Der körperliche Entzug dauert einige Tage und ist kaum spürbar. Schlimm ist der Entzug im Kopf, wenn man seine Entscheidung niemals mehr zu rauchen, nicht definitiv geföllt hat. Denn dann muss man gar nicht mehr darüber nachdenken, zu rauchen. Man wird es ja eh nie mehr tun. Das macht es sehr einfach. Wenn es bei deinem Freund seit Wochen andauert, deutet es darauf hin, dass er heimlich raucht und von dir quasi den Segen will, dass er dann halt eine rauchen soll, wenn es so schlimm ist für ihn. Dann wird er in Zukunft nicht mehr nur heimlich rauchen, sondern ab sofort mit deinem Segen auch wieder in deiner Gegenwart.
Angenommen, du rauchst Heroin. Wirst du vom Heroin wegkommen, wenn du es statt rauchst nun spritzt? Eine andere Darreichungsform einer Droge beendet nicht die Abhängigkeit sondern verlängert sie. Die einzige Methode von einer Droge wegzukommen ist, sie nicht mehr zu konsumieren. Beim Rauchen ist die körperliche Abhängigkeit gering und die Entzugserscheinungen körperlich kaum spürbar. Hingegen ist es im Kopf und Psychisch. Deshalb sollte man das Rauchen aufhören auch im Kopf beginnen und das Körperliche ausser Acht lassen. Dabei kann ein Kurs oder ein Buch, z.B "Endlich Nichtraucher" von Allen Carr helfen.
Das wichtigste ist, den definitiven Entschluss zu fassen und niemals auch nur im Geringsten daran zu zweifeln: Ich werde nie wieder Rauchen! Rauchen ist einfach egal was passiert, niemals eine mehr eine Option für dich. Sobald man daran zweifelt, oder sich überlegt, vielleicht doch eine zu rauchen, wird es zur niemals endenden Qual - sonst ist es ganz einfach. Vielen Hilft, wie bereits an anderer Stelle erwähnt, das Buch "Endlich Nichtraucher" von Allen Carr. Das Buch erklärt, was die Vorteile des Rauchens sind, hilft zu verstehen, warum man raucht und weshalb man süchtig ist. Wenn man den Mechanismus des Rauchens und der Sucht verstanden hat, sieht man auch, wie leicht es eigentlich ist, damit aufzuhören, dass der Entzug nur im Kopf stattfindet und die körperlichen Entzugserscheinungen kaum spürbar sind. Oder hast du in der Nacht schmerzen, wenn du einige Stunden nicht rauchst?
Frag dich, was es genau ist, dass dir so unheimlich schwer fällt! Was genau tut dir weh? Wo genau tut es dir weh? Wie fest tut es dir weh? Tut es mehr oder weniger weh als Kopfweh, Zahnweh oder eine Grippe oder ein anderer Schmerz, den du bereits überlebt hast? Wirst du dann auch diesen Schmerz überleben, wenn er denn wirklich vorhanden ist?
Das zweite ist: Zweifelst du daran, ob du je wieder rauchen wirst? Nein, du bist sicher, dass du niemals wieder rauchen wirst!
Wenn du nämlich jetzt oder je wieder eine rauchen würdest, würde dieses Unwohlsein niemals aufhören und alles würde viel schlimmer - und du würdest weitere Jahre deines Lebens weiter rauchen - und wenn du diesen kaum spürbaren Schmerz des Entzugs nicht durchstehst, sogar bis an dein Lebensende.
Willst du wirklich weitter rauchen, bis du daran verreckst? Also vergiss es, hör auf, dich überhaupt damit zu befassen und lebe einfach dein Leben ohne Qualm.
Beginne mit Sport. Sobald du dich bewegst, lernt der Körper wieder zu erkennen, was er braucht. Die Fressgelüste kommen nicht vom Rauchstopp, sondern von der Berg und Talfahrt des Insulinspiegels. Süsses lässt den Insulinspiegel in die Höhe schnellen. Was schnell steigt, fällt auch schnell wieder. Dann versuchst du, diesen Insulinspiegel wieder hochzudrücken und isst erneut süsses. Ein niemals endender Teufelskreis. Also: Raus und schau, dass du mindestens 2 bis 3 Mal zum Schwitzen und heftigem Atmen durch Sport kommst, bewegt dich oder geh zumindest Spazieren oder sogar ins Fitness etc.