Guten Abend.

Während so einer Operation werden die "Weichteile", sprich das Bindegewebe (Haut, Muskeln, Sehnen), massiv verletzt. Diese Heilung an sich dauert schon sehr lange. Grob gerechnet kann ein Jahr bis nach der OP gerechnet werden, bis du wieder voll auf dem "Damm" bist. 

Die OP und der Hüftersatz erneuert zwar dein Hüftgelenk, verkürzte und zu schwache Muskeln bleiben aber die selben! Das bedeutet, dass im optimalen Fall schon lange vor der OP versucht werden sollte zu kurze Muskeln zu dehnen und zu schwache Muskeln zu kräftigen. Also: "nur" eine neue Hüfte löst gar nicht das Problem.

Die Muskeln an deiner neuen Hüfte müssen stark massiert, der Stoffwechsel angeregt, das Bindegewebe intensiv gedehnt und die Abduktoren (seitliche, bei der OP zerschnittende Hüft-Muskeln) systematisch aufgebaut werden. Das wird zwar einen ordentlichen Muskelkater geben und bedeutet viel Arbeit (für dich und den Physiotherapeuten), aber man kommt nicht "drum herum". Die Alternative könnte sein: humpeln, Rückenschmerzen und bald u.U. schmerzende Kniee.Meine Empfehlung würde lauten, sich einen guten Orthopäden und Physiotherapeuten zu suchen. 

Bei Bedarf gebe ich gerne Tipps, anhand welcher Kriterien diese u.a. zu finden sein könnten.

Gute Besserung!

...zur Antwort

Guten Abend,

An so gut wie jedem Wirbelkörper setzen Muskeln an, d.h. sie beginnen dort und ziehen dann woanders hin (zu einem anderem Knochen). Wenn jetzt ein Muskel, wodurch auch immer (starkes Husten, viel Training, viel Streß, Verspannungen, "Zug bekommen", usw), mehr Spannung als sonst aufweist, kann er deinen gefühlten Wirbel einfach in eine Richtung ziehen und somit kannst du ihn tasten.

Eine Blockierung könnte es ebenfalls sein: stell dir vor alle deine Wirbelkörper (7 Halswirbel, 12 Brustwirbel, 5 Lendenwirbel) sind wie kleine Zahnräder miteinander verbunden. Deshalb bewegen sich bei einer Bewegung des Rückens auch viel mehr Wirbel mit, als du dir vorstellen kannst. Wenn ein Wirbel nun blockiert ist und dieses "Zahnrad" sich nicht mehr mitdreht, dann kan man dies, so wie du, z.B. auch tasten.

Eine dritte Möglichkeit, die mir noch einfällt, ist eine Verdrehung eines Wirbels oder eines Teils der Wirbelsäule. Normalerweise hat man im Bereich des Halses ein leichtes "Hohlkreuz", im Bereich der Brustwirbelsäule einen leichten "Buckel" und im Bereich der Lende wieder ein leichtes "Hohlkreuz". Sollte man nun eine Verdrehung der Wirbelsäule nach rechts oder links haben, nennt man das Skoliose. Diese ist nicht per se gefährlich, kann aber der Grund für deinen "Tastbefund" sein.

Gute Besserung!



...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.