Wie kann ich verhindern, dass mir wegen Diabetes mein linker großer Zeh amputiert wird?
War gerade beim Arzt. Hatte vor paar Monaten einen Sturz und deswegen eine Verletzung am linken Zeh. Ist zum größten Teil verheilt, danach ist der Nagel abgefallen, jetzt wächst es wieder nach. Man sieht ein bis zwei Blutflecken, dort wo der Nagel fehlt. Habe es dem Arzt gezeigt und der sagte, ich soll es morgen einem Chirurgen zeigen (zu dem muss ich wegen einem abszess) und außerdem so schnell es geht zu einem diabetologen. Ich habe ihm auch gesagt, das meine Werte seit einer Woche öfter über 300 sind, einige male sich vierhundert. Da sagte er, ich solle sicherheitshalber 2 Einheiten mehr Insulin spritzen und lantus von 40 auf 48 Einheiten erhöhen. Er meinte, wenn's schlecht läuft, muss man eventuell den Zeh amputieren. Das wäre echt übel und ist eine Horrorvorstellung für mich. Ich will auf keinen Fall, dass das passiert. Ich will nicht irgendwie übertreiben. Aber ich fände es schon schade.
Ich frage mich, wie es eigentlich ist, nachdem ein Zeh amputiert wurde. Kann man dann normal gehen oder laufen? Mein Arzt sagte, man bekäme spezialschuhe. Aber kann man dann überhaupt Sport treiben? Ich frage mich, ob es nicht irgendwie möglich ist, nur einen kleinen Teil vom Zeh zu amputieren statt den ganzen Zeh.
Mein Arzt sagte, ich hätte eine Durchblutungsstörung am Zeh. Bringt es etwas, wenn ich meine Füße mehr bewege oder kann man sonstwie die Durchblutung erhöhen?
7 Antworten
Das wird Dir hier niemand sicher sagen können.Man kann einiges machen für die Durchblutung. Bevor Du aber Geld aus gibst, solltest Du eigentlich in eine gute Diabetesklinik.
Auf jeden Fall aber zum Diabetologen. Wenn Du wegen Termin enrufst, musst Du auch sagen, das Du schnellstmöglich einen Termin brauchst (Blutzuckerwerte nennen), sonst wartest Du u.U. 2-3 Monate.
Der Abszess ist die Folge Der hohen Blutzuckerwerte.
Ob man den Zeh retten kann, weiss ich nicht. Ohne MRT wird man nicht viel sagen können. Es hängt vom Problem ab und wie weit es fortgeschritten ist. Sport kann man auch mit einem fehlenden grossen Zeh machen.
Welchen und in wie weit, musst Du mit einem Facharzt besprechen. Falls amputiert werden muss, kannst Du nach der Heilung mal mit einem Sportmediziner darüber reden.
Du musst auf jeden Fall ins Krankenhaus. Schau das die Klinik eine Diabetesabteilung hat. In einfachen Krankenhäuser ist oft Mangel an Fachwissen bezüglich Diabetes und Du brauchst dringend eine korrekte Einstellung.
Am besten gehst Du nach der OP, wenn denn operiert werden muss - ansonsten gleich, in eine gute Diabetesklinik wie z.B. Bad Mergentheim (zahlt die Krankenkasse). Lass Dich von Deinem Diabetologen dorthin überweisen.
Es geht nicht darum, das man sich keinen Rat im Internet holen sollte, es kommt auf das Problem an.
Weder Deine Beschreibung noch das Photo haben eine Aussagekraft. Das kann nur mit einer genauen, medizinischen Untersuchung geklärt werden.
Natürlich kannst Du Dich weigern, in eine Klinik zu gehen. Ich kann Dir ein Photo von meinem rechten Beim schicken. Der Unterschenkel musste wegen einer pAVk amputiert werden. Wenn Du sowas praktisch und dekorativ findest, nur zu.
Sorry, wenn ich das so aggressiv sage, aber ich finde absolut unverantwortlich, mit einem doch recht hohen Risiko, eine Klinik abzulehnen, wenn man eine eventuelle Amputation verhindern kann.
Was ist ein MRT: https://www.radiologie.de/untersuchungsmethoden-im-uberblick/kernspintomographie-mrt/
Möglicherweise reicht auch eine Ultraschalluntersuchung in Verbindung mit einer CT. Ein MRT bietet aber wesentlich mehr Genauokeit und Details.
