erde liegst). So wie du eine nette Pflegekraft bist, aber anscheinend keine Ahnung von den Anforderungen der Pflege hast.

Und ich meine dich persönlich damit, dass du mir deinem Vehalten Menschen gefährdest, wissentlich! Klar hab ich eine Idee, wie du das verhindern kannst. Halte dich an die Hygieneregeln, inklusive deren Aussagen zu den korrekten Fingernägeln.

Und ja, diese Realität ist negativ, weil es immer noch Menschen in der Pflege gibt, die meinen, durch ein bisschen gefährliches Halbwissen und ein wenig rumüberlegen, ihre eigenen Regeln erfinden zu können. 

Du redest von Ursachenforschung und Lösungen - die gibt es, und zwar von Menschen mit weit mehr Ahnung von dieser spezifischen Materie wie du sie hast. Vielleicht kannst du denn Sinn auch nicht verstehen, weil du eben doch nicht so klug, reich an relevanter Erfahrung und Wissen bist, wie du es hier darstellst. Aber das ist ja nicht wichtig, nicht nett, negativ und überhaupt.

Professionell kommt von Profession, also Beruf. Nicht von, ich bin schlauer als der Rest und mache mir die Welt deshalb wie sie mir gefällt, laber halbgares Zeug und bringe Menschen in Gefahr. Wenn es jemand anspricht, wie gefährlich mein Verhalten ist, dann laber ich weiter halbgares, weiche aus, rede über nett sein, bezeichne andere als dumm ...

Ich wünsche den von dir betreuten Pflegeempfängern ein stabiles Immunsystem, mindestens einen Schutzengel und viel Glück, deinen Arbeitgebern ein rasches durchgreifen und der Pflege insgesamt ein verschwinden von Personen aus diesem Beruf, die eine solche naive, verantwortungslose und egozentrische Sichtweise haben.

Mit der entgültigen Feststellung, dass du nicht gewillt bist, neben deinen kruden Vorstellungen, anderes zuzulassen, verabschiede ich mich hier. Fassungslos über deine Bereitschaft und Gleichgültigkeit anderen Menschen, aufgrund der Überhöhung deiner eigenen MEINUNG und PERSON gegen nachweisbares WISSEN, Schaden zuzufügen und dann unverschämterweise von FEHLER zu reden, verabschiede ich mich entgültig aus dieser Diskussion mit dem letzten Versuch, die deinen Anforderungen entsprechen dürfte (siehe in einem anderen Kommentar zum Sturzprotokoll): Mach das nicht, da du damit anderen Menschn Schaden zufügen kannst.

DBKai 
Beitragsersteller
 10.07.2017, 08:50
@saschamo

Und schon wieder: Nett sein wird gegen Hygiene ausgespielt. Es muss BEIDES vorhanden sein. 

Und schon wieder - ich habe doch schon mehrmals geschrieben, dass ich nicht gegen Hygiene bin - nur gegen übertriebene unnötige Hygiene, wo es schon mehr um Verschwendung geht.

Ich bin nicht dafür, dass das Heim und die Bewohner extrem verdrecken... sicher nicht... aber ich bin auch nicht dafür, dass 10 x am Tag über saubere Flächen drüber gewischt wird oder der Bewohner jeden Tag von Kopf bis Fuß überall gründlich gewaschen werden muss, wenn er eh nicht müffelt oder dreckig ist... Ich bin einfach für einen vernünftigen Umgang... Wenn etwas gröber verschmutzt ist, ist Desinfektionsmittel schon gut und wichtig... in vielen Fällen könnte auch Seife ausreichend sein - bei leichten Verunreinigungen... Insgesamt soll es eben sauber sein.. und bei Problemen sollte man darüber reden können... man trifft ja in der Arbeit theoretisch täglich zusammen - und da kann man sich am Nachmittag wenn es ruhiger ist bestimmt öfter mal zusammen setzen und über das reden was einem positiv und negativ auffällt und was man wie und wozu gern anders haben wollen würde... inwiefern das sinnvoll wäre... nicht unbedingt aufzwingen sondern gut argumentieren. 

Und schon wieder: Hygiene wird mit Dreckigsein und Sauberkeit gleichgesetzt - kein fachliches Wissen auf deiner Seite.

