Toll, dass du es geschafft hast, die Drogen abzusetzen!
Du hast ja schon eine längere Vorgeschichte, da ist es schwer, aus der Ferne deine Erlebnisse einzuschätzen. Konkret sprichst du darüber am besten mit (d)einem Therapeuten.
Ganz allgemein lässt sich vielleicht sagen: (Fast) jeder Mensch hat irgendwann "surreales Erleben", wie z. B. das Gefühl, die erlebte Szene von aussen zu sehen oder dabei "zu schweben". Andere sehen im Halbdunkeln plötzlich schemenhafte Gestalten. Dies sind im Grunde "normale" Ereignisse, die besonders bei starker Übermüdung, im Fieber oder kurz vor dem Einschlafen/nach dem Aufwachen auftreten. Auch die verrücktesten Träume können ganz "normal" sein, selbst wenn sich ein eigenartiges Gefühl noch in den Tag zieht.
Die Grenzen zum Krankhaften sind jedoch fliessend und hängen weniger davon ab, WAS man erlebt, als WIE man damit umgeht, bzw. ob man sich noch bewusst ist, dass es sich um surreale Empfindungen handelt, oder ob man sie für wahr hält oder sogar seine Handlungen danach richtet.
Ich weiss nicht, wie es ist, bekifft zu sein, aber auch ich kenne das Gefühl wie "entrückt und unbeteiligt" zu sein, so dass die Erlebnisse wie in einem Film vorüberziehen. Dies vor allem, wenn ich bei starkem Schlafmangel in einer grösseren Veranstaltung sitze. Ich denke, daran ist an sich nichts krankhaftes...Abhilfe schafft frische Luft und etwas Bewegung...und natürlich genügend Schlaf ;)
Wenn deine Erlebnisse jedoch zunehmend auftreten und dich z. B. im sozialen Umgang hemmen oder sonst wie beeinflussen oder du beginnst, dich in Hinblick darauf dauernd zu beobachten, spätestens dann solltest du dringend einen Therapeuten aufsuchen. Und natürlich auch, wenn jemand dich auf komisches Verhalten ansprechen würde oder die "Symptome" im Rahmen eines Medikamentenauslassversuches auftreten.
Fände es spannend, noch andere Meinungen hierzu zu hören.
Liebe Grüsse und Alles Gute