Depression durch Rauchstopp?
Hallo, seit drei Wochen rauche ich nicht mehr. Seitdem fühle ich mich auch sehr depressiv. Bin niederrgeschlagen, trauig, habe negative Gedanken und, und, und.... Kann das sein, dass man, wenn man aufhört zu rauchen dann depressiv wird??????? Brauche dringend dazu eine Antwort......
3 Antworten
Hallo zugilu, ein Rauchstopp kann durchaus eine leichte bis mittelschwere und auch behandlungsbedürftige Depression auslösen. Bei Menschen, die mal an einer Depression (ich rede nicht von einer depressiven Verstimmung) gelitten haben bzw. depressiv sind ist das Auftreten einer Depression nach dem Rauchstopp durchaus eine Begleitsymptomatik. In der Regel kann die Depression bis zu 6 Wochen und auch länger dauern, das hat etwas mit den Endorphinen (Glückshormone) zu tun. Nikotin bringt die Endorhinproduktion des Körpers zum Erliegen. Durch den Rauchstopp erhält der Körper quasi keine "Glückshormone mehr" und bis der Körper wieder mit der eigenen Produktion von Endorphinen anfängt, dauert es etliche Wochen. Deswegen fällt manchen Rauchern das Aufhören auch so schwer. Ich kenne deine Geschichte nicht. Falls du unter Depressionen leidest oder mal gelitten hast und du jetzt sehr unter der Depression leidest, dann gehe bitte zu deinem Arzt und bespreche das. Je nach Ausprägung der Depression wird auch mit einem Antidepressiva gegen gesteuert.
Ja, es kann durchaus sein, dass man depressiv wird, wenn man auf diese Droge verzichtet. Allerdings ist auch die Depression - in Maßen - eine Erscheinung, die zum Leben gehört; gerade in schlechten Zeiten. Und sieh doch: Es ist ja auch eine schlechte Zeit, die Du durchmachst - zumindest für Deinen Körper und sein Nervensystem; denn Du führst Dir ja jetzt etwas nicht mehr weiter zu, was Du jahrelang als gut und bereichernd empfunden hast. Und vielleicht kann Dir Deine Depression genau deshalb jetzt in gewisser Weise auch nützlich sein: Sie macht Dich aufmerksam auf den Abschied vom blauen Dunst, macht Dir täglich klar, wie schwer es ist, das geliebte Rauchen los zu lassen, ich sag's mal schmalzig: Du musst jetzt trauern um den Verlust. Dich damit beschäftigen. Dich an einigen Stellen Deines seelischen Dachstuhls selbst etwas umbauen. An Dir werkeln, wirken! Begreif' es vlt. als einen anatomischen Vorgang, so als ob Dir ein neues Bein wächst, das würde vielleicht auch sehr weh tun und schmerzen, zumindest würde es nicht unbemerkt an Dir vorübergehen (also jetzt nicht das neue Bein ;) ). Erst wenn Du Deine Qual des Ablösens jetzt durchstehst und aushältst, kommst Du überhaupt in die Nähe davon zu erahnen, was es heissen wird, aufs Rauchen langfristig zu verzichten. Und dann kannst Du's auch schaffen... Dabei viel Glück. Denn das braucht man ja für alles. Übrigens: Aufs Rauchen langfristig zu verzichten wird u.a. heissen, weiterhin Verzicht zu üben. Denn Du bist süchtig, und musst jeden Tag aufs Neue darum kämpfen, "clean" zu bleiben. Aber es gibt auch eine gute Nachricht: Es wird leichter mit der Zeit, das zu ertragen...
Hallo, oft kommt es auch auf die Methode an mit der man aufhört.
Neuerdings gibt es Methoden, die bestimmte Energiepunkte am Kopf und an den Händen stimuliert, die mit dem Rauchen eng verknüpft sind. Ziel ist es, die körperlichen Entzugssymptome zu minimieren und das Verlangen nach Nikotin zu neutralisieren.
Hier mehr Infos dazu: https://swamoo.com/eintrag/details/36066/relaser
Eine Depression ist keine "Erscheinung, die zum Leben gehört", sondern eine schwerwiegende Erkrankung!
Du (und auch zugilu) meinst wahrscheinlich eine "depressive Verstimmung", die aber mit einer behandlungsbedürftigen Depression nicht gleichzusetzen ist.