Benommenheit, wahrnehmungstörungen etc.von der hws?

1 Antwort

Das hört sich ganz klar nach Problemen durch starke Verkrampfungen in der Nackenmuskulatur an.

Leg Dich auf Deine Matratze und platziere Dir eine gut warme, aber noch gut angenehm warme Wärmflasche unter den Nacken. Nach gut 10 min. dann bleib auf dem Rücken liegen und drücke den Hinterkopf laaaangsaaam beginnend, dann mit immer stärker werdendem Druck auf/in das Kissen, wenn´s geht so weit, dass Dein Oberkörper von der Matratze abhebt. Wenn Du nicht ganz so hoch kommst ist nicht schlimm, wichtiger ist, mach diese Anspannübung nur so weit, wie es nicht schmerzt. Halte diese Stellung ca. 10 sec., lasse den Körper dann langsam wieder ab. Verschnaufe und entspanne etwa 30 sec. und wieder hole die Übung, wenn´s geht dann in dieser Form bis zu fünf Mal.

Danach verschränke die Arme mit beiden Hände unter den Kopf und ziehe ihn nur mit den Armen/Händen - wieder sehr langsam - nach vorne/oben, so, dass Du eine Dehnung der Nackenmuskeln verspürst. Dehne aber nur soweit, dass es nicht schmerzt. Auch jetzt diese Dehnung ca 10 sec. halten, dann den Kopf wieder auf das Kissen ablegen. Diese Dehnübung ca. drei Mal wiederholen.

Wiederhole dies alles zwei Mal täglich. So wird die Nackenmuskulatur erst durch die externe Wärme gut durchblutet, das ist eine gute Vorbereitung für die Belastung der nachfolgenden Anspannübung. Bei der Anspannübung wird der Muskel noch besser mit Blut vollgepumpt, evtl. vorhandene Schlackstoffe werden ausgespült. Die abschließende Dehnung zieht den Muskel nun mechanisch in die Länge. Wichtig bei alledem ist, dass Du nichts übertreibst. Viel hilft nicht automatisch viel. Geh also weder beim Anspannen, noch bei der Dehnung, noch mit der Wärme über die Schmerzgrenze.

Wenn Du dies eine Woche lang tgl. zwei Mal gemacht hast, dann kannst Du mit zusätzlichen Rotationsübungen beginnen. Anleitung für diese und weitere Übungen findest Du auf Youtube auf dem Kanal der Kollegen Liebscher Bracht. Aber bevor Du diese weiteren Übungen machst, mach erst nur die hier oben beschriebene Übung. LG


Gesund143 
Beitragsersteller
 05.11.2018, 19:59

Danke für dien tipps, Nur gleiten meine Wirbel immer hin und her in der hws das macht mir ansgst und bei der manuellen Therapie war ich auch schon ohne Erfolg, manchmal ist der druck so stark das ich atempromleme und kreislaufprobleme habe mit übelkeit

Winherby  06.11.2018, 10:12
@Gesund143

Frage: Gleiten diese Wirbel tatsächlich, also ist dies ein Teil einer ärztlichen Diagnose, - oder ist es so, dass es sich für Dich so anfühlt, dass die Wirbel gleiten?

Wenn es keine Diagnose ist, was ich mal stark vermute, dann kannst Du die o. g. Übungen machen.

Hast Du aber tatsächlich ein Wirbelgleiten in der HWS, wovon ich in 40 Berufsjahren noch nie etwas gehört habe, dann solltest Du Dich in Behandlung eines Neurochirurgen begeben. Denn der Neurochirurg ist, im Gegensatz zum Orthopäden, für alle nervlichen (-neuro) Probleme - resultierend aus WS-Problemen - zuständig.

Gesund143 
Beitragsersteller
 06.11.2018, 11:11
@Winherby

Also ich merke es das Da immer was rauspringt und knackt keine Ahnung ob das die Wirbel sind aber wüsste nicht was das knacken verursachen könnte

Winherby  06.11.2018, 11:22
@Gesund143

Ja natürlich sind das die Wirbel, aber es sind höchstvermutlich die kleinen Wirbelgelenke, die da bei bestimmten Bewegungen aufeinander reiben. Das ist aber kein Wirbelgleiten, wie es mWn nur in der LWS vorkommt (Spondylolisthesis). Dieses Reiben führt auf Dauer zu Verschleiß an den Kontaktflächen dieser Gelenke, und das ist nicht schön.

Dieser Kontakt wird durch starke Muskelverkrampfungen verursacht, bzw. unnötig verstärkt. Daher ist die Lockerung dieser stark verkrampften Muskeln enorm wichtig. Daher empfehle ich Dir mit Nachdruck meine o.g. Übung zu machen, auch wenn es bei dieser Übung knacken/knirschen sollte. LG

Gesund143 
Beitragsersteller
 07.11.2018, 01:32
@Winherby

Danke dir, Nur was könnte nur die Ursache für diese verspannungen sein? Könnte es mit dem kiefer zusammenhängen ?

Winherby  07.11.2018, 11:13
@Gesund143

Ja, auch dies kann die Ursache sein. Mein Tipp ist, geh zu einem versierten Zahnarzt und lasse Dir die Geometrie des Kiefers vermessen, - und notfalls über die Zähne korrigieren.

Ich selber hatte jahrelang einen hörbaren Knack bei jedem kräftigen Zubiss im re. Kiefergelenk. Als ich dies meiner neuen Zahnärztin erzählte passte sie mir ein "Drahtgestell" an und stellte fest, dass die drei Zähne einer Brücke, die ich 10 Jahre zuvor von einem anderen ZA bekommen hatte, zu hoch waren. Sie schliff diese Zähne auf die korrekte Höhe ab, und siehe da es knackte nicht mehr.

Sollte der Fehler aber am Kiefergelenk liegen, dann sollte der Kieferchirurg mal drüberschauen.

Neben dem Kaumuskel (M. Masseter) gibt es eine Reihe anderer Muskeln die den Nacken mit der Kieferregion korrelieren lassen. Diese Muskeln, allen voran der Masseter sind Stressmuskeln, d. h. dass sie in stressigen Situationen stark anspannen. Diese betroffenen Leute sind oft auch Knirscher der Nacht. Überdenke also mal Deinen Stresspegel. Die o. g. Übungen solltest Du dabei ruhig durchführen. LG