Hallo dunkelsuess, ich habe auch eine Essstörung und ich muss sagen, ich bin ziemlich schockiert über das, was du so schreibst. Du scheinst genauso zu denken, wie ich damals gedacht habe! Ich habe seit 4 Jahren eine Essstörung und habe das nie als Problem gesehen, nur die Nebenwirkungen (Bauchschmerzen, Krämpfe, Schwindel, Schwäche, ...) haben mich gestört! Bis ich gemerkt habe, dass ich diese Symptome nur ändern kann, wenn ich an meiner Essstörung arbeite! Eine Lehrerin hat mich darauf angesprochen und ich habe mich daraufhin total eingeigelt! Ich war zwei Wochen krank und wollte nie wieder in die Schule gehen. Da wusste noch niemand von meinem Problem. Als ich wieder in der Schule war, redete die Lehrerin mit mir (2 Stunden!). Sie gab mir die Adresse einer Internetseite, mehrere Telefonnummern und versuchte mir klarzumachen, was ich meinem Körper antue. Ich blieb stur und habe geschwiegen, bis ich nach über einer Stunde in Tränen ausbrach! Ich habe ihr meine ganzen Probleme anvertraut und mit ihr gemeinsam einen Termin bei einer Beratungsstelle vereinbart! Dadurch ein bischen ermutigt habe ich meine Eltern und meine beste Freundin eingeweiht. Denn alleine schafft man es nicht! Ich mache seit einem halben Jahr eine Psychotherapie und werde in ca. 4 Wochen eine Kur machen (6-12 Wochen). Ich kann dir nur raten, dich nicht zu verkriechen und aus Angst nicht zum Arzt zugehen. Vertrau dich jemandem an (Freunde, Familie, Lehrer, Arbeitskollegen, ...), geh zum Arzt (vielleicht sogar mit dieser Person zusammen), lass dich von ihm beraten! UNd du wirst sehen, dass du dich schon ein bischen besser fühlst, weil du dich um dein Problem gekümmert hast. Du kannst eine ambulante Therapie machen, in eine Klinik für Essstörungen gehen, eine Kur machen, ... Es gibt viele Möglichkeiten! Ich wünsche dir den Mut, DIR Hilfe zu holen! Was kann dir denn Schlimmes passieren, außer das es dir besser geht?
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