Warum tragen viele Ärzte keine Handschuhe?
Das hab ich mich mal gefragt, mein Hausarzt trägt nie Handschuhe. Ok meine Zahnärztin auch nicht, weil sie allergisch ist auf das. Aber die Hautärztin auch nicht. Warum müssen die keine Handschuhe tragen wenn sie Patienten untersuchen?
Lg
13 Antworten
wenn der arzt sich vor der untersuchung die hände desinfiziert hat, ist dein ansteckungsrisiko schon mal gemildert.
sie müssen nicht bei jedem patientenkontakt handschuhe tragen. zumindest dann nicht, wenn sie nicht in blut, wunden usw fassen.
eher schleppst du keime aus einer praxis heraus, wenn du die klinke an der eingangstür anpackst.
Mache regelmäßig Hygenieschulungen, dabei wurde uns gezeigt, daß nach Waschung und gerade in Verbindung mit Desinfektionsmittel die Handschuhe nach spätestens 90 Sekunden beiderseits durchläßig sind. Also ist es mehr oder weniger eine Beruhigung. Wobei schon geraten wird, daß bei bestimmten Aufgaben mit Körperflüßigkeiten Handschuhe zu tragen sind, diese danach aber sofort weggeworfen werden sollten und nicht wie es viele machen stunden lang zu tragen. Wichter ist, wurde uns gesagt, waschen und Hygenie, bringt mehr als Eimalhandschuhe.
Zu Eratya: Nein, ein Arzt muss sich nicht zum Untersuchen Handschuhe anziehen. Hände waschen und ggf. desinfizieren reicht in der Regel aus, um gefährliche Keime zu zerstören oder ihre Anzahl so gering zu halten, dass sie nicht gefährlich sind. Jeder Mensch (auch ein Patient und ein Arzt) hat eine normale Hautflora. Diese sind in der Regel nicht pathogen, d.h. krankheitserzeugend. Richtig ist, dass ein Arzt sich zum Eigen- und Fremdschutz beim Umgang mit Körperflüssigkeiten (gegebenenfalls auch sterile) Handschuhe anziehen muss. Tatsächlich sind auch in der Luft jede Menge Keime vorhanden. Die Frage, um die es letztendlich geht, ist: Wo sind die gefährlichen Keime und wie kann man das Übertragungsrisiko dieser gering halten. Die Untersuchung der normalen Hautflora des Menschen ist übrigens ein relativ wenig untersuchtes Gebiet und ein spannendes dazu- denn möglicherweise sind manche Keime auch wichtig. LG anama
In der Regel desinfizieren sich die Ärzte vor den Behandlung die Hände. Für normale Untersuchungen reicht dies auch aus, alles andere, wo eine besondere Hygiene notwendig ist, ziehen sie auch Handschuhe an.
Viele haben weniger Gefühl mit Handschuhen und wenn sie nach jedem Partienten die Hände waschen und Desinfizieren ist dagegen nichts zu sagen.
Na, die "Studie" will ich mal sehen. Denn diese gibt es zu 100% nicht.
waschen und desinfizieren hat ne 99,9%ige Wahrscheinlichkeit Keime zu töten. Das sagen auch sämtliche Hygienebeauftragten in KH's. Auch meine Abstriche nach waschen und desinfizieren waren immer restlos sauber. KEIN Wachstum von irgendwelchen Keimen.
Und Handschuhe haben auch keinen 99,9%igen Schutz. Sie unterliegen keinen Kontrollen wie es z.B. bei Kondomen ist. In Handschuhen dürfen sogar, rein theoretisch, Löcher drinnen sein.
Also. Wenn man keine Ahnung Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten.
ich hatte bei meinen abstrichen auch keine keime an den händen und das nach einer einfachen desinfektion. wie soll ein hautarzt wissen, was er da tastet, wenn der nen handschuh trägt? also ehrlich mal. gebe dem vorredner recht: wer keine ahnung hat, der soll sich bitte zurück nehmen.
Natürlich ist dagegen noch etwas zu sagen. Selbst das mehrfache Desinfizieren der Hände NACH Waschen ist immer noch eine "Reinigung" von nachweislich etwa 87%. Dies belegen Statistiken von Keimabstrichen.
Selbst dieses Restrisiko von 17% der Übertragung von Restkeimen ist eine ÜBERTRAGUNG im Sinne von Verschleppung durch die Hand.
Ein Latexhandschuh beispielsweise bietet AUCH NUR eine Dichtigkeit von 99,9%. Das eine 0,1%, dass sich DA tatsächlich noch durchschleicht... das ist aber gar nicht mehr Nennenswert.
Von daher: Der Doc HAT SICH Handschuhe zum Eigen- und Fremdschutz anzuziehen. Kein Wenn und Aber. Das weiß er auch, er wird schließlich regelmäßig geschult. ( Auch hier... sollte :))))