ich will nicht mehr leben...
In meinem Leben klappt nichts, wie es soll. Ich dachte mir eigentlich, in meinem Alter (30) schon einen Mann, Kinder, einen guten Job und ein Haus oder eine schöne Wohnung zu haben. Aber ich habe nichts davon auch nur im Ansatz erreicht. Jede Beziehung scheitert nach wenigen Monaten, ich habe keine Kinder, einen niedrig bezahlten Job und eine winzige Wohnung. Meine Eltern sind enttäuscht von mir und meine Freunde sind genervt und gelangweilt von mir. Ich habe das Gefühl, niemand liebt und braucht mich und es würde keinen Unterscheid machen, wenn ich nicht leben würde. Ich wünschte, ich wäre nie geboren worden, dann hätte ich mir dieses erbärmliche Leben erspart. Schon als Kind war ich unglücklich, weil meine Eltern extrem streng waren und ich von Klassenkollegen gemobbt wurde. Als ich das 1. Mal nicht leben wollte, war ich zwölf. Mein einziger Grund weiterzuleben war die Hoffnung, dass ich doch mal glücklich werde mit Famile usw., aber das ist nie passiert und ich habe Angst, es wird auch nie passieren und dann hätte ich umsonst gelebt. Ich bin unglücklich, einsam, gelangweilt, traurig, deppressiv und will nicht mehr leben. (Ich gehe schon in Therapie und nehme Antideppressiva, aber beides hilft nicht.) Kann mir jemand einen Rat geben?
Liebe Verden,
gern kannst du die Community um Rat bitten, denn es ist sehr wichtig, dass du in deiner Situation über deine Gefühle sprichst. Außerdem bitte ich dich eine professionelle Beratungsstelle aufzusuchen. Schau doch bitte mal auf dieser Seite vorbei http://www.telefonseelsorge.de/ Dort gibt es die kostenlose Telefonnummer der Seelsorge (Anonym. Kompetent. Rund um die Uhr. 0800/1110111 & 0800/1110222) und auch einen anonymen Chat.
Alles Gute und herzliche Grüsse
Emily vom gesundheitsfrage.net-Support
7 Antworten
Hallo Verden! Solche Sätze machen mich immer sehr traurig und treiben mir die Tränen in die Augen. Du schreibst, es wäre besser gewesen, du wärest nie geboren worden. NEIN, das stimmt nicht. Jeder Mensch ist wertvoll, auch du. Weisst du, ich glaube an Gott und es ist so, dass wir hier alle nicht zufällig auf der Welt sind. Wir sind ja nur eine Weile "Gast" auf diesem Planeten und jeder hat seinen individuellen Lebensweg, er verläuft nicht immer gerade, er hat oftmals Kurven und ist steinig, aber bedenke, dass es Menschen gibt, denen geht es aus verschiedenen Gründen schlechter. Du bist noch jung und in deinem Leben wirst du noch einiges erleben, sicher auch den richtigen Mann finden, vielleicht auch Kinder haben, das kann man nicht sagen. Ich rate dir, positiv nach vorne zu schauen, suche dir ein Hobby, basteln, musizieren, handarbeiten, je nachdem was dich interessiert. Ich wünsche dir von Herzen alles Gute!
Sag das bitte nicht, wir haben alle mal Phasen im Leben, in denen wir die Nase voll haben von allem und dann kommt es noch schlimmer. Aber oft ist es so, dass sich alles wendet, wenn man gar nicht daran denkt. Deinen Zeilen kann man auch entnehmen, dass deine Depressionen stark sind, wenn deine Medikamente nicht helfen, bitte sage es deinem Therapeuten, dass du etwas anderes bekommst, sicher gibt es etwas hilfreiches und trotzdem verträgliches. Wenigstens vorrübergehend. Du kannst ja auch deinen Therapeuten wechseln, das Arzt-Patienten-Verhältnis muss stimmen, das ist wichtig. Bitte schau dir mal das Thema Nahtoderfahrungen an im Internet und schaue intensiv die Berichte an, das ist ein sehr interessantes Thema und es wird dich anders denken lassen. Es gibt so viel mehr als das was wir sehen. LG
komm schon lass dich nicht haängen!!! schau nach vorne!! auch wenn deine eltern es vllt nicht zugeben wollen, lieben sie dich bestimmt. <3
also kopf hoch und kehre deine probleme den rücken zu ,)
LG kalki
Das Leben ist leider so eine Achterbahn mit vielen AUFs und ABs, es ist nun einmal die Prüfung, die man als Mensch auf diesem Planeten absolvieren muß, mit diesen Niederlagen auch klarzukommen. WER NICHT HOFFT, hat doch schon verloren. Wenn du mit deiner Therapie und den Medikamenten nicht die Hilfe bekommst, die du brauchst, dann suche dir einen anderen Arzt, laß dich stationär in eine Tagesklinik einweisen, beantrage eine psychosomatische Kur. Du darfst nicht gleich aufgeben und einfach so denken, daß es besser für dich wäre, nicht geboren zu sein. Sowas würde deine Eltern sehr verletzen, wenn sie davon erfahren würden. Gerade sie haben dich als Kind Tag und Nacht behütet, auch wenn sie eben sehr streng waren. Wenn sie dich nicht geliebt hätten, hätten sie dich