Zahn nach Wurzelbehandlung provisorisch geschlossen?
Ich war heute bei einem Zahnarzt, da die Schmerzen kaum mehr auszuhalten waren. Er hat eine Wurzelbehandlung durchgeführt (während dieser hatte ich schlimme Schmerzen), den Zahn dann aber provisorisch geschlossen. Meine Frage ist jetzt ob es nicht besser gewesen wäre ihn nicht zu verschließen..? Ich habe mich im Internet ein wenig erkundigt und überall steht dass dadurch Schmerzen entstehen können...
danke im Voraus :-)
5 Antworten
Wenn das Zahn steril verschlossen wurde, müsste er Ruhe geben, es kann auch keinen neuen Bakterieneintrag geben. Der Zahn selber kann nach der Wurzelbehandlung keine Schmerzen mehr verursachen, weil er abgetötet wurde, d. h. Nerven und Blutversorgung wurden aus den Zahnwurzeln entfernt.
Schmerzen in der Zahnumgebung können nur noch als Folge der Zahnbehandlung selber auftreten, die müssten aber abklingen.
Blieben allerdings in einer der Wurzeln lebende Bakterien zurück und das verursacht unter dem Zahn Eiter, der nicht abfließen kann oder deren Stoffwechsel erzeugt Gase, die nicht entweichen können, dann erzeugt dieser Druck neben der Entzündung Schmerzen.
Das Eiterproblem kann selbst nach einem Jahr noch auftreten, wenn z. B. ein Wurzelkanal nicht bis ganz unten befüllt wurde - auf dem Röntgenbild erkennbar - und ein Bakterium überlebt hat.
die Wurzelbehandlung besteht normalerweise aus 3 Terminen:
Termin 1: aufbohren, dann ein Provisorium legen, das die Nerven abtötet. Dieser Schritt ist dann nötig, wenn Du starke Schmerzen hast und selbst die Betäubungsspritze beim 1. Termin ein Ziehen der Nerven nicht zulässt da Du sonst während der Behandlung durch zu stark entzündete Nerven Schmerzen hättest (beim Bohren solltest Du aber eigentlich keine Schmerzen haben dafür ist die Spritze ja da). Dieses nerventötende Provisorium darf maximal 3 Tage im Zahn verbleiben, dann muss Termin 2 folgen. Sind die Nerven nicht so stark entzündet, kann man sich Termin 1 sparen und gleich mit Termin 2 beginnen
Termin 2: Das Provisorium wird rausgebohrt, die Nerven werden gezogen und abgefeilt und ein weiteres Provisorium, das Keime abtötet wird gelegt. Dieses Provisorium darf auch länger im Zahn verbleiben ist aber nicht so stabil wie eine normale Füllung aus Amalgan oder Kunststoff
Termin 3: Das Provisorium wird rausgebohrt, ggf. die letzten Reste der Nerven nochmals fein abgeschliffen (mit speizellen Feilen) und die normale Füllung kommt rein.
Termin 1 dauert normal 15-20 Minuten, die anderen beiden je ca. 45 Minuten. Vor dem ersten und auch während dem 2. Termin und nach Abschluss des 3. Termins wird auch noch geröntgt.
Ein provisorischer Verschluss ist nicht ungewöhnlich.
Die Frage ist nur, wieso Du so wenig Vertrauen in Deinen Zahnarzt hast, dass Du wegen dieser Behandlung googelst und Dich hier an das Forum wendest.
Eine einfache Frage Deinerseits an den Zahnarzt Deines Vertrauens hätte Dir sicher eine fundierte Antwort gegeben.
War heute sicher nur der Notdienst und nicht der Zahnarzt des Vertrauens.
ok, also: Ein provisorischer Verschluss ist nicht ungewöhnlich bei einer Wurzelbehandlung, weil der Zahnarzt ggf. mehrmal in dem Kanal herumpopeln muss. Eine Wurzelbehandlung ist durchaus eine schwierige Angelegenheit und quasi der letzte Versuch einen Zahn noch zu retten. Das kann langwierig und mitunter auch schmerzhaft sein. Ein Besuch bei Deinem "richtigen" Zahnarzt steht also noch an und ich denke, relativ kurzfristig. Der wird Dir dann sagen, wie es weitergeht.
Mein Termin bei meinem ZA ist in 3 Wochen.
Wenn Du keine Schmerzen hast, ist das auch noch ok.
Es kommt drauf an:
Du musst schauen ob es wieder Druck gibt wenn ja dann muss der Zahn aufgemacht werden und auf bleiben damit die Gase die an der Wurzelspitze sind abziehen können.
Dazu muss man wissen das der Zahnnerv wie ein Tannenbaum aufgebaut ist und Verästelungen hat was auch die Restschmerzen verursachen kann.
Der Zahnarzt hat ein Medikament rein gemacht und mit einer pV verschlossen, damit er beobachten kann ob der Zahn im geschlossenen Zustand noch Stress macht, denn nur so kann er davon ausgehen das der Zahn erhalten werden kann und nicht gezogen werden muss.
Dein Zahnarzt hat das studiert... er wird das schon richtig gemacht haben.. es ist von Fall zu Fall unterschiedlich wie das gehandhabt wird
War heute nicht bei meinem eigentlichen Zahnarzt. Hatte da am Montag einen Termin, musste aber aufgrund der Schmerzen heute schon zu einem „Notfall“ Arzt der auch am Samstag arbeitet.