Für mich hatte Hygiene bisher immer mit Dreckigsein und Sauberkeit etwas zu tun. Vielleicht weiß ich zu wenig darüber - ich dachte mir bisher, wenn etwas sauber ist, dann ist das eher hygienisch und wenn etwas verdreckt ist, dann ist das weniger hygienisch... Klär mich auf, wenn du da viel Fachwissen dazu hast - ich lerne ja gerne noch dazu.

Die Beine mussten amputiert werden, weil eine Pflegekraft die Händedesinfektion - so wie du - nicht nach den Hygienestandards durchgeführt hat, ebenso trat die Sepsis auf, ebenso kenne ich Fälle, bei denen deshalb Menschen verstorben sind. Und da waren auch Pflegekräfte dabei, die sich nicht an die Vorschriften zur Pflege der Nägel hielten.

Meine Hände sind meist nicht grob verschmutzt und wenn ich mit unhygienischen Dingen in Berührung komme, wasche oder desinfiziere ich meine Hände meist ja schon. 

Wenn es so ist wie du es schreibst, dann ist es schlecht - da stimme ich mit dir überein. Wenn das wirklich der Grund für die Sepsis und die Amputation war... Bei einem Verbandwechsel trägt man ja gewöhnlich Handschuhe und dann sollte die Wahrscheinlichkeit eher gering sein, dass es zu so etwas kommt. 

Bei Pflegetätigkeiten wie der Körperpflege sollte die Gefahr für solche Risiken gering - bis hin zu nicht vorhanden sein - das was du beschreibst ist ja eher möglich, wenn jemand eine offene Wunde hat... ? Und wenn ich mit sowas zu tun habe, trage ich in der Regel schon Handschuhe. Kommt auf die Größe und Tiefe der Verletzung an... Be einem kleineren Kratzer und mit eher sauberen Händen wird das wohl nicht notwendig sein. 

Aber nett reicht ja, nicht? Du willt mir und aller Welt doch nicht ernsthaft erzählen, es reicht dir ein KFZ-Mechaniker, der nett ist, aber keine Ahnung von Autos hat. Einen Koch, der nett ist, aber keine Ahnung hat, dass das, was er dir gerade serviert, giftig ist (und nein, du kannst dann nicht mehr mit ihm auf Ursachensuche gehen, weil du dann unter der Erde liegst). So wie du eine nette Pflegekraft bist, aber anscheinend keine Ahnung von den Anforderungen der Pflege hast.

DBKai 
Beitragsersteller
 10.07.2017, 08:51
@DBKai

Sicher würde nett reichen - wie so ein Verband gewechselt werden soll wird ja vom Arzt angeordnet und dass man da Handschuhe tragen sollte lernt man in der Schule... falls es trotzdem zu Problemen in diesem Bereich kommt ist das schlecht - doch kann man das mit der Person besprechen...  Ja - sicher - die Person, die einen Beruf ausübt sollte sich in dem Bereich schon auch ein wenig oder sehr gut auskennen und es sonst ehrlich sagen, dass sie bisher wenig damit zu tun hatte - es gibt ja Dinge, die nicht jeden Tag vorkommen - und sich darüber vorher nochmal näher informieren müsste bzw. Hilfe bräuchte... ein KFZ-Mechaniker der nett ist, sagt es mir bestimmt wenn er Probleme bei meinem Auto hat - wenn es um einen Schaden geht, den er schon viele Male repariert hat, sollte das für ihn ja kein Problem sein - er kennt das - Routine... wenn es aber um etwas geht, womit er bisher noch nicht so oft zu tun hatte und wo er ev. was Wichtiges dabei übersehen könnte, wäre es besser wenn er das ehrlich sagt und sich zuerst informiert und Hilfe holt - es sich mal aufschreibt, was man in so einem Fall der Reihe nach tut... Alles muss mal gelernt sein. Würde mich auch wundern, wenn Köche in ihrer Küche giftiges Zeug lagern... auch ein Koch sollte ehrlich darüber sein, welche Gerichte er schon öfter mal gemacht hat und sich daher gut zutraut und welche Gerichte für ihn noch neu sind... Giftig sollte es nicht sein - nein. Ich denke schon, dass ich Ahnung von der Pflege habe und wenn es um Dinge geht mit denen ich bisher noch nicht so oft zu tun habe, spreche ich das in der Regel an - informiere mich und bitte um Begleitung/Hilfe. 

