Tiefengewebsmassage zur inneren Narbenlockerung?
Hallo
kann man durch eine Tiefengewebsmassage innere Narben (nach Lungenoperation immer noch das Gefühl einer Brustkorbenge) lockern?
Danke
2 Antworten
Narbengewebe lockern, analog zu Muskelgewebe, das wird nicht funktionieren. Denn ein Narbengewebe hat einen völlig anderen strukturellen Aufbau, von der anderen Zellart mal ganz abgesehen.
Große Narben oder auch tiefliegende Narben verwachsen gerne mal mit dem umgebenden Gewebe, sei es Bindegewebe, Muskelgewebe, oder Gewebe der Knochenhaut dem Periost.
Dadurch entstehen sehr oft allerlei verschiedene Probleme. Aber auf Massage ist die Reaktion meist nicht so, wie man es sich erhofft.
Außerdem ist eine Friktionsmassage oder auch BGM meist recht schmerzhaft, allein das schreckt dann bald vor weiteren Anwendungen ab.
Aber ich habe eine andere Lösung für Dich, - selbst schon öfters erfolgreich praktiziert. Mit einer oder mehreren (je nach Größe) Schröpfglocken lässt sich das Gewebe trennen, d. h. dass die verwachsenen Teile sich voneinander wieder lösen.
Funktioniert so gut wie immer, denn die unterschiedlichen Gewebearten besitzen unterschiedliche Eigenschaften, auch was die Elastizität und somit den Grad der Beweglichkeit anbelangt.
Ich empfehle Dir selber eine Schröpfgarnitur zu kaufen, ich habe mal eine für Dich herausgeguckt aus den Angeboten. Es ist nicht die billigste, aber dafür sind sie qualitativ gut und von vielfältiger Größe. Die Billigen ziehen bald Luft wegen schlechter Dichtungen.
http://www.ebay.de/itm/24-tlg-KANG-ZHU-Schropfset-mit-CD-zum-kleinen-Preis-bei-aku-tao-/381864596861?hash=item58e8e7557d:g:sxIAAOSw2x1XJ4CC
Wenn Du an das Narbengebiet selbst gut drankommst, kannst Du es selber machen, ansonsten Dein Lebenspartner. Beginne natürlich erst mal vorsichtig und nach beiliegender Gebrauchsanleitung, teste die Funktionen erst mal an anderen Körperstellen. Wenn Du dann einigermaßen sicher im Umgang bist, dann setze die Glocken direkt auf dem Narbengewebe auf und zieh vorsichtig die Luft heraus. Es wäre jetzt zuviel zum Schreiben, wenn Du wirkliches Interesse hast, dann supporte ich Dich gerne, entweder hier oder über die Mailfunktion mit vorherigem Freundschaftsschluss.
Wenn Dir das alles zu suspekt sein sollte, kannst Du natürlich Deine Therapeutin fragen, ob sie Dich schröpfen würde. Wenn sie keinerlei Erfahrungen damit hat, dann wird sie es wohl ablehnen, dann wirst Du einen Heilpraktiker suchen müssen. Ist aber alles viiieeel teuerer, als die Selbstbehandlung. Die gekauften Schröpfglocken sind vielseitig, also bei vielerlei Beschwerden einsetzbar, z. B. bei Rückenschmerzen durch Verkrampfungen.
Soviel vorerst, bei Interesse einfach anfragen. VG
Das waren Patienten, aber klar schröpfe ich mich gelegentlich auch selber.
Ein interessanter Fall war eine ca. Fünfzigjährige, die bereits dreimal am Hallus Valgus operiert worden war, die erste OP im Alter von 18 Jahren. Dann ca alle 10 bis 12 Jahre jeweils eine Folge-OP.
Nun hatte sie wieder starke Schmerzen, es sollte das Großzehengrundgelenk versteift werden, damit sollten die Schmerzen verschwinden. Gemäß dem KH-Chirurgen gebe es keine andere Möglichkeit mehr nach so vielen vorangegangenen Operationen. Das schlechte Gangbild mit Hauptbelastung des äußeren Längsgewölbes würde sich dadurch natürlich nicht verbessern, dennmit versteiftem Gelenk muss sie ja erst recht über die Außenkante abrollen.