Was ist pAVK: https://www.bauerfeind.de/de/themen/bewegung-gesundheit/diabetes/pavk.html
Es muss keine pAVK sein, es kann aber auf Grund Deiner Schilderung.
Mein Arzt hat auch gesagt, es bestünde der Verdacht auf PAVK, und deswegen habe ich einen Termin bei einem Arzt in zehn Tagen, der mich auf diese pavk untersuchen soll. Ich wollte eigentlich in die Diabetes-Abteilung eines Klinikums gehen und habe dort angerufen. Die meinten, ich bräuchte eine Überweisung vom Hausarzt und einen Termin. Heute gehe ich zum Hausarzt und rede mit ihm darüber. Es stimmt schon, was du sagst, dass eine amputation extrem übel und schlimm ist. Ich nehme das absolut ernst.
Freut mich zu hören. Wenn es es pAVK ist, ist es wirklich ernst. Geschieht alles rechtzeitig, kann der Zeh gerettet. Aber Du hast ja entsprechende Arzttermine. Ich drück Dir die Daumen, das alles problemlos klappt.
10 Tage ist allerdings eine lange Zeit, ich hoffe der Termin reicht noch.
Ich war auch in einer Klink (Stuttgart), in die ich mich selbst eingewiesen habe. Der Stationsarzt hatte ein mobiles Ultraschallgerät, das Ergebenisse über Töne aus einem Notebook, mit dem es verbunden war, wieder gab. Immer wenn eine Verengung auftrat, erhöhte sich der Ton.
Auf dem MRT konnte man dann das Ganze optisch betrachten. Leider war ich zu spät dort. Die pAVK war im Fuss und da man für eine Prothese nicht nur den Fuss amputieren konnte, habe ich den Unterschenkel/Fuss bis eine handbreit unterm Knie verloren.
Dein Blutzucker sollte möglichst optimal eingestellt sein um Diabetes-Folgeerkrankungen zu vermeiden.
Es ist sehr schlecht, dass deine Werte aktuell so hoch sind. Was ist der Grund für die Entgleisung?
Vielleicht brauchst du ein anderes Insulin? Manchmal ist es auch kein Fehler, ein paar Tage stationär zu gehen um sich neu einstellen zu lassen. Damit steht und fällt nun mal, ob es zu Folgen wie einem diabetischen Fußsyndrom oder sogar zu Amputationen kommt.
Bist du bei einem Diabetologen oder beim Hausarzt?
Mit deinem Fuß rate ich dir dringend und aus sehr aktueller familiärer Erfahrung eine diabetische Fußambulanz aufzusuchen. Doktor nicht mit irgendeinem Chirurgen daran herum, lass das einen Spezialisten ansehen. Dann muss es vielleicht nicht zum Äussersten kommen.
Gute Besserung.
O.K.ich werde demnächst zu einer Fußambulanz gehen und die Werte waren eine Zeitlang o.k., aber nachdem ich mich verletzt habe, durfte ich etwa 6 Wochen keinen Sport treiben und deswegen sind die Werte gestiegen. Ich bin jemand, der diese Krankheit ernst nimmt. Ich habe früher am Tag etwa 30 Zigaretten geraucht, jetzt rauche ich etwa 5 pro Tag und stattdessen e-Zigarette. Habe auch schon gehört, dass Chirurgen gerne schnell mal etwas amputieren wollen, auch wenn es eventuell nicht unbedingt sein müsste. Insulin nehme ich zwei Sorten: huminsulin und lantus (Langzeitinsulin pro Tag 40 Einheiten). Aber wie geht man da irgendwie stationär, also wo gibt es so etwas und zahlt das die Krankenkasse? Ich tue jetzt echt viel damit die Werte wieder besser werden, also achte mehr auf die Ernährung und mehr Bewegung.
Sag, dass du das möchtest, damit der entgleiste Bluzucker wieder gut eingestellt wird. Entweder deinem Hausarzt, sonst deinem Diabetologen. Sag, dass du große (berechtigte) Sorgen wegen Folgeerkrankungen hast.
Diabetische Retinopathie führt zu Erblindung, Polyneuropathie und Niereninsuffizienz - kein Spaß! Wir haben alles davon und das diabetische Fußsyndrom in der Familie.
