Hallo KarotteisstHase,
ich gratuliere dir auch sehr zu deiner Abnahme!
Leider ist der Preis, den du dafür gezahlt hast, sehr hoch.
Dass die Haut bei dir so dermaßen schlimm hängt, deutet auch auf eine sehr schnelle und damit ungesunde Abnahme hin und jetzt hast du definitiv eine ausgewachsene Essstörung.
Es ist jedoch tatsächlich so, dass die Kassen häufiger mal Hautstraffungen übernehmen. Ich denke nur, ohne psychologisches Gutachten wird das nix. Da kann ja sonst jeder daher kommen und sagen "Meine große Nase macht mich fertig, ich brauch eine Verkleinerung, sonst geh ich daran kaputt".
Soweit ich weiß, muss das schon ein Psychologe befürworten, dass die Kosten für die OP von der Kasse bezahlt werden.
Außerdem ist fraglich, ob du wirklich ohne therapeutische Hilfe aus der Essstörung heraus findest.
Ich verstehe dich sehr gut, wirklich und wenn es nach mir ginge, würde dir die OP sofort bezahlt werden! Dennoch wird es so, wie du dir das scheinbar denkst, nämlich ohne jede Mithilfe und Mitwirkung die OP bezahlt bekommen, sehr wahrscheinlich nicht klappen.
Und unter Mithilfe und Mitwirkung versteht man eben auch, dass du dir psychologische Hilfe suchst.
Denn selbst wenn du die OP bezahlt bekommst, wird dein Kopf nicht mitoperiert und im Gegensatz zu deiner jetzigen Meinung, ist auch nicht automatisch mit einer OP wieder alles gut.
Im übrigen ist es überwiegend so, dass du dein Gewicht 1-2 Jahre gehalten haben musst, bevor eine OP bewilligt wird.
Natürlich gibt es immer Ausnahmen, aber wenn du jetzt eh ein Jahr noch dein Gewicht halten müsstest, bevor die OP losgeht, warum nicht die Zeit nutzen und sich psychologische Hilfe holen? Aber wie gesagt, ich denke, ohne die wirds eh nichts werden mit der Kostenübernahme.
Und informiere dich gut über die OP-Methoden. Denn eigentlich ist es so, dass die Krankenkassen lediglich die Kosten für eine Wiederherstellungs-OP übernehmen, das ist dann aber keine Schönheits-OP und das soll man am Ergebnis durchaus sehen können.
Erfahrungsgemäß ist der Kampf mit den Krankenkassen ein langer, also stell dich drauf ein. Vielleicht wirst du ja positiv überrascht, vielleicht brauchst du aber auch viel Geduld und musst lange zeigen, wie wichtig dir die OP ist.
Ich würde als ersten Schritt auch den Hausarzt aufsuchen. Schätzungsweise wird der dich zu einem Therapeuten überweisen. Ich glaub schon fast, alles andere wäre unterlassene Hilfeleistung. Wenn du dich dagegen wehrst, hast du zu 99% schon verloren und bekommst die OP nicht bezahlt. Eventuell kann dein Hausarzt dir auch noch einen Arzt empfehlen oder eine Selbsthilfegruppe, die dir bei der Anstragstellung hilft, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen usw. Ansonsten gibts dazu im Internet sicherlich ein Forum, wo du so etwas nachfragen kannst.
Ich wünsche dir viel Erfolg und Durchhaltevermögen!!!
Ich selber bin übrigens gerade soweit, gegen meine Krankenkasse zu klagen und ich bin bei weitem kein Einzelfall. Es geht zwar nicht um eine Wiederherstellungs-OP, aber das ist ja relativ egal. Ich wünsche dir wirklich, dass es bei dir schneller und komplikationsloser geht!!!!