Flöhe bleiben eigentlich meist bei den Haustieren, obwohl sie sich schon hin und wieder auf den Menschen verlaufen. Leider kannst du die nicht einfach "wegkochen".
Wenn ihr ein Tier im Haus habt, ist es das einfachste, die Flöhe über das Tier zu behandeln. Auf dem Tier und in der Umgebung halten sie sich am liebsten auf. Es gibt wunderbare biologische (für Mensch und Tier ungiftige) Öle, die hier helfen. Besondere Sorgfalt musst du auf den Schlafplatz legen. Auch Doppelseitiges Klebeband an Fussleisten und in Ecken kann hier sehr hilfreich sein.
Von so einer Giftbombe, die du für solche Fälle beim Tierarzt bekommen kannst, rate ich ab. Zum einen, weil wirklich jede Wand und Ritze mit dem Gift besprüht ist (ziemlich bedenklich mit kleinen Kindern), zum anderen hab ich die Erfahrung gemacht, dass das die Flöhe nicht wirklich schockt.
Solltest du kein Haustier mehr im Haus haben, wirds schwieriger. Ich habe solche Fälle aber durch flohabweisende Kräuter lösen können. Rainfarn oder Lavendel unter Teppichen wirkt vertreibend.
Gerade im Bett kannst du auch unterhalb des Lakens, Lavendel und Lavendelöl aufbringen. Sei mit dem Öl nicht zu großzügig, du musst ja noch schlafen können.
Hier noch mal eine kurze Beschreibung gegen Flöhe bei Katzen, wobei ich mich rein auf natürliche Mittel beschränke:
Der Flohbefall deutet auf ein schwaches Immunsystem hin. Mit einem Flohkamm können wir prüfen, ob hier tatsächlich ein Befall vorliegt, oder der Juckreiz z. B. von einer allergischen Reaktion herrührt. Sollte beim Kämmen gar schon Flohkot sichtbar werden, dann ist der Befall sehr hoch. Wir können 2 - 3 mal wöchentlich das Fell mit warmen Wasser und etwas ätherischem Öl (je ein Tropfen Eukalyptus und Rosmarin auf 10 ml Wasser) gegen den Haarstrich auftragen. Damit sich das Öl besser verteilt, kann man statt Wasser auch Milch nehmen (als Emulgator). Das hält die meisten Flöhe ab.
Bei akutem Befall sollten wir zusätzlich auch Kieselgur nehmen (ein Mineralpulver, das im Handel als Nahrungsergänzung erhältlich ist) und ins Fell reiben. Das trocknet die Flöhe aus. Nach ein paar Minuten kann das Pulver einfach wieder ausgebürstet werden. Eine anschließende Spülung mit Apfelessig (1:2 mit Wasser verdünnt) tötet die restlichen Flöhe.
Innerlich kann man hier nicht viel tun (außer homöopathisch, etwas Crab Apple ins Wasser, oder mit Immunsystemstimulierung). Viele Züchter schwören jedoch auf Knoblauch im Futter.
Dafür ist besondere Sorgfalt auf die Reinigung des Lagerplatzes des Katers zu legen, denn 90 % der Flohpopulation ist dort zu finden, nicht auf dem Tier. Überall, wo sich die Katze aufhält, muss gründlich saubergemacht werden (saugen, Liegedecken waschen). Unter die Decke können Minzeblätter, Lavendelblüten und Rainfarn gestreut werden (Rainfarn nur, wenn das Tier nicht rankommen kann, unter einer dicken Matte oder einem Teppich, Rainfarn ist giftig). Mit je zwei Tropfen Teebaum- und Lavendelöl, sowie einen Tropfen Zedernöl auf 7 Liter Wasser können wir ein Bad mischen, das Flöhe vertreibt. Im Handel gibt es ungiftige Sprays (nur für die Plätze, nicht für die Katze), die auf Kokosöl basieren und die Flöhe fortpflanzungsunfähig machen. Auch Flohlampen gibt es, eine kleine helle (warme) Lampe (das lockt die Flöhe an), die von einem Leimpapier umgeben ist, auf dem die Flöhe kleben bleiben.
Genauso können wir bei Teppich handelsübliches Salz auf den Boden streuen und 10 min einwirken lassen. Das Salz wird danach wieder abgesaugt. Bei Laminat oder Parkett kann man auch Fliegenfänger in Streifen schneiden und in die Zimmerecken auslegen (hier sollte aber drauf geachtet werden, dass die Katze nicht rankommen kann).
Da Flöhe sehr lange ohne Wirt leben können und ihre Eier in die kleinsten Ritzen (am Katzenlager) ablegen, muss die Behandlung lange und gründlich fortgeführt werden.
Viel Erfolg!