Hallo,
ob man bei Senk- Spreizfüße überhaupt Einlagen braucht, hängt vom Alter und vom Grad des Fußverfalls ab. Dabei spielt auch das Gangbild eine sehr entscheidene Rolle. Aus diesem Grund achtet man bei der Untersuchung auch ganz genau auf das Gangbild und dem Abrieb der Schuhsohlen.
Kommt man nach der Diagnose zum Entschluss, das eine Einlagentherapie sinnvoll ist, dann wird das psychomotorische Verhalten der Fußmuskulatur bei der kombinierten Therapie mit Gymnastik und Einlagen darüber entscheiden, wie lange Zeit am Tag Einlagen erforderlich sind.
Beispiel junger Mensch mit 17 Jahren:
Gehen wir vom schlimmsten aus und stellen uns teilkontrakte Längs- und Quergewölbe vor, die bei Belastung einen Einbruch von mehr als 70% aufweisen.
In diesem Fall sollte zunächst die natürliche Form der Fußgewölbe hergestellt werden. Dazu verwendet man verschiedene Korrektureinlagen, die den ganzen Tag über getragen werden müssen. Es gibt für die Hausschuhe und für den Sport verschiedene Einlagen.
Nach etwa 15 Monaten sind die Füße in einer normalen und natürlichen Form gebracht worden und fortan geht es darum, die Muskulatur zu festigen.
Dazu verwendet man dann ein anderes Einlagenmaterial, welches von den Stützeigenschaften her der gesunden Fußmuskulatur sehr nah kommt.
Zusammen mit der Fußgymnastik erreicht man so, dass sich die Muskulatur festigen kann und das Längsgewölbe sich von allein trägt.
Selbstverständlich funktioniert das nicht mit den üblichen "Kasseneinlagen" aus Weichschaum oder Kork-Leder und eine 2,5 Minuten Kurzuntersuchung reicht auch nicht aus.
Man sollte schon zum Spezialisten gehen, um eine gute und funktionierende Therapie zu bekommen.