Chronische Soorinfektion an der Mamille
Hallo,
vielleicht ist ja ein Dermatologe unter Euch?!
Ich Stille seit 9 Monaten und seit 8 Monaten habe ich einen Soor auf der Mamille. Es wurde bereits behandelt mit Kombinationsalbe aus Erythromycin, Clotrimazol und Cortison (3 Wochen). Parallel dazu Fluconazol oral 150mg für Milchgangsoor (5 Wochen). Dann weiter mit Clotrimazolsalbe (3 Monate). Es wurde besser, ist aber nie ganz ausgeheilt. Dann wurde es wieder schlechter. Dann wurde umgestiegen auf Ketokonazolsalbe (3 Monate). Die hat besser als Clortrimazol gewirkt. Aber auch mit ihr ist es nie ganz ausgeheilt. Die letzten 4 Wochen bin ich ohne Salbe ausgekommen, die linke Seite war ok und rechts hat es nur wenig gezwickt. Jetzt wird es wieder schlechter. Schmerzt sehr. Ketokonazol nehme ich seit 6 Tagen und es hilft nicht mehr. Es wird immer schlimmer.
Kind wurde immer mit Mikonazolmundgel und Popocreme mitbehandelt. Momentan sehe ich beim Kind einen leichten Soor auch im Mund und am Popo, gebe wieder Mikonazolmundgel und Popocreme, aber auch das wirkt nicht mehr so gut.
Hygienemaßnahmen sind alle bekannt und werden eingehalten.
Morgen gehe ich wieder mal zum Hautarzt, habe aber nicht viel Hoffnung.
Hat von Euch jemand einen Tipp?
1 Antwort
Habe ich das richtig verstanden: Mutter und Kind haben Soor? Es wurde lokal und systemisch behandelt? Das ganze geht schon 8 Monate? Und das Kind wird noch immer gestillt? - Welche Ärztin verantwortet dies? Falls diese nicht schon mal gewechselt wurde, wäre mein erster Rat: Zweitmeinung einholen bzw. Arzt wechseln. Die erste Hygienemaßnahme wäre doch, mindestens, das Kind nicht weiter dem Soor auszusetzen - also nicht mehr zu stillen. Was n i c h t heißt, die Laktation in dieser Situation zu beenden. Der Milchfluß "spült" die Gänge ... --- Also: Zweitmeinung einholen, ggf. interdisziplinär dran gehen (Kinderarzt, Internist [zur Abklärung evtl. Grunderkrankung, die den Prozess unterhält] hinzu ziehen)--- Und dann kann ich noch von gutem Erfolg mit systeminschem Einsatz von "Terbinafin" berichten. (Laufende Überwachung der Laborbefunde bei Antimykotika Therapie selbstverständlich!) ... Gute Besserung und lass hören, wie sich die Sache entwickelt
Vielen Dank für Ihre Antwort!
Zweitmeinung wurde schon lange eingeholt, aber wir sollten es lieber Zwölftmeinung nennen. Ich habe bereits durch: 4 Hebammen, 5 IBCLC (davon 2 Krankenschwerstern, eine Allgemeinärztin, eine Gynäkologin, eine Kinderärztin), meine Hausärztin, mein Kinderarzt und eine Hautärztin. Die verbleibenden 4600 Zeichen reichen lange nicht aus, um die ganze Geschichte zu erzählen. Die verschiedenen Therapieideen habe ich ja schon geschrieben.
War heute morgen nun nochmal bei einem anderen Hautarzt. Es wurde ein Abstrich gemacht. Muss jetzt 14 Tage auf das Ergebnis warten und soll derweilen 2xtgl. Batrafen Creme schmieren.
Abpumpen gehen nicht, da bei mir der Milchspendereflex an der Pumpe nicht auslöst. Mein Kind bekommt alles mögliche an Beikost, will aber nur wenige Löffel essen. Kunstmilch wird absolut und strikt vom Kind verweigert.
Der Soor beim Kind ist nur 2x stark aufgetreten und war gut mit Miconazol zu therapieren. Ansonsten ist das Kind wohl Überträger, aber selbst symptomlos.
Grunderkrankung ist Hashimoto. Die Schilddrüsenunterfunktion wird seit Geburt neu eingestellt, da durch das Hormonchaos natürlich auch hier die Werte nicht mehr passen. Es wird also regelmäßig kontrolliert und angepasst, ist aber noch nicht perfekt.
Ich werde mich erkundigen was Terbinafin ist und den neuen Hausarzt danach befragen!
Herzlichen Dank!