Und ich meine dich persönlich damit, dass du mir deinem Vehalten Menschen gefährdest, wissentlich! Klar hab ich eine Idee, wie du das verhindern kannst. Halte dich an die Hygieneregeln, inklusive deren Aussagen zu den korrekten Fingernägeln.

Ich halte mich ja eh an die Hygieneregeln - in den Fällen wo es wichtig ist... Wenn es um einen Verbandwechsel etc. geht z. B. besonders... aber wenn es um die Körperpflege einer gesunden älteren Person in einem Heim geht braucht es meist ja nicht viel. Und bei kurzen lackierten Nägeln kann ich noch keinen Schaden erkennen bisher - man kann ja Handschuhe darüber anziehen, falls wirklich mal nötig... Was ist eine Gefahr - ein wirkliches Risiko und was nicht? Wo kann was Schlimmeres dabei passieren und wo eher nicht? Ich würde sagen bei Verbandwechsel... wenn jemand schlecht eingeschult wird und es Leute gibt, auf die man täglich besonders schauen soll und die Person das aber noch nicht so weiß, weil sie noch kaum eine Ahnung hat wo sich wer befindet und was die Person alles von ihr täglich braucht, weil der Ablaufplan fehlt... wenn Unmögliches von neuen Leuten gefordert wird durch eher schlechte Organisation/Planung...  Der Kapitalismus ist auch eine Gefahr und viele wollen diesen wissentlich erhalten... Ich komme mir da eher harmlos vor... ich mache vl mal Fehler - nicht öfter als andere auch - gehe aber konstruktiv und lösungsorientiert damit um, damit sich da auch was verändern/verbessern kann dran.. Leute die so radikal mit Fehlern umgehen fördern es eher, dass die Leute ihre Fehler verheimlichen wollen, anstatt dazu ehrlich zu stehen... Das möchte ich dir vorwerfen, denn damit fördert du eine schlechte Entwicklung - damit gefährdest du nämlich dann Menschen! Menschen sind keine Roboter und jeder kann dazu lernen... Wenn man auf Fehler drauf kommt, kann man darüber reden und Lösungen suchen und finden. 


Und ja, diese Realität ist negativ, weil es immer noch Menschen in der Pflege gibt, die meinen, durch ein bisschen gefährliches Halbwissen und ein wenig rumüberlegen, ihre eigenen Regeln erfinden zu können. 

Dann müsste eben mal EXAKT festgelegt werden, was jede Pflegeperson wissen sollte und wie man in welcher Situation am besten korrekt vorgeht. Manche Dinge kann man auf unterschiedliche Weise angehen und es ist beides ok... und andere Dinge sollte man besser immer auf eine bestimmte Weise machen. Das kann man alles festlegen - darüber kann man reden und zusammen den bestmöglichen Weg suchen und finden. Selbstständig denkende Leute die sich gute Dinge überlegen sind mir sehr Recht... man kann eben eh gemeinsam darüber nachdenken, inwiefern das wirklich gut oder weniger gut ist...  So wie du das machst, traut sich am Ende keiner mehr irgendwas machen, weil es ja schlecht/falsch sein könnte und am Ende wäre es besser gewesen wenn die Person geholfen hätte, so gut es ihr möglich war - als das man Perfektion von ihr immer und überall erwarten würde und sie damit unter negativen Druck setzt. 

DBKai 
Beitragsersteller
 10.07.2017, 08:52
@DBKai

Es ist schon ok was du willst, doch hierfür müsste man sich eben zuerst einmal zusammen setzen und REDEN - sonst geht das sowieso nicht was du willst. Ist ja auch komplett LOGISCH. Wer macht was, wann wie, wozu, bis wann? Das kann man alles auf einem Zettel notieren - dabei sollte es sowohl dem Pfleger als auch dem Pflegeempfänger gut dabei gehen können - man will die Leute ja nicht ins Burnout treiben...  Durch Klarheit kann Ordnung entstehen - wie regeln wir das einheitlich? Und wie regeln wir dieses einheitlich? Ist das gut so und wenn nein - was wäre besser und inwiefern? Setzt man sich da wöchentlich mal ein paar Stunden zusammen und spricht und analysiert kann man mit der Zeit bestimmt den bestmöglichen Weg finden. Oder wie soll man das deiner Meinung nach sonst machen können? Und bist du selber überhaupt überall perfekt und weißt alles? Und was würdest du tun, wenn du dich mal irgendwo nicht perfekt auskennst? Mehr als ansprechen und sich informieren geht wohl eh nicht... 



