Was tun gegen Verlust der Libido? Valproinsäure hilft?
Hallo zusammen. :)
Ich habe ein Problem, dass mich schon seid Ewigkeiten belastet... vielleicht weiß ja hier jemand einen Rat.
Und zwar habe ich (weiblich, 23) einfach keine Lust auf Sex und am Sex.
Das erste mal hatte ich mit 14 (ich weiß, eigentlich viel zu früh... >.>). Seiddem hatte ich schon mehrere Partner und habe auch schon viele Sachen ausprobiert, aber irgendwie ist das alles nicht so das wahre.
Auch muss ich mich jedes mal "überwinden", das ist in etwa so wie den Müll rausbringen.. "och ne, nich schon wieder... nagut. -.-"
Ich möchte nicht abstreiten, dass ich nicht schon das ein oder andere mal gekommen bin, aber so, wie wenn ichs alleine mache, ist das nicht.
Ich nehme, seid ich 14 bin die Pille. Meine Frauenärztin meinte, das könnte vielleicht auch daran liegen. Ich habe inzwischen 3 verschiedene Pillen probiert und sogar für ein halbes Jahr die Pille abgesetzt und stattdessen eine Spirale benutzt. - Trotzdem keine veränderung.
Ich hatte mich schon fast damit abefunden und dachte "gut, bin ich halt komisch... -.-" bis ich eine Entdeckung gemacht habe.
Ich habe ein halbes Jahr lang das Medikament "Valproat" genommen (basiert glaube ich auf Valproinsäure?). Dieses wird gegen epileptische Anfälle oder Depressionen verschrieben. In meinem Falle waren es Depressionen.
Da die Nebenwirkungen sehr stark waren und ich dadurch nicht mehr Verkehrstauglich war, musste ich es dann wieder absetzen (leider..), denn meine Entdeckung war wie folgt:
Neben den unerwünschten Nebenwirkungen wie unheimliche Müdigkeit, Fressanfällen, Schwindel, Übelkeit, eingeschränkte Konzentration, Aufmerksamkeit usw hatte ich auf einmal Lust auf Sex! O_o Und der Sex selbst war auch gut.
Ich hatte zu dem Zeitpunkt gerade einen neuen Freund und dachte super, jetzt ist alles in Butter und das liegt bestimmt an ihm. Aber denkste. Kaum hatte ich das Medikament abgesetzt ging der Sch* wieder von Vorne los und alles war fürn Ar*. -.-
Jetzt hab ich wieder keine Lust mehr und auch keinen Spaß dran. Selbst mach ich es auch deutlich weniger, als zu der Zeit, wo ich das Medikament genommen hab.
Wie man sich vielleicht denken kann ist das für uns beide ziemlich doof und deprimierend. Er denkt, es liegt an ihm und ich hab Schuldgefühle, weil ich nicht mehr so will/kann wie vorher. Und irgendwie ist es auch verdammt schade, denn wie gesagt, ich hatte Spaß dran. Wohlgemerkt war dieses halbe Jahr das eizige in meinem Leben in dem es so war...
Und jetzt stellt sich mir die Frage: Wenn das wirklich eine Nebenwirkung von dem Medikament war, dann kann es ja vielleicht sein, dass bei mir Hormontechnisch oder was ähnliches in die Richtung nicht so funktioniert, wie es funktionieren solle und irgendein Wirkstoff in dem Medikament das ausgeglichen hat?
Ich hab meine Frauenärztin schon danach gefragt, aber sie hatte dazu irgendwie nicht viel zu sagen...
Bitte helft mir, ich bin verzweifelt! :(
P.S.: ...Danke fürs Lesen von diesem ellen langen Text. >.>
10 Antworten
Geh unbedingt zu einem anderen Frauenarzt. Eventuell musst du dann auch nochmal zu einem anderen FA gehen. Solange machen, bis du einen findest, der sich deines Problems wirklich annimmt. Du kannst auch deinen Hausarzt oder Internisten fragen, zu wem du gehen könntest. Deine jetzige Frauenärztin ist wirklich unfähig in dieser Beziehung. Münze das nicht auf deine Person, sondern sieh es wirklich so, dass sie einfach keine Ahnung hat und dein Problem schnell abtut. Vermutlich hat das Valproat deinen Hormonhaushalt angekurbelt. Hast du mal in den Beipackzettel geschaut, welche Nebenwirkungen auftreten können? Vielleicht wäre das genau der Anhaltspunkt für den Frauenarzt. Wünsche Dir baldigen Erfolg!
