Als allererstes war ich bei einem Osteopathen, der dann ein Zervikozephales Syndrom bei mir diagnostiziert hat. Er hat mich ja im 2. Quartal wieder eingerenkt, also bin ich mir unsicher, ob man meine Beschwerden überhaupt noch auf die Halswirbelsäule schieben kann. Auf jeden Fall habe ich neulich ein MRT vom Kopf machen lassen und da ist soweit alles in Ordnung. Der Neurologe vermutet jetzt einfach, dass ich psychosomatisch erkrankt sei. Das Hauptproblem an der ganzen Geschichte ist ja immer, dass ich mit meinen 18 Jahren ein noch relativ junger Patient bin und mich nicht jedesmal ganz klar ausdrücke. Ich habe mich jetzt einmal genauer über Migräne informiert und muss sagen, dass die Symptome vom Basilaristyp gut hinkommen. Zweimal ist es bereits vorgekommen, dass ich für wenige Minuten vollständig erschlafft gewesen bin und ich vor Schmerzen kaum auf dem Hinterkopf liegen mochte. Das Merkwürdige ist nur, dass sich meine Wahrnehmung zeitweise auch ohne pochende Kopfschmerzen verändert! Begriffe wie Phosphene (undefinierbare Lichterscheinungen), Photopsien (umrissene, beschreibbare, meist geometrische Figuren), Palinopsien (Persistierende oder erneut erscheinende Objekte, die bereits gesehen wurden, jedoch nicht mehr im Gesichtsfeld vorhanden sind), Metamorphopsien (Verzerrungen, Verkleinerungen und Vergrößerungen von Gesehenem) sind dem einen oder anderen Gleichleidenden vielleicht ein Begriff. Es ist echt nicht schön, wenn einem die Welt regelmäßig plötzlich fremd erscheint. Ich finde, dass es kein Wunder ist, dass ich in der Berufsschule nicht mehr mithalten konnte, auch wenn ich angeblich eine Anpassungsstörung haben soll. Ich meine, wenn man nicht gute Augen hat, kann man doch auch nicht vernünftig lernen. Wer weiß, vielleicht bekomme ich mein altes Leistungsniveau ja doch noch irgendwann wieder.