Du redest von Ursachenforschung und Lösungen - die gibt es, und zwar von Menschen mit weit mehr Ahnung von dieser spezifischen Materie wie du sie hast. Vielleicht kannst du denn Sinn auch nicht verstehen, weil du eben doch nicht so klug, reich an relevanter Erfahrung und Wissen bist, wie du es hier darstellst. Aber das ist ja nicht wichtig, nicht nett, negativ und überhaupt.

Woher willst du immer wissen, dass diese anderen Menschen mehr Ahnung davon haben als ich? Ich bin davon überzeugt, dass es Gebiete gibt, wo sich andere besser auskennen als ich und von denen ich noch etwas lernen kann - ich bin meist schon fähig so etwas zu erkennen... doch es gibt auch Leute, wo ich mir denke, dass die das nicht so gut können und wissen wie ich und wo ich mir nicht so gern viel abgucken möchte...  Klug und reich an relevanter Erfahrung und Wissen ist relativ - kommt immer darauf an mit wem oder was man sich vergleicht und verglichen mit dem Durchschnitt komme ich mir da derzeit nun einmal überlegen vor - ich möchte damit nicht sagen, dass es da draußen keine Leute gibt, die mir in einem oder vielen Bereichen überlegen sind und von denen ich noch was lernen kann... Jedenfalls kann ich sehen, dass ich mir in einigen Situationen schneller und besser zu helfen weiß als manch anderer und das führe ich nun einmal auf meine Erfahrungen - mein Wissen zurück...  Ich bin - wie schon geschrieben - für einen konstruktiven Umgang - egal was passiert... alles andere käme mir dumm und destruktiv vor... Wenn man redet und konstruktiv ist, kann man auf Probleme drauf kommen und allein oder gemeinsam überlegen wie man das in Zukunft besser machen könnte... Was ist schlecht und was wäre gut? Regelmäßige Gespräche und Planung! Bestimmte Dinge sind negativ und das kann man auch so sagen... Nett sein ist wichtig aber es ist auch gut wenn die Person Fachwissen hat und sofern ihr dieses fehlt sollte sie das ehrlich so sagen... daran kann man ja arbeiten. 

Professionell kommt von Profession, also Beruf. Nicht von, ich bin schlauer als der Rest und mache mir die Welt deshalb wie sie mir gefällt, laber halbgares Zeug und bringe Menschen in Gefahr. Wenn es jemand anspricht, wie gefährlich mein Verhalten ist, dann laber ich weiter halbgares, weiche aus, rede über nett sein, bezeichne andere als dumm ...

Jemand kennt sich in seinem Beruf eher oder ziemlich gut aus und ist nett/fair + man kann mit der Person offen über alles reden = professionell? Wie würdest du das definieren? Was wäre für dich ein professionell vorgehender Mensch? 

Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt... es muss ja keiner mitmachen, wenn ihm das schlecht vorkommt... jeder kann selber denken und hat einen freien Willen mit dem er Entscheidungen treffen kann. Bei mir ist es so, dass ich mir von anderen Dinge abschaue - diese übernehme, wenn ich sie gut/sinnvoll finde - und mir hingegen nichts abschauen will was mir böse und wenig sinnvoll vorkommt... Und so können es andere ja auch machen... selber auch mal was Neues wagen... und wenn es gut zu sein scheint, kann man es ja öfter machen? Wie bei der Forschung: Wo käme man hin wenn alle sagen würden "Wo kämen wir hin?" und niemand ginge um zu sehen wohin wir kämen? - Nie käme man auf neue Erkenntnisse - es wäre Stillstand - keine Weiterentwicklung... jeden Tag das Gleiche... Wir hätten heute noch Folter und Todesstrafe wenn alle Menschen so wären und nie was Neues probieren würden.