Schwierige Frage. Mein erster Tipp wäre, das deine sexuelle Unlust mit deinem psychischen Zustand zu tun hat (da du ja auch Medis genommen hast gehe ich mal davon aus das du an Depressionen leidest/gelitten hast). Die Sexualität wird stark von der Psyche beeinflusst, sowohl in positive als auch in negative Richtung. Das würde bedeuten, das nicht ein WIrkstoff in deinem Medikament deine Libido gesteigert hat sondern einfach der Fakt, das es dir besser ging. Depressionen weg = mehr Lust auf Sex.
Ich kenne mich mit dem Medi nicht aus also kann ich dir nicht sagen ob es eventuell eine Nebenwirkung davon war. Da es ein Psychopharmakum ist ist deine Frauenärztin aber auch die falsche Ansprechpartnerin, würde da mal mit deinem Therapeuten/Psychiater drüber sprechen oder wer auch immer dir dieses Medi verschrieben hat.
Also ich bin zwar ein Mann, aber gegen den "Verlust der Libido" gibt es auch seeeeehr effektive Hausmittel :) man muss nicht immer Medikamente nehmen. Treib etwas Sport, iss viel Obst (Wassermelonen helfen gut ) und lass dich einfach mal verführen. Wenn man schon weiß, dass es beim anstehenden Sex sofort zur Sache gehen wird, verliert man schnell die Lust. Ich denke grade als Frau sollte man den Mann auch ruhig dazu bringen sich etwas zu bemühen ;)
Bei Fragen mit dieser Überschrift lese ich den Fragentext solange, bis der Satz "Ich nehme seit X Jahren die Pille" auftaucht. Dann überfliege ich den Rest nur noch.
Du tust dir mit der hormonellen Verhütung keinen Gefallen. Und dafür ist völlig egal, welche PIlle du nimmst. Entscheidend ist, dass du sie überhaupt nimmst.
Wie JoeBlack vermute ich, dass Depression und Libidoverlust zusammenhängen. Was nun die Folge wovon ist, kann man per Ferndiagnose natürlich nicht sagen. Du kannst aber selbst mal auf Spurensuche gehen. Wenn du es schaffst, dann allein, oder eben mit professioneller Hilfe. Dafür braucht man nicht unbedingt krasse Medikamente. Ob das in deinem Fall gut und richtig war, darum geht es jetzt nicht und es wäre auch anmaßend, das aus ein paar Zeilen herauslesen zu wollen.
Zurück zur Pille: Du bist jetzt eine erwachsene Frau. Vermutlich war es sehr vernünftig von dir, vor fast 10 Jahren mit der Einnahme anzufangen. Die Pille ist eine halbwegs zuverlässige Verhütungsmethode. Die Folgen sind fürchterlich: Du durftest nie lernen, wie es ist, eine richtige Frau zu sein! Von dem halben Jahr mit Spirale mal abgesehen, aber auch das ist ein Eingriff in deinen Körper...
Du hast einen normalen Körper verdient. Einen ohne künstliche Hormone. Einen, der sich selbst steuern darf...
Bevor ich alles wiederhole, was ich schonmal gesagt habe: Bitte lies dir das hier aufmerksam durch: http://www.gutefrage.net/frage/pille-absetzen-weil-selten-gv-soll-ich-das-experiment-wagen
Wenn dich das nicht überzeugt, dann mach dir eine Pro-und-Contra-Liste. Das Hormonchaos nach dem Absetzen kann ganz schrecklich sein, aber glaub mir, Pille nehmen ist schrecklicher.
