Wie genau funktioniert erhöhte Muskelkraft initiiert durch Schmerzimpulse oder Ausschüttung von Adrenalin?
Man kennt natürlich Geschichten von z.B. Müttern die in Extremsituationen, in denen dem eigenen Kind eine Gefahr droht, ungeahnte und sehr hohe Muskelkräfte einsetzen können.
Vor kurzem wurde ein Video von den Strongmen Eddie Hall und Brian Shaw hochgeladen, welche sich genau über diese Thematik unterhalten haben - und auch hier wurde das Beispiel genannt, in welchem eine Mutter ein Auto unter welchen Reifen ihr Kind eingequetscht lag anheben konnte.
Es ging in dem Gespräch folglich über die noch eher ungenutzte Möglichkeit, die eigene Muskelkraft durch Simulation einer Extremsituation deutlich zu erhöhen.
Meine Frage lautet nun: wie könnte das in der Praxis aussehen? Der Reiz Schmerz aktiviert bekanntlich das zentrale Nervensystem und versetzt den Körper in eine Art Kampfmodus, in welchem man besser reagieren und seine Muskelfasern effizienter einsetzen kann.
Wie kann man Adrenalin-Situationen simulieren oder eben leichten Schmerz bewirken, um von möglichen Kraftschüben zu profitieren?
4 Antworten
Hallo! Zunächst :
Wann immer der Körper in Ausnahmesituationen gerät startet er ein Schutz- und Abwehrprogramm. So werden auch wichtige Hormone ausgeschüttet. wie :
1.) Adrenalin, ein im Nebennierenmark gebildetes und in Stresssituationen ausgeschüttetes Hormon, welches Leistungsreserven aktiviert und nach Untersuchungen - und eigenen Erfahrungen - Steigerungen von 5 - 10 % bei Tätigkeiten wie Arbeit oder Sport bewirken kann.
2.) Endorphine, diese haben teilweise ähnliche Auswirkungen wie Opiate und andere Rauschmittel. Sie sind als Ergebnis der Evolution wichtig bei Aktivitäten wie Sex, Sport aber oft auch Arbeit. Endorphine können Hunger und Schmerz überlagern und ein eingehendes Glücksgefühl erzeugen - sind auch leistungssteigernd.
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....in welchem eine Mutter ein Auto unter welchen Reifen ihr Kind eingequetscht lag anheben konnte.
Es gibt viele solcher Geschichten - belegt sind sie nicht
..... die eigene Muskelkraft durch Simulation einer Extremsituation deutlich zu erhöhen.
Man kann die Muskelkraft nicht erhöhen nur eben durch solche Botenstoffe maximal nutzen
Beherrscht man das so kann man es auch in Wettkämpfen optimal nutzen.
Meine Wettkampfleistungen liegen rund 30 !! kg über der maximalen Trainingsleistung.
Man darf im Gewichtheben nur nach oben steigern, nie reduzieren
Dennoch lag mein Anfangsgewicht oberhalb der Trainingsleistung
Schönen Tag
Stress, aggression, Schmerzmittel und Anabolika. Aber es ist schädlich für den Körper wiel du dann dem Körper zerstörung anrichtest und du nicht merkst.
Dieses Kampfverhalten dient nur zum Überleben bei extremen Gefahren
Gesunde Muskeln sind so stark, dass der volle Einsatz ihrer Kraft zu schweren Verletzungen führen kann, z.B, Muskelrissen, Knochenbrüchen, Knorpelzerquetschungen, Rissen von Bindegewebe und Membranen usw.. Deswegen gibt es Schmerzempfinden, das meist einsetzt bevor schwerwiegende Verletzungen entstehen und so verhindert, dass die Muskeln weiter angespannt werden. Auf diese Weise hat der Körper eine Art Überlastschutzschalter eingebaut.
Das Schmerzempfinden kann durch eine sehr große Menge Adrenalin außer Kraft gesetzt werden. Das kann z.B. in einer Situation extremer Angst passieren. Das Adrenalin überbrückt sozusagen den Überlastschutzschalter. Dann wird die volle Muskelkraft freigegeben, ohne Rücksicht auf Verluste und bis zur Selbstzerstörung.
Etwas ähnliches passiert bei Krampfanfällen bei Epilepsie. Die Muskeln krampfen dann unkontrollierbar mit maximaler Kraft, wodurch schwere Verletzungen entstehen können.
Durch Lebensgefahr etc. Kann der Körper gewisse Schutzmechanismen aktivieren. Alle kenne ich auch nicht. Das Beispiel der Körperkraft beruht darauf, dass in solchen Situationen viel mehr Muskelfasern gleichzeitig aktiviert werden können, als das normalerweise, selbst bei Eddie Hall der Fall ist.