DBKai 
Beitragsersteller
 10.07.2017, 08:52
@DBKai

Was meinst du denn mit halbgaren Zeug? Ich halte mich nicht wirklich für gefährlich... Wie schon geschrieben mache auch ich mal Fehler und das ist in der Regel keine Absicht - auch ich war mal ein Kind - auch ich lerne weiterhin dazu... und ich bin mir zu 100 % sicher, dass auch du Fehler machst und dass es auch dir passieren könnte, dass du mal einen Menschen versehentlich in Gefahr bringst... Daraus kannst aber auch du lernen - darüber kannst du auch mit anderen reden und dann kann man sich gemeinsam dafür interessieren, dass so etwas weniger oft vorkommt - möglichst... und dieses Verhalten könnte dann wieder eine positive Entwicklung für alle Menschen fördern, da es konstruktiv ist.

Ich finde Destruktivität im Umgang mit Fehlern gefährlicher als meine Konstruktivität im Umgang damit - denn mein Verhalten kann zu einer Veränderung/Verbesserung von etwas führen - aber deines wohl nicht? 

Wo bin ich ausgewichen? Dumm - manche kommen mir schon etwas weniger gebildet/weniger erfahren vor als ich und dadurch, dass öfter mal Leute, die offensichtlich weniger können, wissen und leisten als ich sich über mich erheben, fällt mir sonst kein passenderes Wort für deren Vorgehensweise/Verhalten ein... muss ja nicht so bleiben - auch diese Leute können dazu lernen und klüger werden... 

Nett sein und mit jemanden gut und normal über etwas reden können stellt für mich eine gute Basis dar um an diversen Dingen gut arbeiten zu können... wovon jeder etwas haben kann. Wenn es an irgendwas noch fehlt - irgendwas nicht so passt - man kann sich eben wöchentlich immer wieder mal zusammen setzen - die Lage analysieren und gemeinsam überlegen was ein guter Weg sein könnte.

Ich wünsche den von dir betreuten Pflegeempfängern ein stabiles Immunsystem, mindestens einen Schutzengel und viel Glück, deinen Arbeitgebern ein rasches durchgreifen und der Pflege insgesamt ein verschwinden von Personen aus diesem Beruf, die eine solche naive, verantwortungslose und egozentrische Sichtweise haben.

Egozentrisch - naja - leider scheint sich wirklich derzeit sehr viel um mich zu drehen...  Ich finde mich wirklich nicht einmal halb so schlimm, wie du mich hier darstellst... bin sehr offen für Verbesserungsvorschläge - jedoch will ich eben nichts ins Negative hin übertreiben... Ich hätte wohl in der Regel kein großes Problem damit wenn ich mich als Pflegekraft hätte... Ich finde mich nicht unbedingt naiv und nicht unbedingt verantwortungslos - da kommen mir andere viel schlimmer vor als ich es bin... aber gut - was sollte jemand wie ich deiner Ansicht nach nun machen? Für immer arbeitslos bleiben oder wie würde deine zukunftsfähige Lösung für dieses Problem aussehen?



Mit der entgültigen Feststellung, dass du nicht gewillt bist, neben deinen kruden Vorstellungen, anderes zuzulassen, verabschiede ich mich hier. Fassungslos über deine Bereitschaft und Gleichgültigkeit anderen Menschen, aufgrund der Überhöhung deiner eigenen MEINUNG und PERSON gegen nachweisbares WISSEN, Schaden zuzufügen und dann unverschämterweise von FEHLER zu reden, verabschiede ich mich entgültig aus dieser Diskussion mit dem letzten Versuch, die deinen Anforderungen entsprechen dürfte (siehe in einem anderen Kommentar zum Sturzprotokoll): Mach das nicht, da du damit anderen Menschn Schaden zufügen kannst.