Naja, es war ja eine Kupferspirale, also Verhütung ohne Hormone. Die hatte ich probiert um zu gucken, ob es an der Pille lag oder nicht. - Und es war keine Veränderung festzustellen.
Zudem habe ich durch die Spirale so krasse Regelschmerzen bekommen, dass ich kaum noch aufstehen konnte.. das war irgendwie nicht so ganz das, was ich mir erhofft hatte.. also habe ich sie wieder entfernen lassen und bin zurück zur Pille.
Damit hatte meine Frauenärztin dann die Pille als Verursacher ausgeschlossen.
Hat vielleicht jemand gute Erfahrungen mit einem anderen nicht hormonellen Verhütungsmittel gemacht? Kondome sind nämlich leider keine Alternative, da mein Freund damit ein ziemliches psychisches Problem hat (mal am Rande angemerkt, er hat viele "Ticks" was für mich kein Problem darstellt, man muss halt nur schauen, wie man damit umgeht und dann is alles super^^). Naja jedenfalls steht dann garnichts mehr.. blöd.^^
Sachen, die man nicht wieder rückgängig machen kann fallen auch weg, da wir, irgendwann in ferner Zukunft auch ein Kind möchten.
Ich les mir gleich mal deinen Link durch, danke. =)
Als Faustregel gilt, dass dein Körper so lange, wie du die Pille genommen hast, auch wieder braucht, um in den Normalzustand zurückzukehren bzw. ihn überhaupt mal zu erreichen.
3 Jahre Pille genommen, 3 Jahre nach dem Absetzen wieder normal. 10 Jahre Pille genommen, nach 10 Jahren wieder ganz normal. Das ist bestimmt total übertrieben, aber du kannst dir über diese Größenordnungen ja mal ein paar Gedanken machen. Mindestens ein wenn nicht ein paar Jahre solltest du deinem Körper für die Umstellung schon Zeit geben!
Die starken Regelschmerzen sind natürlich blöd, aber da gibt es soooooooo viele Möglichkeiten, was dagegen zu tun! Die Pille zu schlucken sollte die allerletze sein!
Elli und ich sind nicht die einzigen Nie-wieder-Pille-Frauen. Wenn du noch ein bisschen weiterlesen willst, dann google nach NFP, Pille und Nebenwirkungen, Pille und Libidoverlust, Cyclotest, Symptothermale Methode.
Du hast nicht nur einen gesunden Körper, sondern auch Spaß am Sex verdient. Und dafür bist du selbst verantwortlich. Wenn dir die Bequemlichkeit und eine schmerzfreie Periode (die im Übrigen auch nur eine künstliche Blutung und keine eigentliche Periode ist) das alles wert ist, dann bitte. Dein Leben, dein Körper, deine Entscheidung.
Bei der Psychologin, die mir das Medikament verschrieben hat bin ich nicht mehr. Das hat auch in keinster Weise irgendwas von dem bewirkt, was es bewirken sollte, halt nur die Nebenwirkungen..
Ich mag meine Frauenärztin sowieso nicht besonders, die ist unfreundlich und desinteressiert. Sie hat es aber auch so rüber gebracht, als ginge sie das nichts an.. und da ich keine Ahnung habe, was ich sonst für einen Arzt fragen soll..
Brauch ich für einen "Endokrinologen" sowas wie ne Überweisung vom Hausarzt?
Dann will ich mal nach ner neuen Frauenärzhtin googeln... =/
Lass mich auch noch etwas über deine Frauenärztin sagen: Sie handelt absolut unverantwortlich. Es scheint bei Frauenärzten große Mode zu sein, einfach mal jedem die Pille zu verschreiben. "Ich bin 15 und ich habe drei Pickel, ich nehm dagegen die Pille." - "Ich hab schon immer die Pille genommen, deswegen nehme ich sie weiterhin." - "Ich bin 50 und hatte noch keine Wechseljahre, nehme aber seit 20 Jahren die Pille" - "Ich will die Pille, ich krieg dir Pille"...
So ein Quatsch. Und über alternative Verhütungsmethoden klären sie auch nicht auf... Verdrehte Welt...