Wo bekomme ich die PrEP verschrieben?
Hallo,
ich bin 21 und würde mir gerne die PrEP verschreiben lassen (wird ja jetzt von der KK gezahlt). Ich habe zwar nicht oft Hook ups aber würde mich dennoch gerne extra schützen. Jedoch lebe ich auf dem Land und meine Hausärztin (die Ärztin meiner ganzen Familie seit Generationen) möchte ich ungern fragen, bzw weis ich nicht einmal ob sie sich damit auskennt/sie verschreibt etc. kann man sich die PrEP auch von anderen Ärzten (Urologe oder so) verschreiben lassen?
3 Antworten
Ganz so einfach ist das nicht, schließlich unterliegt erstmal DEINER für deinen Schutz zu sorgen.
Beim ersten Termin wird Dir der Arzt ein paar Fragen stellen um herauszufinden, ob die PrEP für Dich überhaupt sinnvoll ist und in Frage kommt oder nicht. Die PrEP ist NICHT dazu gedacht, einfach "mal eben so" zum Arzt zu gehen und sich ein Rezept ausstellen zu lassen.
Risikogruppen:
- Wenn ein HIV-positiver Partner_innen noch nicht in Behandlung ist bzw. sich zwar schon in Behandlung befindet ("Schutz durch Therapie") aber noch nicht seit mindestens sechs Monaten unter der Nachweisgrenze von 200 RNA-Kopien/ml Blut liegt
- Personen mit intravenösem Drogengebrauch ohne Verwendung von sterilen Spritzbestecken
Das heißt es glaubhaft zu beweisen.
In erster Linie unterliegt es der eigenen Verantwortung. Die Frauen müssen Pilke und Kondome auch selber zahlen.
Geht ein Mann beruflich anschaffen kann der Arzt abwägen..
Pille
Hier findest du weitere Infos:
https://www.aidshilfe.de/hiv-prep/bezug-kosten
(aber ganz abgesehen davon finde ich es abartig, dass die Krankenkasse sowas übernimmt... Vögeln auf Kosten des Gesundheitssystems, dann müssten sie Kondome und die Pille eigentlich auch bezahlen)
Seit wann ist eine Schwangerschaft eine Krankheit?
Soll dann such die HPV Impfung kostenpflichtig werden?
Mir geht es hier um das Prinzip, dass die Krankenkasse Menschen, die zu ihrem Vergnügen leichtfertig und unnötigerweise ihre Gesundheit aufs Spiel setzen, auf Kosten der Gemeinschaft unterstützt - und dann noch dazu mit so einer Methode. Da wird man ja direkt dazu verleitet, sich lieber mit Chemie vollzupumpen, als sich einen Gummi überzuziehen, alleine schon weil man Kondome selbst bezahlen muss. Dass die PreP aber nur vor HIV und nicht vor all den anderen gefährlichen Geschlechtskrankheiten schützt wird dabei wohl nicht bedacht.
Mit dieser Argumentation dürfte dann die Pille ja auch nicht mehr genutzt werden.
Andere Geschlechtskrankheiten sind schmierinfektionen, wogegen ein Kondom nur bedingt Schutz bietet. Außerdem werden PrEP Nutzer alle drei Monate auf alle STI getestet. Wie oft machen das Menschen, die kondome nutzen?
Bei „normalen“ homosexuellen Kontakten (also unter gesunden Partnern) hat er keine Chance auf eine Verordnung, hier trägt er (wie wir alle) Eigenverantwortung.
Ein erkrankter Partner kann zum des anderen eine Indikation sein.
Seine überzogene Angst vor HIV rechtfertigt erstmal keine Verordnung.
Das stimmt den mir vorliegenden Informationen zufolge nicht. Entsprechend den Leitlinien sind u.A. Anspruchsberechtigt
"Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), und trans* Personen, die in den letzten drei bis sechs Monaten Analverkehr ohne Kondom hatten und/oder voraussichtlich in den nächsten Monaten Analverkehr ohne Kondom haben werden"
(Quelle: https://www.aidshilfe.de/hiv-prep)
Also somit alle sexuell aktiven homosexuellen Männer, die kein Kondom verwenden wollen.
Nicht „wollen“ soll der Grund für eine Kostenübernahme durch die Kk sein? - ganz sicher nicht. Jeder Fall unterliegt einer Einzelfallprüfung - das Argument keinen Bock auf Kondome zu haben ist keine mediz. relevante Indikation, also steht die Kk in keiner Verpflichtung.
In dem Fall gibt es ein Privatrezept. Und nein, auch die PkV zahlt in dem Fall nicht.
Nach einem Gespräch mit der Aidshilfe Unterfranken sowie mit einem auf die PrEP-Spezialisten Arzt habe ich mein Rezept für die PrEP in der Hand....gezahlt von der Krankenkasse...solche Aussagen wie deine verunsichern junge Homosexuelle sich zusätzlich zu schützen...hätte nicht damit gerechnet auf soviel Widerspruch zu stoßen.
Ja, das war mir klar. Und LouPing, ja, keinen Bock auf Kondome haben (und zugleich schwul sein) ist ein ausreichender Grund für die Kostenübernahme. Ich finde das wie gesagt nicht gut (und das, obwohl ich selbst schwul bin), aber ich kann es nicht ändern, insofern nehme ich es einfach hin.
Ohne richtigen Grund wird es dir keiner einfach verschreiben denke ich. Hast du einen Grund? Den hast du jetzt nicht erwähnt.
Durch die PrEP als zusätzlicher safer Sex Baustein gehen die HIV Infektionen deutlich zurück.
Wirtschaftlich betrachtet ist es also Für das Gesundheitssystem günstiger, 40€ für die PrEP im Monat zu zahlen statt 900€ für HIV Medikamente.
Ich bin schwul und habe sex mit Männern...brauch man da dann noch einen anderen Grund für? 😂 Glaube nicht
nunja, das hast du in der Frage nicht geschrieben. Also wenn dann nur der Hausarzt für üblich. Ich denke ein fremder Arzt der dich nicht kennt würde es nicht einfach so tun.
Dabei kannst du dich, wie Frauen auch , mit Kondomen schützen.
Ich weis nicht was du unter „zusätzlichen“ Schutz nicht verstehst🤦🏻♂️. Allein schon die Aussage dass ich mich auf „klassischer“ Alternative zu schützen habe ist ne peinliche Aussage. 1.Wer sagt dass ich das nicht tue? 2.Was gibt dir das recht mir vorzuschreiben wie ich verhüten soll? 3. Soll ich mit n in Essig getränkten lufferschwamm ins rektum stecken um mich zu schützen oder was wäre denn deine klassische Alternative, wenn einem dass Kondom als Verhütungsmaßnahmen nicht ausreicht?
Auch als schwuler mit wechselnden Sexpartnern gehörst du zur Risikogruppe und bekommst es verschrieben.