Stimmt doch gar nicht - ich lasse schon anderes zu - doch soll gut argumentiert werden... Was spricht dafür, dass diese Vorgehensweise in dieser Situation die bessere ist? Hast du Erfahrungen damit gemacht? Pro und Contra abwägen... kommunizieren... Wie schon geschrieben: Wenn es mir so vorkommt, dass eine Person in einem oder in mehreren Bereichen mehr drauf hat als ich, schaue ich mir gerne das eine oder andere von ihr ab - wenn ich ihre Vorgehensweise aber schlechter finde als die meinige, dann will ich das so nicht mache und bin in der Regel auch fähig zu erklären warum ich das so nicht machen will - inwiefern mir das nicht sinnvoll vorkommt.

Ich will mich eigentlich nicht erhöhen aber ich glaube, dass ich viele Dinge wirklich besser kann und weiß... und ich auch schon dazu beitragen konnte einige Dinge zum Guten zu verändern.. Ich will eigentlich keinem einen Schaden zufügen - schon gar nicht absichtlich (sofern keine Notwehr besteht)... jedoch bin ich auch nur ein Mensch und auch mir unterlaufen Fehler... 

Von mir aus könnten wir gerne noch länger und detaillierter über diese Dinge sprechen... wenn dir das alles so am Herzen liegt, dann kann man ja gemeinsam überlegen was man tun kann, damit es auf gute Weise weiter gehen kann - sich in eine gute Richtung entwickeln kann... für vorhandene Probleme nach Lösungen suchen. Das wäre konstruktiv und sinnvoll - finde ich.

Trotz Handschuhen sollte man die Hände desinfizieren. Es geht ja nicht nur um die Intimpflege an sich. Keime werden auch anderweitig übertragen. Tragen von Handschuhen befreit nicht von der desinfektionspflicht.

Bei künstlichen Nägeln wird noch strenger agiert. Hier bilden sich immer kleine Spalte die man mit der Desinfektion nicht erreicht. deshalb ist das ein absolutes NoGo.

DBKai 
Beitragsersteller
 06.07.2017, 18:11

Gutes Argument. Das Desinfektionsmittel könnte den Nagellack gleich beseitigen, sofern man nicht gut aufpasst, dass an die Nägel nichts davon rankommt.

Keime werden auch anderweitig übertragen - Hast du hierfür Beispiele?

Desinfektion nur wenn man mit Keimen in Verbindung getreten sein könnte - also Intimpflege - oder wenn etwas oder jemand sehr verschmutzt ist. Sonst sollte Seife völlig ausreichend?

Wenn es um die Arbeit im Heim geht, wo in Zukunft vermutlich immer besser gepflegte Leute leben werden - dann wird das wahrscheinlich immer lockerer gesehen werden, weil es dadurch ja immer unnötiger wird sobald die meisten Leute einen insgesamt besseren Gesundheitszustand erreicht haben.

maja0403  06.07.2017, 19:52
@DBKai

Das Desinfektionsmittel entfernt den Nagellack in der Regel nicht, macht ihn aber sehr stumpf.

Das Argument mit den besser gepflegten Leuten ist Quark. Aufgrund ihrer Erkrankungen verlieren alte Menschen oft den Bezug zur Hygiene. Hände nicht waschen nach Toilettengang ist da noch harmlos.

Du findest Fäkalkeime überall, vor allem auch auf den Türklinken. Spätestens wenn du mal eine Norovirus Attacke erlebt hast, denkst du um, wenn dir Desinfektion vorher nicht so wichtig war.

DBKai 
Beitragsersteller
 06.07.2017, 20:02
@maja0403

Das Argument halte ich nicht für Quark - denn die Menschen werden ja über Gesundheitsbewusstsein besser informiert und haben auch öfter die Möglichkeit danach zu leben... dadurch könnte sich in Zukunft der körperliche und geistige Zustand vieler Menschen deutlich verbessern/verändern.

Woher weißt du, dass Desinfektionsmittel den Nagellack nicht entfernt? Selber schon mal gesehen?

In den Heimen wo ich war, waren Fäkalien an Türklinken eher die Ausnahme als die Regel. 

Bei so etwas wie Viren ist Desinfektion dann schon wichtig - das sehe ich durchaus ein.

maja0403  06.07.2017, 20:43
@DBKai

Nein Demenz ist und bleibt Demenz. Die wird eher noch deutlich mehr zunehmen. Menschen die noch in gutem gesundheitlichen Zustand sind, gehen normalerweise nicht ins Heim. Warum sollten sie auch.

