Wozu braucht man beim Motorradfahren einen Nierengurt?
Stimmt es, dass die Nieren abreißen können?
8 Antworten
Motorradfahrer wissen - Erschütterungen der Nieren sollten unbedingt vermieden werden
Die Fettpolsterung der Niere wird ihrerseits wiederum von einer weiteren dünnen bindegewebigen Hülle umgeben. Diese "Ummantelungen" sind der einzige Halt, der die Nieren an ihrer Stelle im Körper halten. Die Nieren sind zwar über ihre Hüllen an der hinteren Körperwand befestigt. Dieser Kontakt ist aber nicht so stark, wie das bei anderen Organen der Fall ist. Andere Organe innerhalb der Bauchhöhle (Peritonealhöhle) z. B. der Darm, die Leber oder der Magen, werden von Bauchwandschlingen an der Bauchwand festgehalten. Diese Bauchwandschlingen werden auch Gekröse oder Mesenterium genannt. Weil die Nieren aber nicht vom Bauchfell umgeben sind, können sie auch nicht so gehalten werden. Das ist auch der Grund dafür, dass die Nieren empfindlich gegenüber Erschütterungen sind. Deshalb sollten Motorradfahrer immer einen Nieren- oder Beckengurt tragen. Dieser Gurt ist - wie oft angenommen wird - nicht dazu da, die Nieren von Zugluft zu schützen. Er soll vielmehr die vielen kleinen und manchmal auch großen Erschütterungen während des Fahrens ausgleichen und die Nieren an ihrem Platz halten.
Das versteh ich ehrlich gesagt nicht ganz. Theoretisch zwar schon, aber es gibt so viele Beschäftigungen, bei denen die Erschütterungen genau so oft oder öfter/stärker sind und bei denen man keinen Gurt trägt. Zum Beispiel Fahrrad fahren (Downhill als Extrembeispiel). Außerdem sind die Erschütterungen auf dem Motorrad doch nicht unbedingt stärker als im Auto. Je nachdem wie gut gefedert das Auto/Motorrad ist.
Der Nierengurt schützt vor der kalten Luft vom Fahrtwind und die weiche offene Partie im Falle eines Sturzes
Daß die Nieren abreißen ist schon möglich: Wenn der Motorradfahrer mit ca. 150 km/h auf einen Laternenpfahl donnert! Dagegen hilft aber auch kein Nierengurt mehr. :-) Ansonsten empfehle ich ein Anatomiebuch: Wie sollen die abreißen? wofür der Gurt wirklich da ist, wurde ja schon ausreichend beschrieben.
Diese weitverbreitete Ansicht ist so nicht ganz richtig. Sicherlich wirkt er unterstützend, was den Kälteschutz angeht. Das ist aber nur ein Nebeneffekt. Der Hauptgrund ist jedoch die unterstützende Wirkung gegen Nervenschädigungen-/Irritationen im Lendenwirbel-/Rückenbereich durch etwaige Erschütterungen und Vibrationen während des Fahrens. Daher sollte er auch bei gutem Wetter getragen werden.
Das iss ja interessant. oher hast du diese Erkenntnis?
Abreißen können die Nieren nicht, wenn man ohne Gurt fährt.
Aber der Fahrtwind, der durch den Körper geteilt wird, trifft genau an dieser Stelle wieder zusammen, was zu erheblichen Verkühlungen und damit zu einer Entzündung führen kann.