Was macht ein Lehrer, wenn einer seiner Schüler zu krank für den Unterricht ist und nicht abgeholt werden kann?
Mich würde es wirklich mal interessieren, was ein Lehrer/eine Lehrerin unternehmen würde, wenn es einem Schüler gar nicht gut gehen würde (Fieber, Husten, Schwindel) und dieser Schüler nicht abgeholt werden könnte (weil die Eltern vielleicht arbeiten oder einfach nicht erreichbar sind). Diese Frage beschäftigt mich schon sehr lange und ich traue mich halt nicht meine Lehrer zu fragen, deswegen wollte ich mal nach euren Vermutungen/Erfahrungen oder Antworten fragen.
Meine Vermutungen lauten ja wie folgt: - Er schickt den Schüler in einen anderen Raum mit jemanden -Er lässt ihn kurz rausgehen an die frische Luft
Könnt ihr diesen Vermutungen zustimmen? Oder nicht? In unserer Schule gibt es übrigens kein Krankenzimmer oder halt nen Raum, wo man hingehen kann, wenn man krank ist.
9 Antworten
Das hängt von der Art der Beschwerden ab. Wenn z.B in der dritte Stunde plötzlich einer meint, ihm sei wirklich übel, wenn in der vierte Stunde eine Arbeit geschrieben wird, dann weiß ich, das er die Zeit noch nutzen möchte um zu lernen. Diesen Schüler setze ich mit einem Stuhl auf dem Gang, lasse aber die Tür auf, damit ich ihn/sie beobachten kann.
Bei glaubhaften Symptomen, wie Schwindel, Erbrechen etc. bitte ich eine Schülerin oder einen Schüler der gute Noten hat, den kranken Schüler zur Toilette zu begleiten.
Wenn es ungenaue Symptomen sind, lasse ich ihn oder sie zur Schulleitung bringen. Die können dann entscheiden wie weiter zu verfahren ist: entweder wird einen Krankenwagen gerufen, oder die Eltern sollen kommen. Viele Schulen haben auch einen "Erste Hilfe Beauftragter" der sich dann um den Schüler kümmern kann: ihm hinlegen, Tee bereiten, Medikamente besorgen.
Sollten die Eltern auch nach Ende der Schulzeit nicht kommen können, wird ein Taxi bestellt. Es gäbe bestimmt auch viele Lehrer die der Schüler(in) nach Hause fahren würden, aber das darf man nur, wenn die Eltern bei Schuljahresanfang eine ausdrückliche schriftliche Genehmigung für solche Fahren gegeben haben, und die in der Schülerakte zu finden ist.
wow, danke für die Antwort. brauche das für eine Geschichte...
ich denke auch so wie du... irgendwo hin wo er sich zurückziehen und ausruhen kann mit einem freund/in zusammen und hoffen, dass eltern/bekannte ihn bald abholen können.
Ok, danke. Ist für eine neue Sickfic (Krankheitsgeschichte)
Also bei uns ist das so: ein Mitschüler geht mit dem Schüler nach draußen. Dann geht man ins Krankenzimmer. An meiner Grubdschule gab es aber auch kein extra Zimmer. Da bekam der Schüler dann einen Platz am Fenster und musste aber nicht mitschreiben oder so.
Die leichten Fälle gehen mit einer anderen Person an die frische Luft, da hast du recht.
Jede Schule hat ein Zimmer für schlimmere Fälle. Besonders gut ausgestattete Schulen sogar ein Krankenzimmer.
Eine Person, die gerade Zeit dafür hat, hält sich in der Nähe auf und hat ein Auge auf das kranke Kind. Sollte wirklich kein Elternteil erreichbar sein, muss man bis zum Schulschluß durchhalten.
Ist das Kind in der Lage auf dem üblichen Weg nach Hause zu fahren (z. B. Bus), nimmt es den Weg. Die Mitschüler begleiten es ja. Selber fahren dürfen die Lehrer es nicht. Das erlaubt das Versicherungsrecht nicht, da es eine Personenbeförderung ist.
Kommt der Lehrer zu dem Schluß, dass das Kind zu krank ist, dann ruft er den Krankenwagen. Der fährt aber nicht nach Hause sondern ins Krankenhaus. (Zuhause ist ja auch keiner.)
Ganz klarer Fall, gab es erst kürzlich: Krankenwagen rufen. Die Schule kann da nicht die Verantwortung tragen. Selbst wenn dem Schüler nur schlecht ist. Wenn die Eltern dann sagen, er wird nicht abgeholt, übernehmen wir nicht die Verantwortung und kündigen den Eltern diesen Schritt an. In 99 % der Fälle stehen sie dann innerhalb von 10 Minuten vor der Matte.