Ja, es kann durchaus sein, dass man depressiv wird, wenn man auf diese Droge verzichtet. Allerdings ist auch die Depression - in Maßen - eine Erscheinung, die zum Leben gehört; gerade in schlechten Zeiten. Und sieh doch: Es ist ja auch eine schlechte Zeit, die Du durchmachst - zumindest für Deinen Körper und sein Nervensystem; denn Du führst Dir ja jetzt etwas nicht mehr weiter zu, was Du jahrelang als gut und bereichernd empfunden hast. Und vielleicht kann Dir Deine Depression genau deshalb jetzt in gewisser Weise auch nützlich sein: Sie macht Dich aufmerksam auf den Abschied vom blauen Dunst, macht Dir täglich klar, wie schwer es ist, das geliebte Rauchen los zu lassen, ich sag's mal schmalzig: Du musst jetzt trauern um den Verlust. Dich damit beschäftigen. Dich an einigen Stellen Deines seelischen Dachstuhls selbst etwas umbauen. An Dir werkeln, wirken! Begreif' es vlt. als einen anatomischen Vorgang, so als ob Dir ein neues Bein wächst, das würde vielleicht auch sehr weh tun und schmerzen, zumindest würde es nicht unbemerkt an Dir vorübergehen (also jetzt nicht das neue Bein ;) ). Erst wenn Du Deine Qual des Ablösens jetzt durchstehst und aushältst, kommst Du überhaupt in die Nähe davon zu erahnen, was es heissen wird, aufs Rauchen langfristig zu verzichten. Und dann kannst Du's auch schaffen... Dabei viel Glück. Denn das braucht man ja für alles. Übrigens: Aufs Rauchen langfristig zu verzichten wird u.a. heissen, weiterhin Verzicht zu üben. Denn Du bist süchtig, und musst jeden Tag aufs Neue darum kämpfen, "clean" zu bleiben. Aber es gibt auch eine gute Nachricht: Es wird leichter mit der Zeit, das zu ertragen...
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