Das Leben ist leider so eine Achterbahn mit vielen AUFs und ABs, es ist nun einmal die Prüfung, die man als Mensch auf diesem Planeten absolvieren muß, mit diesen Niederlagen auch klarzukommen.
WER NICHT HOFFT, hat doch schon verloren.
Wenn du mit deiner Therapie und den Medikamenten nicht die Hilfe bekommst, die du brauchst, dann suche dir einen anderen Arzt, laß dich stationär in eine Tagesklinik einweisen, beantrage eine psychosomatische Kur.
Du darfst nicht gleich aufgeben und einfach so denken, daß es besser für dich wäre, nicht geboren zu sein.
Sowas würde deine Eltern sehr verletzen, wenn sie davon erfahren würden. Gerade sie haben dich als Kind Tag und Nacht behütet, auch wenn sie eben sehr streng waren. Wenn sie dich nicht geliebt hätten, hätten sie dich nicht auf die Welt gebracht oder dich direkt nach der Geburt weggegeben.
Weißt du, es gibt soviele Menschen, die um ihr Leben kämpfen müssen, weil sie unheilbar krank sind und die wirst du mit Sicherheit nicht klagen hören. Die klammern sich auch an jeden Strohhalm, den sie erreichen können und blicken dennoch positiv in die Zukunft.
Ich schreibe dir, weil ich u. a. meinen Bruder im Alter von 42 verloren habe und er hatte eine unheilbare Krankheit, wußte davon und er hat nie geklagt, selbst als er nicht mehr sprechen konnte, völlig gelähmt war.
Mein Leben ist von einer angeborenen unheilbaren Gelenkerkrankung geprägt und ich gehe Ende des Monats zur 22. Umstellungsoperation an den Beinen, ich habe bereits 4 künstliche Gelenke ........ ABER .......... ich nehme mein - in die Wiege gelegtes Schicksal an und KÄMPFE, schaue positiv in die Zukunft. Sicher, es ist nicht immer einfach, aber mit genügend Selbstbewußtsein, Humor und Kraft schafft man das.
Auch ich habe nach dem Tod meines Bruders sehr gelitten, war völlig am Boden und habe mir ärztliche Hilfe gesucht. War in einer Tagesklinik, wo ich aber nach 2 Stunden entlassen werden wollte, weil ich mich dort fehl am Platz fühlte.
Die Antidepressiva habe ich nie genommen, weil ich dachte "das schaffe ich auch alleine aus diesem Loch".
Ich habe mich zum Aquajogging angemeldet und mache dieses seit Jahren, gehe zum Fitness (darf ich jetzt leider nicht mehr), bin einfach unter Leuten, habe das Häkeln und Stricken für mich entdeckt, weil ich da gut entspannen kann. Gute Musik hilft mir immer.
Ebenso war ich 6 Wochen zur Psychosomatischen Kur und dort habe sehr gut abschalten können, habe sehr nette Mitpatienten kennengelernt und wir haben das Beste aus der Zeit gemacht.
Also, KOPF HOCH, auch du schaffst das!