Warum wird man oft über Nacht krank?
Warum wird man eigentlich so oft über Nacht krank. Man sagt es ja so, aber oft fühle ich mich abends noch wohl und am nächsten Morgen hat es mich dann erwischt. Wieso ist das so. Hat der Körper nachts eine schlechtere Abwehr?
2 Antworten
Alle die vorher geschrieben haben sagen ja, dass das nicht so wäre....aber ich sehe das ein wenig anders. Zumindest habe ich eine Erklärung dafür gefunden. Eine Erkältung die man sich einfängt....die kann auch Tagsüber schon in dir schlummern.....dein Körper aber ist auf Hochbetrieb. Dein Herz schlägt schneller, du hast Ablenkung durch alle deine Sinne. Im Grunde könnte man auch sagen, dein Körper ignoriert die Krankheit....hat keine Zeit sich damit zu beschäftigen. Wenn du dann ins Bett gehst beruhigt sich dein Körper....er fährt alles runter, entspannt sich, und fängt sich mehr an für die Krankheit zu interessieren. Die ganzen Symptome einer Krankheit, sind ja nicht unbedingt die Krankheit an sich, sondern die Abwehr deines Körpers. Fieber produziert dein Körper, Schnupfen produziert dein Körper, Gliederschmerzen produziert dein Körper. All das tritt durch bestimmte Abwehr- oder Verarbeitungsmechanismen deines Körpers auf. Also würde ich sagen, ist es ganz natürlich, dass man Nachts "krank" wird....beziehungsweise, man es erst dann merkt. Vielleicht ist dir auch schon aufgefallen, dass man auch oft im Urlaub krank wird. Vielleicht ist das nur Zufall, oder eine falsche Einschätzung....aber vielleicht hängt das auch mit der einhergehenden Entspannung zusammen.
Gruß, King.
Nur in entspannten Zustand produziert der Körper das Hormon Oxytocin. Das ist nötig, um eine Immunreaktion wie z.B. Schmerzen und Fieber auszulösen. Am Tag steht man heutzutage ja viel unter Stress, was zur Produktion des "Gegenspielers" Cortisol führt. Cortisol ist ein Stresshormon, was entzündungshemmend wirkt, also kann der Körper keine starke Immunantwort bringen. Unter Wirkung des Stresshormons haben pathogene Keime ehrer eine Chance, sich im Körper anzusiedeln, weil die Immunreaktion, merkbar auch an Rötung, Schwellung, Schmerz usw. vermindert ist oder ganz ausbleibt. Kommt man dann in eine entspannte Phase, wird mehr Oxytocin produziert und das ist für die Immunreaktion nun stattfinden kann. Deshalb werden besonders gestresste Menschen gerade im Urlaub gerne mal krank - weil sie erst dann wirklich entspannen können. Und die meisten entspannen natürlich nachts total - zum Vorteil für das Immunsystem. Wir fühlen uns krank, damit der Körper genug Energie zur Neutralisierung der pathogenen Keime und deren Stoffwechselprodukte usw. hat, da ist Ruhe natürlich auch notwendig. Stress wurde eigentlich von der Evolution erfunden, damit wir in ganz heiklen Situationen, z.B. um vor gefährlichen Tieren zu flüchten, genug Energie zur Verfügung haben. Dann ist natürlich eine energieverbrauchende Immunreaktion von Nachteil, so dass je nach Situation die beiden Homone mal mehr oser mal weniger ausgeschüttet werden. Eigentlich eine gute "Erfindung" zum Überleben, in der heutigen, künstlich gestressten Welt kann das schädlich sein, wenn die Ruhe fehlt, weil die Keime dann durch die fehlende Immunreaktion freie Bahn haben. Kurz gesagt, deshalb macht Stress auf Dauer sehr krank, weil Krankheitssymtome oft Anzeichen dafür sind, dass das Immunsystem reagiert und das v.a. in Ruhephasen passiert, erscheint es so, als würde man eher über Nacht krank werden.