Was darf ein Diabetiker abends essen?

6 Antworten

In allen Antworten sind schon richtige Hinweise enthalten. Aber es spielt noch ein wesentlicher Faktor eine Rolle: Die Hoehe des Zuckerspiegels morgens und im Laufe des Tages und wie die Diabetis behandelt wird. Das Ziel muss sein den Zuckerspiegel zwischen 80 und 140 zu halten. Arbeitest du schwer koerperlich oder machst du viel Sport, dann sinkt der Wert wesentlich stärker als bei einem "Büromenschen". All das wirkt sich auf den Wert aus und bestimmt auch das Essverhalten. Generell vermeiden sollte man alle zuckerhaltigen Produkte (beim Obst muss man auch den Fruchtzucker beachten) und Produkte mit vielen Kohlehydraten (Nudeln, Pizza und Co.).

Diabetiker essen genau die selben Lebensmittel wie alle anderen auch. Was du hier mit "gesund" meinst, ist ein bißchen schwierig zu beantworten.

Diabetiker müssen nur darauf achten, welche Lebensmittel Kohlenhydrate enthalten. Das sind Brot, Kartoffeln, Reis, Nudeln, alle anderen Getreidesorten, Obst, Saft, Zucker, Milch und Joghurt etc. Von diesen Lebensmitteln dürfen sie nicht einfach so jede Menge essen, sondern müssen sie sich einteilen. Die meisten Diabetiker haben einen Diätplan aus der Klinik von ihrer Diätassistentin bekommen.

Dort steht dann z.B.: Abends 3 BE. Das heißt, dass er 3 Broteinheiten oder KE, Kohlenhydrateinheiten an Brot essen darf. 1 BE sind 12g Kohlenhydrate, eine KE 10g Kohlenhydrate. Damit der arme Diabetiker nun nicht immer rechnen muss, gibt es dafür Tabellen. Z.B. sind in 25g Mischbrot 1 BE enthalten, in 30g Vollkornbrot auch. Ein Diabetiker weiß das irgendwann auswendig.

Unser Beispiel-Diabetiker kann also für 3 BE zum Abendbrot 75g Mischbrot oder 90g Vollkornbrot essen. Butter oder Margarine und der Aufschnitt zählen nicht mit. Sie enthalten keine Kohlenhydrate. Einen Salat könnte er auch noch dazu essen. Wenn der Diabetiker lieber noch einen Fruchtjoghurt mit 2 BE essen möchte, darf er nur noch 25 g Mischbrot oder 30g Vollkornbrot essen.

Wenn der Diabetiker zu viele Kohlenhydrate isst, bekommt er Überzucker und fällt irgendwann ins Koma. Wenn er bei der Diatberatung nicht aufgepasst hat und jetzt gar keine Kohlenhydrate mehr isst, bekommt er Unterzcker und stirbt an Unterzuckerung.

Die Grund - ERnährungsberatung für Diabetiker dauert bei mir 5 x 1,5 Stunden. Die meisten Diabetiker fühlen sich dann immer noch unsicher. Dann folgen 5x 2 Stunden Lehrküche. Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht, wie du das alles in ein Referat kriegen sollst... Vielleicht googlest du mal weiter oder beorgst dir in der Bücherei ein Buch über Diabetes. Die Suchmaschine in der Bücherei nennt sich "Bibliothekarin". Dann kannst du dich ja erst mal ganz allgemein darüber informieren, was Diabetes bedeutet!

Ach ja: In meiner Diätberatung tauchten immer wieder überzuckerte Diabetiker auf, die sagten: Aber Obst ist doch sooo gesund! Ja. Stimmt. Aber ein Diabtetiker darf nicht eine ganze Traube voller Weinrauben essen, sondern nur 70g für eine BE. Das sind 7-8 Stück. Dann ist alles in Ornung!

LG, deine Diätassistentin und Ernährungsberaterin

Meine Mutter hat Altersdiabetes. Meistens darf sie am Abend wenig bis keien Kohlenhydrahte essen (Nudeln, Brot, Reis, Linsen, Erbsen, Karotten), weil die Ihren Insulin zu stark in die Höhe treiben würden.

Als Typ II Diabetikerin muss sie immer beachten, wieviel sie schon während dem ganzen Tag gegessen hat. Ausserdem muss sie meistens vor dem Essen ihren Zucker messen. Ist der zu hoch, kann es auch vorkommen, dass sie dann nur was ganz kleines isst, ein Naturjoghourt. Meistens kommt das vor, wenn sie am Tag "gesündigt" hat, bei Freunden zu Besuch waren und die Ahnungslosen nicht so optimal für meine Mutter das Essen vorbereitet haben. Für meine Mutter ist immer eine Ernährung ideal, die wohl ausgewogen ist.

Frühstück: Wenig Müsliflocken (ohne Zuckerzusatz), mit Nüssen und viel frischem Obst Mittags: mageres Fleisch oder Fisch mit viel Salat, Gemüse und wenig Kohlenhydrahten Abends: Salate, oder gedünstet Gurken mit mageren gedünsteten Fisch oder gedämpftes Gemüse und eher kein Obst mehr am Abend. Zu Fettes Essen ist für sie als Diabetikerin auch nicht gut. Zucker ersetzt sie gerne bei Selbstgebackenem mit Birkenzucker aus Finland. Der wirkt sich nicht auf den Insulinspielgel aus und ist trotzdem angenehm süss, ohne Nebengeschmack. Nicht so wie bei Stevia, dass einen sehr intensiven Lakritzartigen Nachgeschmack hat, der im Kuchen nicht gut schmeckt.

Grundsätzlich: Wenig bis keinen Kuchen

Mit Gewichtsreduktion und unter Einhaltung dieser Regeln ist meine Mutter gerade noch so davongekommen, dass sie keine Medikamente zur Insulinregulierung einnehmen oder spritzen muss.

Gemäss neuen Studien ist aber Diabets mit einer strikten Veganen Ernährung unter der richtigen fachärztlichen Beratung stark verbesserbar bis sogar heilbar.

Ich empfehle zur Information den Film: "Gabel statt Skalpel-Gesünder leben ohne Fleisch" Nr. 76008-3

XxFragMichxX 
Beitragsersteller
 01.04.2014, 20:47

Danke dir, hast mir wirklich super geholfen ! :)

Diabetiker können alles das essen, was andere auch essen. Sie müssen nur die Kohlenhydrate des Essens berücksichtigen.

Diabetes Typ 1 oder Typ2? Da gibt es nämlich einen Unterschied, das sollte man immer dazu sagen.

XxFragMichxX 
Beitragsersteller
 01.04.2014, 20:35

Tut mir leid. Diabetes Typ 2