Warum soll man Leberflecken nicht wegkratzen?

7 Antworten

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also erst einmal:

wenn du dir Leberflecken einfach oberflächlich wegkratzt, kann der Arzt nicht mehr prüfen, ob sich dort vielleicht ein Karzinom versteckt hielt. Sprich, es kann zu unkontrolliertem Wachstum kommen, was dann zu spät erkannt wird.

du kannst also letztendlich eben doch dran sterben, wenn es bereits zu Metastasen gekommen ist, bevor der Krebs auffällt.

Der Arzt kann und wird entscheiden, welche Leberflecken völlig unbedenklich sind und oberflächlich entfernt werden könn(t)en. Jeder wirklich verdächtige Leberfleck muss aber bis auf die "Wurzel" ausgeschnitten werden, damit keine Gefahr eines Tumorwachstums besteht, und außerdem Gewebetests vorgenommen werden können.

Bezüglich der Begriffe gibt es keine genaue Abgrenzung.

die Medizin kennt den Begriff "Leberfleck" nicht, sondern nutzt als übergeordneten Begriff aller gutartigen Hautveränderungen das Wort "Nävus" was aus dem lateinischen übersetzt soviel wie Muttermal heißt. einen Leberfleck kann man in etwa mit dem medizinischen Begriff "Pigmentnävus" übersetzen. Also ein Muttermal, das gegenüber der übrigen Haut farblich abgesetzt ist.

nachfragekind 
Beitragsersteller
 25.08.2011, 17:42

na das ist doch mal eine kompetente antwort. danke,damit sind alle unklarheiten beseitigt

Zusatzfrage: ein Leberfleck und ein Muttermal sind beides gutartige Wucherungen von pigmentbildenden Zellen in einem bestimmten Hautbereich. Die Bezeichnungen werden analog verwendet; oft gibt es regionale Unterschiede.

Grundsätzlich können Leberflecken gutartig oder bösartig sein. Deshalb ist die Empfehlung mit dem Hautarzt auch richtig. Ein Hautarzt wird die wahrscheinlich so entfernen, dass du keine Entzündung bekommst und gleichzeitig feststellen, ob wirklich keine Gefahr besteht.

Nehmen wir einmal an du hast Glück und die Leberflecken sind gutartig. Beim Entfernen (wegkratzen??) können Infektionen entstehen und du bekommst ein größeres Problem. Nur weil es einmal gut gegangen ist, muss das zwangsläufig wieder klappen. Du suchst hier eine Bestätigung deiner vorgefassten Meinung, die Mehr heit wird dir aber raten zum Azt zu gehen. Sei vernünftig!

Es gibt einen Unterschied, aber umgangssprachlich ist es meist dasselbe.

http://de.wikipedia.org/wiki/Pigmentn%C3%A4vus

Ich denke mal, allzu riskant ist es üblicherweise nicht, einen Leberfleck aufzukratzen. Der Punkt ist, dass man als Laie nicht immer erkennt, ob es nur ein einfacher Leberfleck ist oder ob er vll grad auf die dunkle Seite überläuft. Eine gute Freundin meiner Mutter hat sich mal einen Leberfleck auf dem Rücken entfernen lassen. Es hieß, der sei gutartig. 6 Monate später war sie tot, weil er eben doch bösartig war. Er hatte sich nur verkapselt, aber bei der OP streuten die Zellen ins Blut aus. (Oder so.. ich war damals 9, die Begriffe sind vll nicht ganz korrekt.)

nachfragekind 
Beitragsersteller
 25.08.2011, 17:35

ok, aber ohne ahnung zu haben, warum schneidet man so ein hochgiftiges teil dann nicht einfach komplett aus der haut raus? da hab ich doch lieber ne narbe als tot umzufallen.

fraggle16  25.08.2011, 17:41
@nachfragekind

verdächtige Leberflecke werden immer komplett rausgeschnitten.

Hier scheint ein Kunstfehler passiert zu sein.

Eben, dass malignes Gewebe ins Blut gelangt ist, und dann gewandert ist, so dass Metastasenbildung möglich war.

Da das Labor anscheinend das Gewebe als benign eingestuft hat, gab es danach keine weiteren Kontrollen, (die im Übrigen vielleicht auch noch viel schwerer möglich waren als heute, wo es Tumormarker etc. gibt)

Ist ein und das selbe,mit Ausnahme das Feuermal,was die Leberflecke anbetrifft,kannste entfernen das passiert nichts,solange diese nicht dunkel oder Schwarz sind