Wie Gefährlich ist ein Schlag auf den Kehlkopf und werde ich bei folgenden Notwehrsituationen zur Rechenschaft gezogen?
Habe vor kurzem mit einem Kampfsport begonnen. Dieser besitzt keine verbotenen Techniken, da es ausschließlich um effektive Selbstverteidigung geht. Wir lernen zum kleinen Teil linke Verteidigungsmethoden wie Stich in die Augen oder Schlag auf den Kehlkopf. Nun habe ich mich grade beim Schlag auf den Kehlkopf gefragt ob ich sowas in einem Ernstfall (wir gehen von einer normalen Schlägerei ohne Messer aus) anwenden würde. Ich bin kein Arzt aber Ich denke in einem Kampf ist es schwer abzuschätzen wie hart man selbst zuschlägt und das könnte meinem gegenüber das Leben kosten. Wie seht ihr das ? Und wie schaut es überhaupt aus wenn ich aus versehen jemanden durch einen Schlag oder Ähnliches töte(blöd getroffen/schlecht gefallen) , wenn er nicht dabei am Boden lag und er angefangen hat? Sag ich dann der Polizei "Der hat angefangen" und gut ist ? Ich meine selbst wenn er nicht stirbt und statt dessen eine lebenslange Verkrüppelung erleidet... Lande ich dann im Knast wenn mich dieser Typ ausrauben wollte und ich mich gewehrt habe und er im Gefecht auf den Hinterkopf fällt und den Rest seines Lebens sabbernd im Rollstuhl verbringt ?
9 Antworten
Ich mach schon seit Jahren Wing Tsun (Privatunterricht ) und natürlich kann ein Schlag auf den Kehlkopf tödlich sein. Aber nicht Welt das Genick gebrochen werden könnte sondern weil der Kehlkopf (nur nach einem Schlag mit der Handkante ) eingedrückt werden kann. Ein Schlag mit dem Spann der Hand trifft woanders kann den Gegner auch umhauen aber ist nicht tödlich. Als Kampfsportler lernst du die Kraft mit der du zuschlägst dosieren sodass zum Beispiel ein Stich in die Augen oder ahnliche gefährliche Techniken nicht tödlich oder mit Verkruppelungen enden sondern immer nur den Effekt haben den du erreichen willst. Bevor du allerdings soweit bist bist du egal wie gut du bist nicht ausreichend auf einen Straßenkampf vorbereitet weil du auch die Kraft des Gegners nicht einschätzen und lenken kannst. Rechtliche Konsequenzen wird das Verhalten in einer Notsituation nicht haben. Einzige Ausnahme ist der Fall dass der Gegner beweisen kann dass er angegriffen wurde Punkt dann folgt eine Anklage wegen schwerer Körperverletzung da der Angriff eines kampfsportlers auf einem Zivilisten wie der Angriff mit einem Messer gewertet wird. Solltest du denn zu dem Zeitpunkt nachweisen können in keinem Kampfsportverein Mitglied zu sein dann wirst du nur eine Anklage wegen einfacher Körperverletzung bekommen. Ich hoffe ich konnte dir helfen bei weiteren Fragen eine Freundschaftsanfrage senden. Liebe Grüße.
ein Handkantenschlag ist eine Waffe und wird auch so behandelt
"da der Angriff eines kampfsportlers auf einem Zivilisten wie der Angriff mit einem Messer gewertet wird"
das ist eine Variante eines häufig verbreiteten Gerüchts, aber stimmen tut das nicht.
beim kehlkopfschlag kannst du das genick brechen da er das genick durchhauen kann also vorsicht. bei einem unfall gibt es auf jeden fall deutliche strafmilderung aber sonst bin ich da auch überfragt.Egal wäre es nur wenn er mit einer waffe(messer,etc.) auf dich los geht da es dich dann auch das leben kosten könnte
Ich mache selbst Karate und natürlich ist es nicht verboten diese Techniken zur Selbstverteidigung einzusetzen, egal, welchen Kampfsport du machst. Ich denke, es ist aber dann so, wenn du demjenigen wirklich etwas antust, dass du dann beweisen musst, dass es Notwehr war.
Du musst auch bei Notwehr die Verhältnismäßigkeit Deiner Wehr beachten. Gerade wenn Du "ausgebildeter" Kampfsportler bist, kennst Du unterschiedliche Anwendungen, den Gegner "unschädlich" zu machen, ohne dass sein Leben gefährdet wird.
" die Verhältnismäßigkeit Deiner Wehr beachten"
nein, diese ist irrelevant.
Notwehr muss erforderlich, nicht aber verhältnismäßig sein.
Falls er sich angreift und du dich mit einem Kehlkopf Schale wehrst ist im höchsten Fall Notwehrexes aber da dieser schwer nachzuweisen ist bekommst du warscheinlich keine bis keine hohe Strafe