Niemand soll behaupten, der morgendliche Blick in den Spiegel lasse ihn unbeeindruckt, besonders mit den Jahren. Denn wie heißt das ironische Dichterwort: „Wir werden alt, unsere Eitelkeit wird immer jünger“. Nachfolgend deshalb einige Zeilen über das Gesicht und wie es sich im Laufe des Alterns verändert.
Denn wenn sich etwas verändert, und zwar schon relativ früh (alter Zweizeiler: „Ab 30 ändert sich das Gesicht, ob es Dir passt – oder auch nicht...“), dann ist es das Gesicht, der „Spiegel der Seele“, wie es die Literaten nennen oder die „Seele des Körpers“, wie es die Philosophen umschreiben oder das „Lesebuch des Lebens“, wie es die Medien-Vertreter charakterisieren.
Im Allgemeinen bezieht sich aber unsere begrenzte Sichtweise auf ästhetische Aspekte. Und die bleiben hängen bei einem „jungen“ oder „jung-gebliebenen Gesicht“ – oder dem vergilbten Wunschtraum aller Menschen, wenn man nun halt nicht mehr jung ist und sich auch nicht mehr jung schminken kann (zweites ironischer Sprichwort: „Im Herbst des Lebens welkt die Haut – und blüht die Kosmetik“).
Tatsächlich ist das Gesicht trotz aller beschönigenden Maßnahmen auch ein „Spiegel unseres Alterns und Alters“: „Von einem bestimmten Alter an ist jeder Mensch für sein Gesicht verantwortlich“. Oder noch härter: „Mit 50 hat jeder das Gesicht, das er verdient“.
Quelle: http://www.psychosoziale-gesundheit.net/seele/gesicht.html