Mach das deinem Arzt deutlich klar und lass dich nicht abwimmeln. In der Regel (!) sollte eine Woche dafür auch ausreichend sein. Jeder reagiert aber anders und auch unterschiedlich auf das eine oder andere Insulin.
Du bist noch jung oder? Um so wichtiger, dass du das schnell in die Reihe bekommst.
Du selbst kannst gar nicht viel machen, daß dir der Zeh nicht abgenommen wird. Es ist 5 Minuten vor 12 für dich!!
Dein Diabetes ist entgleist und du gehörst eigentlich in eine Diabetes-Klinik, damit du neu eingestellt wirst. Und zwar so schnell wie möglich. Laß den Besuch beim Chirurgen und geh in die Diabetes-Ambulanz......dringend.
Durchblutungsstörungen, Erblindung u.v.m. sind Spätfolgen vom Diabetes.......du läufst damit schon länger herum. Wenn du Pech hast, wird nicht nur der Zeh abgenommen.
Nimm das bitte ernst und geh zur Ambulanz damit.
Ja, O.K., aber wie ist es in so einer Diabetes-Klinik? Ich schnarche sehr laut und bräuchte wohl ein Einzelzimmer. Abgesehen davon, wer entscheidet, dass man da hinkommt? So richtig entgleist ist mein Diabetes nicht, sondern die Werte sind etwas höher als vor drei Monaten. Und zwar sind die vielleicht 50 höher. Da ist auf jeden Fall bedenklich und ich nehme es ernst. Was meinst du, kann ich die Durchblutung im Fuß erhöhen, indem ich bestimmt Übungen mache oder den mehr bewege, z.b.mit dem Fuß wippen oder Gymnastik mit den Beinen? Was die erblindung angeht, gehe ich einmal pro Jahr zum Augenarzt und bis jetzt war alles O.K. was ist eigentlich mit dir, hast du auch Diabetes oder warum kennst du dich damit so gut aus?
Um das schnarchen mach dir mal keine Sorgen. Wichtig sind jetzt deine Blutzuckerwerte, die sehr hoch sind.
Entscheiden kann dein HA, ob du eine Einweisung bekommst oder ein Diabetologen. Und Bewegung mit dem Fuß hilft nicht. Die Durchblutung ist durch den Zucker im Blut gestört in den Adern. Da hilft kein Fußwippen. Hattest du keine Schulung für Diabetiker, daß du das nicht weißt? Das ist eigentlich mit das erste, was ein Diabetiker "verpaßt" bekommt.
Ja, ich habe auch Diabetes, der aber im Griff ist durch eine radikale Gewichtsabnahme. Und mein verstorbener Mann war Diabetiker, der Insulin spritzen mußte. Er hatte auch das Problem mit dem Fuß, der abgenommen werden sollte. Innerhalb von einer Woche war es vom schwarzen Zeh zu einem schwarzen Fuß gekommen. Er starb ( an einer Herzerkrankung), bevor noch operiert werden konnte.
O.K., aber der Unterschied zwischen deinem Mann und mir, ist, dass dein Mann wesentlich älter als ich gewesen ist. Im Alter ist Diabetes schwerer zu behandeln. Und ich muss gestehen, dass ich keine Lust habe, in einer Klinik zu bleiben. Ich hoffe, dass man das auch ambulant in den Griff kriegen kann. Bei mir ist halt das Problem, dass ich Neuroleptika (psychopharmaka gegen seelische Erkrankungen) nehmen muss und dass verschlimmert alles, weil ich davon fett werde und keine Lust habe mich zu bewegen, sondern lieber mich hinlegen möchte nach so einer Einnahme von diesen Mitteln. Ich bin jetzt gerade im Wartezimmer von einem Chirurgen und diesem soll ich mein Zeh mal zeigen. Aber möchte mir da nicht unbedingt irgendwie rumpfuschen lassen. Später mache ich einen Termin bei einem diabetoöogen aus, so dass ich entweder morgen oder am Montag den Termin wahrnehmen kann.
O.K., aber der Unterschied zwischen deinem Mann und mir, ist, dass dein Mann wesentlich älter als ich gewesen ist.
Das weißt du doch gar nicht!!
7 Jahre, bevor er starb, ist erst der Diabetes bei ihm festgestellt worden. Er hatte das nicht sein ganzes Leben lang. Und schwerer zu behandeln ist der Diab. Typ II nur dann, wenn man entweder zu wenig Insulin spritzt oder sich nicht an die Regeln mit der Ernährung hält. Ansonsten kannst du 100 Jahre damit werden, wenn du gut und richtig eingestellt bist.
