Kaputte Füße durch Einlagen?
Ich habe mal gehört, dass man durch Einlagen das Fußgewölbe noch mehr kaputt macht, stimmt das?
5 Antworten
Solange die Einlagen richtig passen, verursachen sie auch keine Schäden. Einlagen sollen stützen und helfen - können somit also nicht wirklich schädlich sein.
Nein, nein und nochmals nein! Das Fussgewölbe ist "kaputt" und wird durch eine individuell gefertigte Einlage gestützt und wieder in die "richtige" Haltung gebracht. Dass das "die Muskeln schwächt" oder "noch mehr kaputt macht", ist falsch. Richtig ist, daß Fußfehlstellungen Auswirkungen auf das Rückgrat und damit auf die Haltung insgesamt haben, was zu Verspannungen und/oder Fehlhaltungen führt. Einlagen sind Orthesen, die lediglich eine Wirkung zeigen, solange sie getragen werden. Der Plattfuss bleibt ohne Orthese so platt wie zuvor! :o)
Gute und richtige Antwort!
Dass Einlagen die Fußmuskulatur schwächen ist eine Aussage, die aus alten Büchern aus den 1950/69ér Jahren übernommen wurde. Damals gab es überwiegend Stahleinlagen, die ganz starr waren und die wurden in ganz steifen Schuhen getragen. Gymnastik mit Psychomotorik war damals kein Thema.
Heute kann man Einlagen bekommen, die genau wie der natürliche Fuß in Sollform angefertigt werden und den Fuß so federn lassen, wie es die intakte Muskulatur macht.
Wir deutschen lieben das Extreme entweder nur weiß oder nur schwarz,- so auch bei Einlagen. Heute werden zu oft Weichschaumeinlagen angeboten, die quasi eine 0-Wirkung haben und darum schlechter sind, als die alten Metalleinlagen (auch wenn sie bequemer sind).
Bevor man sich Maßeinlagen besorgt, sollte man sich genau darüber informieren, was die ideale Einlage leisten sollte! Das Internet hilft dabei ganz gut. Ein Besuch beim Orthopäden und das Rezept sind leider wirklich keine Garantie dafür, dass die Einlagen auch wirklich nach Maß sind,- auch wenn auf dem Rezept Maßeinlagen drauf steht heißt das noch lange nicht, dass sie auch individuell angefertigt sind! Also vorher Muster zeigen lassen und darauf bestehen, dass die Gipsfußmodelle mitgegeben werden (die meisten verzichten heute auf das kostspielige Ausgipsen des Trittschaums)...
Nein, das glaube ich nicht ! Man muß natürlich die richtigen Einlagen haben, evtl. vom Orthopädischen Schuhmacher angepaßt. Ich habe schon von Kind an Senk- u. Spreizfuß, trage generell Einlagen, verschiedener Preislagen und auch von Versandhäusern, Bader (29,90), Vamos-Schuhversand, Witt-Weiden, natürlich auch die passenden Schuhe, keine Billigschuhe, z.B. Gabor, Vamos, Rieker, u.a. bin bisher gut gefahren. Habe auch schon für ca. 60,-€ sehr gute,bequeme Schuhe gekauft, in denen ich mit den passenden Einlagen sehr gut laufen kann. Wenn nichts hilft, mal beim Orthopäden vorsprechen !
Auch zu alte Einlagen können die Füße schädigen! Die Korrekturpunkte ermüden mit der Zeit und unterstützen nicht mehr an der richtigen Stelle. Also alle halbe Jahre neue Einlagen besorgen!
Falsch gefertigte orthopädische Einlagen, oder gar Einlagen, die nur nach der Schuhgröße aus dem Schrank hervorgezaubert werden, wie es in letzter Zeit gerne bei sogenannten Kopieeinlagen, von einigen Orthopädie Schuhtechnikern, betrieben wird, können sehr wohl mehr Schaden anrichten, als helfen. Die Muskulatur wird in jedem Fall schlafen gelegt, solange sogenannte Bettungseinlagen, Verwendung finden. Dabei ist es vollkommen egal, ob ein Schuh teuer oder billig war. Nur geeignet muss der Schuh sein. Ob dies der Fall ist, kann ein Fachbetrieb (Orthopädie Schuhmachermeister) beurteilen oder auch der Facharzt. Einlagen aus dem Kaufhaus haben mit einer orthopädischen Einlage so viel gemeinsam, wie eine Kuh mit dem Sonntag. Anders als die Bettungs- oder Kopieeinlagen arbeiten die "Aktiven" Einlagen, auch sensomotorische Einlagen, die den Körper zur Selbstkorrektur anregen und aktivieren. Dabei ist es nicht von Relevanz, ob ein Trittschaum mit Gips ausgefüllt wird oder nicht, dafür gibt es heute bessere Methoden beispielsweise einen 3D Scanner, um einen ordentlichen Abdruck zu fertigen. Viel wichtiger ist es einen Fachbetrieb zu finden, der in der Lage ist, eine brauchbare Einlage zu fertigen, was nach meiner Erfahrung, leider immer seltener wird. Viel zu häufig wird nach der Methode gearbeitet: "Wenn ich bei 60% der Kunden ohne Reklamation eine Einlage fertige, dann sind die 15-25%, die nicht zufrieden sind egal, da der liebe Doktor ja morgen wieder neue Kunden schickt!" Der Rest lässt sich nie wieder Einlagen verordnen und wirft diese in den Schrank, da die Einlagen entweder nicht geholfen oder das Ganze noch verschlimmert haben! Kunden, die sich dann trotzdem einfallen lassen, ihre Einlagen zu reklamieren, erhalten dann eine lapidare Aussage, wie: "Das kann nicht sein, die Einlage muss da drücken, sie müssen nur lange genug darauf laufen, dann hört das auf!" Oder ähnliche Aussagen! Das kostet das Gesundheitssystem unnötigerweise eine ganze Menge Geld! Also: Wenn Sie als Patient ein Paar Einlagen verordnet bekommen, dann suchen Sie sich einen vernünftigen Fachbetrieb! Den erkennen Sie zunächst an einer fachkompetenten Beratung! Und nicht an der ersten Frage: "Welche Schuhgröße haben Sie denn?" Sollte dies der Fall sein, so verlassen Sie fluchtartig, mit Ihrem Rezept das vermeintliche Fachgeschäft! Fragen Sie vorher andere Betroffene nach Ihren Erfahrungen! Kaufen Sie keine Einlagen im Kaufhaus! Kaufen Sie keine Schuhe im Vorfeld! Verlassen Sie sich nicht auf die sogenannte "Fachkompetenz" von Schuhfachverkäufern in Schuhläden und Sportgeschäften! Lassen Sie keine teuren Laufanalysen im Sportgeschäft machen! Ein gutes und kompetentes Orthopädie Fachgeschäft berät Sie gerne in allen Fragen rund um das Thema Einlagen und die richtigen Schuhe! Verlassen Sie sich auf Ihren Instinkt und Ihr Bauchgefühl! Fühlen Sie sich gut beraten und die Versorgung erfüllt Ihren angedachten Zweck, dann haben Sie einen guten Fachbetrieb gefunden!