Gehirnerschütterung - nach 11 Tagen weiterhin Beschwerden?
Guten Tag,
ich bin Mitte 20, gesundheitlich in sehr guter Verfassung und hatte vor 11 Tagen eine Gehirnerschütterung (starker Sturz gegen einen Stahlträger + Sturz auf den Boden). Leider habe ich die Gehirnerschütterung zunächst nicht für voll/ernst genommen und erst nach 24h einen Arzt aufgesucht. Die erste Woche war eine ziemliche Qual (Schwindel, Benommenheit, Appetitlosigkeit, starke Kopfschmerzen etc.). Dennoch wurde sich GEGEN ein MRT/CT entschieden. Ich suchte einen weiteren Arzt auf aber auch hier hieß es, ich hatte eine Gehirnerschütterung und muss mit den Folgeschäden noch ein wenig leben, vor allem, weil ich in den ersten 24h nicht absolute Ruhe aufgesucht habe.
Heute ist Tag 11 und ich spüre immer noch (hin und wieder) ein Stechen in meinem Kopf. Nicht sonderlich schmerzhaft aber vorhanden. Es fühlt sich ein bisschen an, als würde es "brennen". Hinzu kommt, dass ich, sobald ich mein Gehirn belaste (ich war die letzten beiden Tage jeweils 2-3h auf Arbeit), meine Sicht etwas benommen wirkt/ich verschwommener sehe und schnell erschöpft bin (ich gehe jetzt auch wieder ins Bett). Außerdem verspüre ich ein leichtes "knacksen" auf den Ohren.
Insgesamt war ich jetzt 4x beim Arzt. Der Pupillentest + mein Blutdruck waren jedes Mal in Ordnung. Dennoch mache ich mir natürlich Sorgen, da es sich eben um Kopf/Gehirn handelt. Meine Recherchen im WWW waren leider auch mit sehr vielen Sichtungen von "Horrorgeschichten" verbunden.
Letztlich verbessern sich die Beschwerden jeden Tag ein kleines Bisschen. Dennoch werde ich das Kopfkino einfach nicht los, dass dieses brennen/stechen eine kleine Hirnblutung ist, die sich auch immer wieder auf mein Sehfeld auswirkt + Benommenheit auslöst. Auf der anderen Seite sollte ich den Ärzten (da ich eben nicht nur bei einem war) vertrauen.
Dennoch wollte ich versuchen auf etwas Feedback zu stoßen. Ich weiß, eine Ferndiagnose ist nicht möglich. Aber vllt gibt es ja ähnliche Erfahrungsberichte oder gut gemeinte Ratschläge.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit :)
2 Antworten
Die beschriebenen Symptome sind nicht typisch für ein chronisch subdurales Hämatom. Bei Auftreten von starken Kopfschmerzen in Verbindung mit Übelkeit und Erbrechen würde man auch Wochen nach dem beschriebenen Trauma eine Bildgebung anstreben, um o.g. Diagnose auszuschließen. Sonst war es einfach eine Gehirnerschütterung und die heilt folgenlos aus.
Ursache einer Gehirnerschütterung ist eine Reizung der Nervenfasern, die mit einem vorübergehenden Funktionsverlust dieser einhergehen kann.
Deine Unruhe kann ich verstehen, da dir die Reaktionen deines Körpers befremdlich sind. Wie du sagst, jeden Tag bessert sich deine Situation. Das ist positiv
Ich würde dir empfehlen auf keinen Fall wieder zur Arbeit zu gehen, sondern vielmehr die Gehirnerschütterung zuhause möglichst oft liegend auskurieren. Nimm dir Zeit, nimm jede Bewegung bewußt wahr. Das wird dir helfen. Und vor allem, vertraue und höre auf deine innere Stimme. Sie weiß, was für dich richtig ist.
Erst wenn du dich wirklich wieder "normal" und voll leistungsfähig fühlst, gehe zurück. Solange solltest du dich krank schreiben lassen.
Gute Besserung.