Und ambulant kannst du vergessen, weil dir öfter am Tage der Blutzucker gemessen wird. Willst du dann immer dort hin fahren? Das macht kein Diabetologe mit. Und grade, wenn du Neuroleptika oder Antidepressiva nimmst, ist es wichtig alles stationät einzustellen.
Sei doch nicht so stur!! Es geht doch um DEINE Gesundheit!!
Stimmt, aber ich hasse Krankenhäuser. Außerdem strenge ich mich auch an wegen der Ernährung u.ä. Aber wie alt war eigentlich dein Mann, als er starb (nur nebenbei)?
57 Jahre alt.....drei Tage vor seinem 58.sten Geburtstag
und außerdem so schnell es geht zu einem diabetologen.
Das ist zunächst mal der nächste wichtige Schritt. Anstatt zu einem Chirurgen zu gehen solltest Du erstmal nach einer "Fussambulanz" in Deiner Nähe suchen. Chirurgen sind immer fix mit dem Skalpell bei der Hand. Fussambulanzen gibt es meist in Krankenhäusern die eine spezielle Abteilung für Diabetiker haben. Nötigenfalls wird man Dir beim Diabetologen sagen können wo eine ist, es gibt auch Diabetologen die auf sowas spezialisiert sind.
Was Deine Glucosewerte angeht, so ist es wirklich allerhöchste Zeit zu einem Diabetologen zu gehen, Dein Hausarzt scheint die Sache nicht zu ernst zu nehmen.
Was für Insulinsorten nimmst Du denn? Nur Langzeitinsulin? Das reicht nicht. Du musst was tun, und zwar schnell.
Ich nehme huminsulin und lantus. Übrigens werden meine Zucker-Werte langsam wieder besser.
Wie spritzt Du denn? Nach einer Tabelle oder nach Bedarf?
Trotzdem wäre es zunächst besser wenn Du in eine Klinik kämst. Dein Hausarzt schein die Sache nicht so richtig ernst zu nehmen. Zudem brauchst Du auch eine neue Diabetikerschulung.
Ich spritze nach einer Tabelle. Über die Klinik denke ich noch einmal nach.
Nach Tabelle ist Mist. Sieh zu das Du eine vernünftige Schulung bekommst, dann kannst Du Deinen Bedarf immer selbst berechnen. Das ist zwar zu Anfang nicht leicht, nach einiger Zeit aber deutlich besser als nach Tabelle, die bei dir ohnehin neu aufgestellt werden müsste.
Das mit der Klinik ist schon wichtig.
O.K., habe jetzt einen Termin in zehn Tagen mit einem Arzt, der sich gut auskennt mit Diabetes. Übrigens, gibt es auch eine Anleitung im Net, wie man den Bedarf von Insulin berechnet? Weil ich kann eigentlich ganz gut rechnen. Schulung würde ich gerne mal machen, aber zur Zeit für mich schwierig.
Egal was und welche Medikamente Du nimmst. Deine Diabetes ist vollkommen ausser Kontrolle.
Nach allem was ich nun hier von Dir gelesen habe, gehörst Du in eine Klinik mit Fachabteilung für Diabetiker! Und das schnellstens!
Woher weißt du das?
Also ich weiß gar nicht, was ein MRT ist, könntest du mir eventuell sagen. Ich finde, dass wenn man sich Rat im Internet über ein medizinisches Problem holt, dass dann immer stark übertrieben wird. Es stimmt zwar, dass mein Problem ernst und bedenklich ist, aber es bringt auch nichts, Panik zu schieben. Bei mir ist es so, dass es für mich aufgrund psychischer Krankheit schwierig wäre, wenn ich in einem Krankenhaus bleiben müsste. Ich würde das nur tun, wenn es unvermeidlich wäre. Aber trotzdem danke für deine Tipps. Bei einem diabetologen habe ich so schnell keinen Termin bekommen, sondern bei meinem behandelnden Arzt in zehn Tagen. Der soll sich mit Diabetes auch gut auskennen. Deswegen gehe ich in etwa drei Tagen in ein Klinikum in Karlsruhe in die Diabetes-Abteilung. Dort soll's auch eine Fuß-Ambulanz geben.