Sie war aber wegen der Folgebeschwerden an Hüftgelenk und an der Wirbelsäule mit viel heftigem Kopfschmerz bei mir in Behandlung. Denn die Fehl-/Schonhaltung durch den Hallux hatte bis in den Kopf Folgeprobleme ausgelöst (Kompensationskette), kein Wunder nach all den Jahren des falschen Gehens in Schonhaltung.
Ich bot ihr kostenlos und nur zum Test das Schröpfen an, worauf sie sich gerne einließ, denn eine Versteifung des Zehengelenkes ist nicht lustig, da klammert man sich an jeden Strohhalm.
Ich habe ihr dann auf der Fußsohle im Bereich der Beugesehne eine kleine Glocke gesetzt, diese ziemlich stark angesogen, denn die Haut ist in diesen Bereich recht dick und fest. Es bildete sich dann tatsächlich auch keine Blutung ins Gewebe, sondern eher eine weisse Blase, fast an eine fette Brandblase erinnernd. Nach drei Tagen kam sie wieder und zeigte stolz, dass sie den gr. Zeh schon etwas besser bewegen konnte. Habe ihr an diesem Tag eine weitere kl. Glocke, diesmal auf die Strecksehne gesetzt, dort ergab sich ein sanftes Hämatom. Während die Glocke saß, habe ich die Zehe manuell gebeugt und gestreckt, damit die Sehne im Gleitlager besser gelockert wird. Beide Behandlungen waren übrigens für die Patientin nahezu schmerzfrei, lediglich ein leichtes Ziehen verspürte sie.
Beim nächsten Termin kam sie schon recht glücklich und zeigte, dass sie den Zeh deutlich besser bewegen konnte. Wir haben diese Behandlungen noch zweimal wiederholt, seit der letzten Behandlung kann sie nahezu ohne jede Beschwerde gehen, sie geht auch wieder gerade, also ohne Ausweichbewegung, die Schmerzen am Großzehgelenk sind komplett verschwunden, die Beschwerden in Hüfte und Wirbelsäule sind beinahe von allein verschwunden, denn das Gangbild hat sich mit der Besserung am Fuß automatisch mit verbessert. Kopfschmerzen hatte sie seither keine mehr. Die OP ist natürlich abgesagt, der OP-Arzt versteht die Welt nicht mehr.
Bei mir selbst hilft das Schröpfen immer wieder recht gut, wenn ich am Rücken mal wieder Verkrampfungen habe. Klar, ich sehe dann auch aus wie gefoltert, aber was soll´s, muss ja nicht mehr auf den Catwalk.
Ich würde bei Deinem Problem mit je sechs der großen Glocken beginnen, je drei auf jeder Seite der Narbe, ca. zwei Finger breit Abstand zur Narbe, nur sanft anziehen, also nur sanftes Vakuum, also ohne ein Hämatom zu ziehen. Dann abwarten, ob sich ein Problem ergibt, was ich aber nicht glaube (soweit nicht noch andere Probleme im Spiel sind). Beim nächsten Termin das Vakuum steigern und wieder die Reaktion abwarten. Das Spiel so lange/oft wiederholen, bis sich richtige Hämatome ergeben. Dann würde ich mit mittleren Glocken dichter (eine Fingerbreite) an die Narbe rangehen und das Spiel wiederholen, also erst sanft, dann steigern. Zum Schluss mit der kleinsten Größe, dafür bis zu fünf Glocken auf jeder Seite, oder auch direkt auf der Narbe, mit gebührender Vorsicht natürlich.
Bei all den o. g. Behandlungen sollte sich für Dich nur das Gefühl einer Art Spannung ergeben, es soll also kein Schmerz wie heftiges Reißen oder so, ergeben.
Jeweils vor und nach den Behandlungen würde ich mit Dir noch Rotationen mit der WS um die Längsachse durchführen, sowohl aktiv, als auch passiv. Auch dies wird die Wirkung des Schröpfens verstärken, gleichzeitig für Dich so eine Art Gradmesser darstellen, mit dem Du also eine Veränderung des Zustands gut feststellen kannst. