Was tun, wenn mich der Kontat zu meinen Eltern psychisch krank macht?
Nach vielen Wochen hat mir mein Vater angerufen um zu fragen wie es uns geht und daß ich mal wieder vorbeikommen soll. Habe ich dann auch getan. Aber die Stimmung war wie immer sehr negativ und wie immer gab es von meinem Vater was zu motzen. Diesesmal über meinen Bruder. Er kann es nicht lassen. Ständig hat er was auszusetzen. Ich weiss nicht wie ich darauf reagieren soll. Aber es belastet mich immer wieder. Auch untereinander sind meine Eltern ohne Liebe zueinander. Immer ein gehetze und gemotze. Ich habe es bereut, daß ich mal wieder hingegangen bin. Es geht mir vieles durch den Kopf. Möchte nun beim nächsten Anruf den Kontakt abbrechen und es denen sagen, daß mich der Kontakt krank macht. Möchte keinen Kontakt mehr haben, dann fühle ich mich wohler. Aber kann das auf Dauer eine Lösung sein?
4 Antworten
Du musst akzeptieren lernen, dass dein Leben dein Leben ist und das deiner Eltern ihr Leben ist. Lass dir in dein Leben nicht hineinreden und dich nicht dominieren, wenn dir Diskussionen negativ erscheinen, dann wechsle das Thema und wenn das nicht möglich ist, dann stehst du einfach auf und gehst ohne Vorwürfe und Erklärung. Den Kotakt würde ich am Telefon nicht abbrechen, aber vielleicht erklärst du deinem Vater, dass dich diese laufenden Streitereien und Vorwürfe belasten und dich krank machen. Wenn das telefonisch nicht machbar ist, dann schreibe es in einen Brief, aber fasse dich kurz und teile ihnen mit, dass du wenn es so bleibt sie nicht mehr besuchst, was du aber sehr bedauern würdest. Unterlasse aber jede Kritik an ihrem Lebensstil, denn das ist ihre Sache, ganz egal ob es dir gefällt oder nicht.
Das glaube ich auch. Trotzdem würde ich den Kontakt nicht rigoros abbrechen, aber auf ein Mindestmaß beschränken und stelle dich mental darauf ein, übe dich in Gelassenheit, das wird dir auch an anderer Stelle helfen. Ändere, was du ändern kannst, alles andere nimm gelassen.
Das kann ich nachvollziehen, da es bei einem Freund von mir ähnlich ist. Der Freund geht so wenig wie nötig hin, weil er sich da nicht wohl fühlt. Aber trotzdem will er in Kontakt bleiben und lässt die Treffen über sich ergehen.
hallo neuhaus, leider kommt mir das sehr bekannt vor. ich habe seit jahren keinen aktiven kontakt mehr zu meiner mutter und meinen erzeuger hab ich sowieso nur zwangsweise mit 18 jahren kurz kennengelernt! bei meiner mutter hab ich immer wieder versucht, den kontakt aufrecht zu erhalten und mir ging es jedes mal genauso, wie du es geschrieben hast. ich hab mich bereits nach 5 minuten wieder gefragt, warum ich mich eigentlich wieder auf ein treffen eingelassen habe. mittlerweile komm ich ganz gut damit klar. wenn meine oma zum kaffee einläd, dann ignorier ich sie so gut ich kann, bleibe höflich, aber distanziert. ich muss ja zum glück nicht direkt neben ihr sitzen. hast du dich mal gefragt, warum du selbst so große psychische probleme hast? ich hab ja bereits so einiges von dir gelesen und du scheinst auch nicht grad das glück gepachtet zu haben. ich habe in meinem leben leider auch so einige situationen erlebt, die allein schon schlimm genug waren, aber durch meine vergangenheit ,hab ich festgestellt, hab ich das noch schlechter verkraftet. bist du denn in therapie? wenn ja, würde ich dir raten, die situation mal anzusprechen!
Es kann auf Dauer eine Lösung sein, aber es wäre dennoch schade, wenn ihr keinen anderen Weg findet. Ich würde das an deiner Stelle nur tun, wenn es wirklich anders nicht geht. Wie ist es denn, wenn ihr telefonniert? Geht es dann besser? Wenn ja, würde ich eine zeitlang den Kontakt eben so aufrechterhalten, da ich doch davon ausgehe, dass dir etwas an deinen Eltern liegt, und umgekehrt eben genau so. Nur weil Paar sich nicht trennen und dadurch selbst unglücklich sind, heisst es nicht, dass sie andere nicht lieben können.
Hast du denn schon versucht dich mal ausserhalb mit ihnen zu treffen, und einzeln? Vielleicht ist das besser, wenn du dich mal mit deinem Vater in einem gemütlichen Café triffst oder ihr zusammen ins Kino geht, und ein ander mal deine Mutter z.B. zum Einkaufen begleitest und dann auch einen Kaffee trinken gehst. So sind sie nicht in ihrem gewohnten Umfeld und vergessen ihren eigenen Frust mal vielleicht für eine zeitlang, weil sie Luft bekommen. Versuchen kannst du es ja.
Telefonieren? Das Problem ist: Wir haben uns nichts zu sagen. Wie haben uns noch nie ausgesprochen. Er interessiert sich nur für seine eigene Probleme. Es ist nicht damit getan wenn er frägt wie es mir geht. Ausgehen: Ich ´kann mich nicht erinnern wann meine Eltern das letzte mal ausgegangen sind, wenn sie nicht gerade einkaufen waren. Im Kino waren sie noch nie. Sie unternehmen rein gar nichts. Es wird nur zu hause gesessen und rumgemotzt. Sowas mit anzusehen macht keinen Spaß. Ich traue mich nicht einmal denen was anzuvertrauen, denn sie sind schlimmer als die Bildzeitung. Sage ich ihnen was im Vertrauen, weiss es demnächst die ganze Nachbarschaft. Sorry darauf kann ich verzichten. Ich werde mich distanzieren und den Kontakt ganz aufgeben, schon wegen meiner Gesundheit zuliebe.
Meine Eltern schreiben? Sie haben keine Bildung. Können kaum lesen und schreiben und immer auf Hilfe anderer angewiesen wenn ein Briefe kommt. Lassen wir es am besten. Ich werde mein Leben leben und die sollen ihr Leben leben. Das wird das beste sein.