nicht auf die Welt gebracht oder dich direkt nach der Geburt weggegeben. Weißt du, es gibt soviele Menschen, die um ihr Leben kämpfen müssen, weil sie unheilbar krank sind und die wirst du mit Sicherheit nicht klagen hören. Die klammern sich auch an jeden Strohhalm, den sie erreichen können und blicken dennoch positiv in die Zukunft. Ich schreibe dir, weil ich u. a. meinen Bruder im Alter von 42 verloren habe und er hatte eine unheilbare Krankheit, wußte davon und er hat nie geklagt, selbst als er nicht mehr sprechen konnte, völlig gelähmt war. Mein Leben ist von einer angeborenen unheilbaren Gelenkerkrankung geprägt und ich gehe Ende des Monats zur 22. Umstellungsoperation an den Beinen, ich habe bereits 4 künstliche Gelenke ........ ABER .......... ich nehme mein - in die Wiege gelegtes Schicksal an und KÄMPFE, schaue positiv in die Zukunft. Sicher, es ist nicht immer einfach, aber mit genügend Selbstbewußtsein, Humor und Kraft schafft man das. Auch ich habe nach dem Tod meines Bruders sehr gelitten, war völlig am Boden und habe mir ärztliche Hilfe gesucht. War in einer Tagesklinik, wo ich aber nach 2 Stunden entlassen werden wollte, weil ich mich dort fehl am Platz fühlte. Die Antidepressiva habe ich nie genommen, weil ich dachte "das schaffe ich auch alleine aus diesem Loch". Ich habe mich zum Aquajogging angemeldet und mache dieses seit Jahren, gehe zum Fitness (darf ich jetzt leider nicht mehr), bin einfach unter Leuten, habe das Häkeln und Stricken für mich entdeckt, weil ich da gut entspannen kann. Gute Musik hilft mir immer. Ebenso war ich 6 Wochen zur Psychosomatischen Kur und dort habe sehr gut abschalten können, habe sehr nette Mitpatienten kennengelernt und wir haben das Beste aus der Zeit gemacht. Also, KOPF HOCH, auch du schaffst das!
Du sagst, niemand liebt mich. Wie ist es denn mit dir, liebst du dich denn und wie kann dich jemand lieben, wenn du dich selbst nicht mal liebst. Mir scheint du hast dich selbst verloren und musst dich wiederfinden. Ich erinnere mich an Zeiten, da habe ich ähnlich wie du gefühlt, nur ich hatte einen Mann, Beruf und Kinder, aber ich war total überfordert und bekam nur wenig Hilfe. Alle machten einen Bogen um mich, wer will sich auch mit jemanden abgeben, dem der Jammer schon im Gesicht geschrieben steht. Also habe ich mich mit mir beschäftigt und mir was gesucht, was mir und meiner Psyche gut tat, habe wieder lachen gelernt, am Anfang nur vor dem Spiegel. Als ich dann später mal ernst war, sprach mich jeder an, was ist denn mit dir los? Früher hätten sie das nie getan, keiner wollte ein Seelenklempner sein.
Nimm dein Leben in deine Hand und gestalte es. Erfülle dir deine Wünsche und bleibe dran. Lass in deinem Leben nur das geschehen, was du auch wirklich willst und deinen Zielen nahe kommt. Das Leben ist schön, man muss das Schöne nur sehen!
Hey :) Ich bin der Meinung das du dir deutlich zu hohe Ziele steckst. Du möchtest all diese Dinge erreichen, weil die breite Masse das von einem erwartet, aber das heißt noch lange nicht das du damit glücklicher bist. Als aller erstes solltest du anfangen dich selbst lieben zu lernen sonst kann auch niemand anders das tun. Überleg dir mal genau was die Momente waren bei denen du richtig glücklich warst und halte daran fest! Glück hat nichts mit den üblichen Statussymbolen wie Geld oder einem Mann zu tun. fühl mal tief in dich hinein, dann siehst du was du wirklich brauchst um glücklich zu sein. Und denk bitte immer daran jeder Mensch an sich ist liebenswert und einzigartig :)
Hallo Elliellen, danke für deine nette Antwort. Tut mir leid, dass dir die Tränen gekommen sind. Ich habe früher auch an Gott und an das Schicksal geglaubt, aber nach und nach habe ich den Glauben daran verloren, weil ich so viel Pech im Leben habe, mir nichts gelingt und ich das Gefühl habe, dass mich niemand lieb hat und ich niemand wichtig bin. Ich woltle eigentlich immer mein erstes Kind haben zw. 20 und 25, aber jetzt bin ich 30 und habe noch nicht mal den richtigen Mann dazu, daher habe ich Angst, dass ich einfach nicht dazu bestimmt in und es nie erreichen werde. Ich habe eh immer viele Hobbies gehabt, wie Sport, tanzen, schreiben, lesen, malen usw., aber je trauriger ich werde, desto weniger Lust habe ich zu alldem. Ich habe nicht mal mehr Lust, meinen Geburtstag zu feiern, der bald ist, was ich aber immer gemacht habe. Ich glaube, niemand wäre besonders traurig wenn ich sterben würde, nicht mal meine Eltern. Wozu also leben und mich weiter quälen mit einem sinnlosen Leben?