Auch wenn der körperliche Verfall das Problem ist, nimmt die Neigung zu hygienischen Katastrophen zu, weil man sich damit körperlich schonen will. Alte Menschen können da ganz schnell umdenken.

Solche Prozesse kann man gut bei alten Frauen erkennen, die früher immer einen sehr sauberen Haushalt hatten und es jetzt nicht mehr schaffen. Sie definieren für sich die Sauberkeit einfach um. Spinnweben wegmachen? Warum? Die kommen doch sowieso wieder. Das wäre früher für diese Frau ein Unding gewesen. Das war jetzt nur ein kleines Beispiel was mir gerade einfiel. Alte Menschen ändern sich, bekommen ganz andere Prioritäten.

Zu den Türklinken, mir gehts doch nicht um sichtbare Fäkalien, das habe ich auch so nicht geschrieben. Fäkalbakterien siehst du nicht.

Woher ich das weiß mit dem Nagellack? Weil ich

1. das chemische Verständnis dafür habe um zu wissen, was die Inhaltsstoffe bewirken

2. etliche Jahre selbst in der Pflege gearbeitet habe

Versuche hier nicht das Problem totzureden. Nagellack hat in diesem Beruf nichts zu suchen während der Arbeitszeit und Gelnägel erst recht nicht.

Außerdem geht es um den Schutz der alten Menschen, deren Immunsystem in der Regel geschwächt ist. Da sollte man es tunlichst vermeiden, keime von einem zum anderen zu tragen.

DBKai 
Beitragsersteller
 06.07.2017, 21:28
@maja0403

Viele Leute sind gar nicht so extrem dement und weiterhin fähig dazu zu lernen ist meine Erfahrung... nur bei wenigen ist gar kein Lernfortschritt zu erkennen... 

Und es ist nicht wahr, dass in Heimen nur Leute sind, die viel Unterstützung brauchen - es gibt auch einige Bewohner, die noch sehr selbstständig sind und sogar welche wo man im Pflegeprogramm Tätigkeiten, die die Person selber machen kann abklicken soll, da sie sonst nicht im Heim bleiben darf - angeblich...

Im Heim ist immer jemand da und man bekommt 3 Mahlzeiten am tag - hat ein schönes Zimmer für sich  und ist umgeben von Leute, die sich ungefähr im gleichen Alter befinden... Das hat auch seine Vorzüge...

Hygienische gesehen fand ich es in vielen Heimen nicht so schlimm - eher sauber... Bewohner und Heim.

Wie sehr sich alte Menschen verändern hängt von der jeweiligen Person und ihrer Situation ab. Jedenfalls sollte man Unselbstständigkeit und sich-von-anderen-abhängig-machen nicht fördern. Im Gegenteil.

Fäkalienbakterien werden da auch nur minimal vorhanden sein und ein bisschen Dreck schadet bestimmt keinem... Wenn es zu steril ist sorgt das am Ende wohl nur für Allergien.

Was den Nagellack betrifft - hast du es schon mal selber GESEHEN/ausprobiert?

Ich will das Problem nicht totreden - ich will einen sinnvollen zukunftsfähigen guten Umgang damit... ich will mich nicht an dumme/schlechte Verboten halten. Nur wenn mir etwas wirklich gut vorkommt, mache ich da gerne mit.

Die Keimbelastung halte ich - was das betrifft - für extrem gering. Da sehe ich sehr viele andere Probleme die global gesehen von sehr viel höhere Bedeutung wären und die kein Thema sind, weil man sich mit solchen Kleinigkeiten aufhält und daraus unnötig Drama macht. 

Das finde ich sehr negativ. 

maja0403  06.07.2017, 21:54
@DBKai

Du ich mag hier nicht mit jemandem diskutieren der Hygiene bzw. Keimbelastung als eine Kleinigkeit ansieht.

Das ist äußerst fahrlässig und könnte so manchem alten Menschen das Leben kosten.

DBKai 
Beitragsersteller
 06.07.2017, 21:58
@maja0403

Ich halte es nicht für eine Kleinigkeit - auch nicht für unwichtig - nur kann man auch alles übertreiben.

Ich bin schon für Sauberkeit - aber nicht übertrieben. 

