Nur in entspannten Zustand produziert der Körper das Hormon Oxytocin. Das ist nötig, um eine Immunreaktion wie z.B. Schmerzen und Fieber auszulösen. Am Tag steht man heutzutage ja viel unter Stress, was zur Produktion des "Gegenspielers" Cortisol führt. Cortisol ist ein Stresshormon, was entzündungshemmend wirkt, also kann der Körper keine starke Immunantwort bringen. Unter Wirkung des Stresshormons haben pathogene Keime ehrer eine Chance, sich im Körper anzusiedeln, weil die Immunreaktion, merkbar auch an Rötung, Schwellung, Schmerz usw. vermindert ist oder ganz ausbleibt. Kommt man dann in eine entspannte Phase, wird mehr Oxytocin produziert und das ist für die Immunreaktion nun stattfinden kann. Deshalb werden besonders gestresste Menschen gerade im Urlaub gerne mal krank - weil sie erst dann wirklich entspannen können. Und die meisten entspannen natürlich nachts total - zum Vorteil für das Immunsystem. Wir fühlen uns krank, damit der Körper genug Energie zur Neutralisierung der pathogenen Keime und deren Stoffwechselprodukte usw. hat, da ist Ruhe natürlich auch notwendig. Stress wurde eigentlich von der Evolution erfunden, damit wir in ganz heiklen Situationen, z.B. um vor gefährlichen Tieren zu flüchten, genug Energie zur Verfügung haben. Dann ist natürlich eine energieverbrauchende Immunreaktion von Nachteil, so dass je nach Situation die beiden Homone mal mehr oser mal weniger ausgeschüttet werden. Eigentlich eine gute "Erfindung" zum Überleben, in der heutigen, künstlich gestressten Welt kann das schädlich sein, wenn die Ruhe fehlt, weil die Keime dann durch die fehlende Immunreaktion freie Bahn haben. Kurz gesagt, deshalb macht Stress auf Dauer sehr krank, weil Krankheitssymtome oft Anzeichen dafür sind, dass das Immunsystem reagiert und das v.a. in Ruhephasen passiert, erscheint es so, als würde man eher über Nacht krank werden.
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