Befund MRT HWS-brauche Rat,Info und Tipps?

1 Antwort

Hallo Anita,

meine Interpretation des Befundes, zwar nicht als Arzt, aber als Physiotherapeut ist folgende:

HWS-Steilstellung bedeutet, dass die leichte Vorwölbung (Lordose) der HWS zu flach ist, die HWS ist zu sehr grade.

 Leichte spondolytische Neuroforamenstenose bei C3/4 rechts bedeutet, dass auf der rechten Seite der Raum zwischen dem 3. und 4. Wirbelkörper eingeengt ist. Ursache ist die Spondylose, d.h. Du hast in dieser Region unregelmäßige knöcherne Wülste die den für Nerven nötigen Freiraum einengen und dabei die Nervenreizleitung beeinträchtigen können. Solche Spondylosen gehören zu den degenerativen Alterserscheinungen (sorry).

 Bei C4/5 bis C6/7 fortgeschrittene Osteochondrose..... heisst, dass Deine Bandscheiben zwischen dem 4. bis runter zum 7. Halswirbelkörper Abnutzungserscheinungen aufweisen. Dadurch verändern sich auch die Wirbelknochen selbst indem sie Knochenwülste bilden.

 ....mit ZWR-Verschmälerung.... heisst simpel Zwischenraum-Verschmälerung (durch die o.g. geplätteten Bandscheiben und diese Knochenwülste)

....breitbasigen Diskusprotrusiones.... sind Bandscheibenvorwölbungen in voller Breite

.....Obliteration des prämedullären SAR soll heissen, dass dadurch  im Rückenmark der Raum für die Spinalflüssigkeit zugedrängt wird.

.....Neuroforamenstenosen..... (siehe oben)

.... mit C5_ und C6 Affektion rechts bedeutet, dass Du die Beschwerden dadurch auf der rechten Körperseite verspürst.

Kein Bandscheibensequester sagt, dass keine abgelösten Knorpelteilchen zu erkennen sind.

Soweit meine Kenntnisse als Physiotherapeut, daher ohne Gewähr (wie beim Lotto). 

Meine Empfehlung für Deine Zukunft  auf lange Sicht ist Sport. Und da ganz gezielt Krafttraining inner Muckibude. 2 bis 3 mal wöchentlich. Welches Training genau,  und die genaue Anleitung dazu, gibt Dir gerne ein Physiotherapeut, wenn er über eine Ausstattung (Kraftmaschinen) für ambulante Reha verfügt. Die Verordnung dafür bekommst Du vom beh. Orthopäden oder Neurochirurgen.

Meine Empfehlung für Deine Zukunft  auf kurze Sicht ist die stationäre Reha (falls noch nicht erfolgt). Dort bekommst Du kurzfristig Hilfe. Dort erlernst Du optimierten Körperhaltungen bei div. Tätigkeiten (Ergotherapie). Du wirst Physiotherapie bekommen und auch physikalische Anwendungen. Du wirst dort auch erlernen, welche Muskeln Du stets stärken musst und welche Du stets dehnen musst. Es wird überprüft werden in wie weit auch psychologische Probleme am Arbeitsplatz wie z.B. Mobbing oder Disstress (oder auch daheim) das Schmerzgeschehen beeinflussen. Du erhältst Beratung in Punkto Teilhabe am Arbeitsleben, oder aber ob Du besser in die Erwerbsminderungsrente gehörst (aber nur falls Du vor dem 1.11961 geboren bist). Den Antrag und alles nötige Wissen kannst Du online bei der DRV beziehen. 

Die stationäre Reha ist mMn die bessere, dort kommt der Mensch aus der üblichen Umgebung heraus, kann abschalten (lernen) und den Kopf frei bekommen und sich auf den Körper und seine Gesundung konzentrieren. Gerade für die berufstätige Hausfrau ist dies wichtig, sonst kommt nach der täglich amb. Reha das übliche Drama wie Kochen, Wäschewaschen, Putzen, quängelnde Kinder, der Mann,  usw.... Da kann sich doch jede/r vorstellen, wie wirksam die amb. Reha werden wird. 

Alles Gute wünscht Winherby




anita67  19.10.2015, 19:47

Hallo Winherby, spät aber doch meine Rückmeldung.. Danke für Antwort, scheint hilfreicher als Auskunft von meiner Ärztin. alles in Ordnung, ja, MS mäßig ja, keine Plaques zu erkennen, auch gute Nachricht. Sollte vielleicht mal Anfrage wegen REHA stellen, Job ist ja auch nicht grad einfach, Arbeite im Behindertenbereich, Fitnessstudio gehe ich wenn möglich ein-zweimal die Woche, hilft wenn die Beschwerden schlimmer sind. Aber bräuchte wahrscheinlich mehr Anleitung für korrekte Übungen. Danke nochmals für deinen Hinweis