Viele Jahre lang, habe ich mich damit abgefunden das man geboren wird, seine Zeit auslebt, ob nun nützlich oder nicht und dann dahinrafft. C'est la vie. Aber jetzt beginnen wieder diese Gedanken, die ich schon als Kind damals hatte. Ich habe gestern wieder über alles nachgedacht. Es ist nicht der Tod was mir Angst macht, mit dem Tod habe ich absolut keine Probleme, selbst wenn Verwandte sterben ist das für mich kein Problem. Aber dieser Gedanke, das wenn mein Körper/Gehirn stirbt und somit die Stimme in meinem Kopf erlischt/in's Nirvana verschwindet, das bereitet mir ununterbrochen Kopfzerbrechen. Ich kann das nicht akzeptieren! Oder besser gesagt, ich will das nicht akzeptieren! Ich meine jetzt habe ich noch an das und das gedacht und im nächsten Moment, ist alles weg? Da stimmt doch was hinten und vorne nicht. Ich bin garantiert kein Gläubiger Mensch, ich bin Atheist aber dennoch will ich es nicht akzeptieren das nach dem Hirntod, mein angeignetes Wissen, meine Gedanken, meine Ansichten, einfach so erlischt, als hätte es mich nie gegeben. Da stell ich mir doch die Frage, wieso? Wieso lebe ich dann überhaupt, wieso hier und jetzt? Wieso ich? WIESO ICH? Ok, es ist klar, weil meine Eltern mich erzeugt haben. Ich habe allerdings nicht darum gebeten zu leben. Für MICH ist das ein Druck, den ich nicht lange standhalten kann. Tut mir leid aber ich bin kein Idiot. Ich meine, man sagt Dumme Menschen sind glücklicher, und es ist wirklich wahr, weil sie nicht wissen das dass leben grausam ist. Ich bin nicht dumm und zwar aus einem einfachen Grund, ich bin dermaßen Unglücklich, das es mir vollkommen egal ist, ob jemand direkt vor mir abkratzen würde. Ich kann nicht mehr mitfühlen. Ich kann nicht mehr weinen, das mag komisch klingen, aber ich kann es nicht mehr, es ist schon Jahre her seitdem ich mal eine Träne vergossen habe, Filme bei denen ich früher geweint habe, da kommt garnichts mehr. Und das liegt nicht daran das ich es nicht zulasse, nein im gegenteil, ich lasse es total auf mich wirken, aber ich schätze ich habe bereits zuviel gesehen um mitzufühlen oder letzten endes mit einem lächeln zu sterben.
Und bitte kommt mir hier jetzt nicht mit der psychologischen Tour. Ich beschäftige mich selber mit psychologie. Ganz im ernst, ich denke ich bin krank. Ich will kein Mensch sein.