Das hört sich ja sehr, sehr belastend an wenn ich lese was Sie beschäftigt.
Als erstes ist es gut, dass Ihr Körper erbrechen kann - es ist grundsätzlich ein Reflex, der den Körper schützen soll. Wie das alles funktioniert erklärt Julia Enders sehr gut in ihrem Buch, in dem es eigentlich um den Darm geht: http://www.amazon.de/gp/product/3550080417?creativeASIN=3550080417&linkCode=w00&linkId=&ref\_=as\_sl\_pc\_qf\_sp\_asin\_til&tag=shivansveraen-21 Aber bevor etwas schädliches in Ihren Körper gelangt ist dieser Schutzmechanismus sehr wichtig.
Ich vermute, dass es gar nicht eigentlich ums "Kotzen" geht - sondern um die damit verbundenen Gefühle. Sie schreiben von Emetophobie - haben Sie Angst, von etwas überwältigt zu werden? Möchten Sie auf jeden Fall die Kontrolle über eine Situation behalten? Denn die haben Sie beim Erbrechen nicht mehr - da reagiert Ihr Körper ganz spontan und eben reflexhaft.
Wenn ich es richtig verstehe, sind Sie bereits in Begleitung bei einem Psychotherapeuten? Besprechen Sie dort doch mal das Thema "Kontrolle behalten wollen" und "Angst vor dem ausgeliefert sein bzw. Angst davor, die Kontrolle zu verlieren." Wenn Sie das nächste Mal wieder Angst haben, sich zu erbrechen, dann bitten Sie mal jemanden, Sie so richtig durchzukitzeln. Ich vermute, dass dadurch Angst ausgelöst wird. Das hat aus meiner Einschätzung mit dem Erbrechen selber gar nichts zu tun - das ist nur ein Symptom, an dem Sie immer wieder bemerken, dass diese Angst vorhanden ist. Was Ihnen hilft ist einzig und alleine das Gefühl von Sicherheit - der inneren Sicherheit, dass Sie tatsächlich gar keine Kontrolle haben… übernichts und niemanden!
Oft entsteht diese Angst dadurch, dass man in der Vergangenheit von jemandem manipuliert wurde. Haben Sie das erlebt? Dann können Sie das zum Thema in der Therapie machen. Dann brauchen Sie sich auch nicht ständig mit dem Thema Kotzen zu beschäftigen.
https://www.youtube.com/watch?v=V1lbAdGnXS8