Wird einem manchmal im MRT heiß, weil Eisen im Blut enthalten ist (bzw. was passiert im MRT mit dem Blut-Eisen)?

7 Antworten

Das Magnetfeld wirkt direkt auf magnetische Metalle. Eisenverbindungen, die nicht magnetisch sind (so Hämoglobin) reagieren gar nicht. Eventuell werden geringe Wirbelströme im Körper (Wasser, Salz, Leitungsfähig) induziert, die erwärmen, deshalb erwärmen sich auch bewegte nicht magnetische Metalle.

Wobei jede Bewegung des Körpers langsam erfolgt, und die Leitfähigkeit viel schlechter ist als bei Metallen (in diesem Fall: Erwärmung korreliert mit Leitfähigkeit). Aber: Man ist in einem eher warmen Raum, von viel Material umgeben, dass auch eher warm ist...

PeterKremsner  30.10.2017, 22:28

Eisenverbindungen, die nicht magnetisch sind (so Hämoglobin) reagieren gar nicht.

Hämoglobin ist nicht ferromagnetisch, aber sehr wohl paramagnetisch in nicht oxidierter Form und diamagnetisch in oxidierter Form, also es reagiert schon auf das Magnetfeld und es gibt hier auch Wechselwirkungen.

Das wird auch genutzt: https://de.wikipedia.org/wiki/BOLD-Kontrast

Herfried1973  31.10.2017, 00:32
@PeterKremsner

Wobei diese Art von Wechselwirkung hat nichts mit dem Eisen zu tun. Wasser ist zB ebenso diamagnetisch (leicht)

Nein, du merkst nichts. Das Eisen im Blut besitzt keine magnetischen Eigenschaften. Es kann sein, dass es dir Aufgrund der ungewohnten Umgebung Stress und somit ein Hitzegefühl entsteht.

Grüsse Dennis

PeterKremsner  30.10.2017, 22:24

Doch es besitzt sehr wohl magnetische Eigenschaften (wenn auch nicht ferromagnetische Eigenschaften): https://de.wikipedia.org/wiki/BOLD-Kontrast

DennisAk  30.10.2017, 22:33
@PeterKremsner

Dieser Effekt tritt jedoch nur bei desoxygeniertem Hb ein

PeterKremsner  30.10.2017, 22:42
@DennisAk

Es hat in beiden Fällen magnetische Eigenschaften, im oxigenierten Zustand ist es diamagnetisch und im oxigenierten paramagnetisch, eine Wechselwirkung erfolgt aber in beiden Fällen.

Genau so wie auch Wasser eine magnetische Wechselwirkung zeigt.

Middlemen  01.09.2019, 09:10

schon mal etwas vom Geldrolleneffekt gehört, es verklumpt für paar Minuten bis Stunden

Im MRT kann die Körpertemperatur um bis zu 3 Grad steigen, während einer MRT Untersuchung werden in deinem Körper Atome immer wieder angeregt und wieder in den Grundzustand zurück gebracht.

Dieser Energieaustauch verursacht diese Wärme. Fieber zu haben wenn man eine MR-Untersuchung bekommt wäre eine Kontraindikation. Es hat nichts mit dem Blut an sich zutun.

Nein, dort wirst Du nichts merken. Falls ein Kontrastmittel angeordnet wurde, wirst Du allerdings kurz etwas unangenehmes merken, wenn es gespritzt wird, ansonsten wirst Du kaum was merken.

Lg


Mir persönlich wurde beim MRT noch nicht heiß, ich würds aber bei zB einer MRT am Oberkörper eher der eingeschränkten Luftzirkulation in der Röhre zuschreiben.

Mit dem Hämoglobin passiert beim MRT relativ wenig, das MRT selbst wirkt auch hauptsächlich nur auf Wasserstoffatome. Der Kontrast ergibt sich hierbei durch den unterschiedlichen Wassergehalt von Gewebesorten.

Es gibt allerdings spezielle Techniken bei welchen man sich gezielt das magnetische Moment des Hämoglobins zu nutze macht: https://de.wikipedia.org/wiki/BOLD-Kontrast

Einen hohen Energieeintrag welcher eine merkliche Geweberwärmung bewirken würde, sollte man aber auch hier nicht haben.