Nun, ich denke, du bist nicht körperlich abhängig, aber psyschich sehr wohl.
Du hast Angst vor Dir selbst, vor der kleinen, schwachen Carina, der alles egal ist und die nur einfach 1.) dazugehören, 2. was besonderes sein und 3tens vergessen bzw.nicht nachdenken will.
Diese kleinen, schwachen "ICHs" haben wir alle in uns. Alle! !
Die, die jetzt so hart mit Dins Gericht gehen, haben wahrscheinlich die Extremsten, oder sie haben viel Kraft aufwenden müssen, die "Kleinen ICHs" in sich, unter Kontrolle zu bringen. Nur zugeben würden sie es freilich nie.;-)
DU dagegen hast den Mut, dieses Kind in Dir zu beschreiben und obendrein die Courage, zuzugeben, dass es größer wird, je mehr Raum du ihm gewährst.
Es ist wirklich ähnlich wie eine Mutter Kind Beziehung. Jeder macht das durch, wenn er "erwachsen" wird. Man möchte selbstständig sein, sich von Mutti und Papa nix mehr sagen lassen. Und natürlich ist man zu stolz vor diesen beiden, gegen die man so lange gekämpft hat, einzugestehen, dass man das Kind in sich, nicht unter Kontrolle bekommt.
(Denn das Erwachsenwerden ist im Grunde nichts anderes, als seine Gefühle kontrollieren zu können und seinen inneren Schweinehund täglich zu überwinden. Das kleine Kind in sich, das Blödsinn machen will, ohne an die Konsequenzen zu denken, dass haben sie alle noch in sich.WIR alle! Doch die, die so richtig erwachsen wirken, haben es gut unter Kontrolle, wie eine Mutter ihr Kind eben.)
Dabei ist daran nichts Schlimmes es einzugestehen.. Das macht jeder durch. Der eine mit Alkohol, der andere mit übertriebenem Sport und der dritte mit Zigaretten.
Leider ist es bei Alkohol ein gefährliches Spiel, aber das weißt du ja selbst. Du kannst Dir aber nicht wirklich! vorstellen, dass Du einmal RICHTIG abhängig wirst. Du kannst Dir auch nicht vorstellen, dass Du dadurch unansehnlich und aggressiv wirst. Und Du kannst Dir schon GAR NICHT vorstellen, dass Du ganz schnell alleine dastehen wirst, wenn du nämlich älter als 23 und vielleicht sogar obdachlos geworden bist.
Dann zieht das "Kindchenschema" nämlich nicht mehr. Dann ist man in unserer Gesellschaft "erwachsen" und somit ist das Mitleid dahin.
Dann ist es plötzlich allen egal, ob Du brechen musst, weil du zu viel getrunken hast. Da kommt keiner hinterhergerannt und fragt, ob es Dir besser geht. Es wird auch keiner mehr darum bitten, dass Du: " dieses Wochenende mal nichts trinkst", denn die Menschen haben dich aufgegeben. Und ich sage Dir: DAS ist fast schlimmer, als der körperliche Verfall.
Noch ist das alles eine Art Spiel, in dem Du Aufmerksamkeit erwirkst. Doch schau mal, die kannst du auch anders erhalten. ;-)
Ich weiß, es ist schwer, wenn doch die "Freunde", die Kumpels, jedes Wochenende zum Saufen gehen. Und man diese Freunde ja auch nicht verlieren will....
Doch mal ganz unter uns:----> RICHTIGE Freunde, also Freunde auf die Du auch später, so in 2 Jahren, wirst zählen können, sind die, die sich mit Dir überlegen, zwischendurch mal etwas anderes zu unternehmen. Die sich Gedanken und Sorgen um Dich machen, aber dann auch überlegen, wie man den Teufelskreis der Gewohnheit durchbrechen kann.
Man kann ihn nur durchbrechen, wenn man z B jedes 2te Wochenende etwas anderes macht, z B Karaoke-singen (ohne Alk), oder Ins Freiluftkino gehen, oder im Sommer am See im Dunkeln baden.
Alle anderen Leute, das verspreche ich Dir, sind in 2-5 Jahren erfolgreich in ihrem Job und wollen mit Leuten, die sich "nicht unter Kontrolle haben", rein gar nichts mehr zu tun haben.
Maus, lass Dir helfen, wenn es keine Freunde gibt, denen du WIRKLICH am Herzen liegst, gehe zu einer Beratungsstelle
. Sprich mit Deinen Eltern, verreise mit Jugendlichen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und ohne Alkohol "ne geile Zeit haben wollen",- durchbrich den Teufelskreis, solange du noch Menschen hast, die etwas mit Dir unternehmen wollen.
alles, alles liebe!
Fallada