Fahrlässig würde ich das - was ich damit meine - nicht einstufen - da fallen mir ganz viele andere Dinge ein, die mir eher fahrlässig vorkommen  - wo ich dieses Wort passender finden würde... 

Ich glaube auch dass ein Mensch wie ich zum Erhalt und einer positiven Entwicklung von einer sehr großen Anzahl an Menschen beitragen kann... klar mache ich auch hin und wieder mal Fehler und diese sind meist das Einzige was andere Leute interessiert und was gerne sofort dramatisiert wird... jedoch finde ich dass mir das nicht öfter passiert als anderen aus - nur liegt eben auf mir der Fokus - man schaut nur bei mir... ich bin auch lernbereit und alles... aber ich will es gerne gut/sinnvoll haben und nichts ins Negative hin übertreiben.

maja0403  06.07.2017, 22:01
@DBKai

Du scheinst reiner Theoretiker zu sein und ncht viel Ahnung von alten menschen im heim zu haben so wie du schreibst.

DBKai 
Beitragsersteller
 06.07.2017, 22:14
@maja0403

Im Gegenteil - ich finde dass ich mich da überdurchschnittlich gut auskenne... und die meisten Leute kann ich auch mit mir zufrieden stellen sofern ausreichend Zeit für Gespräche vorhanden ist.. bzw. wenn ich die Person langsam mal besser kenne...

Vielleicht ist es auch umgekehrt und du willst Schlechtes. 

maja0403  06.07.2017, 22:16
@DBKai

Wer sich überdurchschnittlich gut auskennt hat nicht so eine schräge einstellung wie du zur Hygiene.

DBKai 
Beitragsersteller
 06.07.2017, 22:18
@maja0403

Wie oben schon geschrieben finde ich deine Einstellung eher verkehrt...

Denn ich hab nix gegen Hygiene - nur nicht im übertriebenen Maße... Die Dosis macht das Gift - wie überall. 

Gut gepflegte Fingernägel mit Nagellack sind nicht grundsätzlich zu
beanstanden. Frisch aufgebrachter Nagellack führt nicht zu einer erhöhten Keimbelastung, abblätternder Nagellack ist jedoch eine Quelle für Kontaminationen. Voraussetzung ist also,dass die Oberfläche glatt ist, also z. B. der Nagellack nicht bereits teilweise abgesplittert ist.

Andererseits beeinträchtigt Nagellack die regelmäßige Händehygiene, weil die Erfahrung zeigt, dass die Hände, um den Nagellack zu schonen, nicht so häufig wie eigentlich erforderlich mit alkoholischen Händedesinfektionsmitteln desinfiziert werden.

 Daher verbietet
sich Nagellack in der Pflege und anderen patientenbezogenen Professionen grundsätzlich.

DBKai 
Beitragsersteller
 06.07.2017, 18:15

Warum ist abblätternder Nagellack eine Quelle für Kontaminationen?

In vielen Fällen könnte das gründliche Händewaschen mit Seife doch ausreichend sein?

Desinfektion doch eher nur wenn man mit stärker verschmutzten Dingen in Kontakt getreten ist?

Mal angenommen man arbeitet an einem Ort, wo die Mehrheit der Menschen eher gesund und reinlich sind und man nur wenig mit Stuhl und so weiter in Kontakt kommt... Handschuhe und Seife könnte da schon ausreichend sein... und nur selten wäre eine Desinfektion notwendig - nehme ich an.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass das mit wachsender Hygiene/Reinlichkeit der Bevölkerung ein Ende haben könnte und es in Zukunft öfter Pflegekräfte mit Nagellack zu sehen gibt. Irgendwann.

Das wird inzwischen schon lockerer gehandhabt. Ich habe seit 20 Jahren Gelnägel und bin selbst in der Pflege tätig.

Beim Einstellungsgespräch vor 5 Jahren habe ich klipp und klar gesagt, dass ich darauf nicht verzichten würde, und habe die Stelle trotzdem bekommen mit der Auflage "diese Nägel dann aber immer sauber zu halten".

DBKai 
Beitragsersteller
 06.07.2017, 18:04

Solange du deine Aufgabe mit diesen Nägeln trotzdem gut erfüllen kannst, fällt mir kein Gegen-Argument dafür ein.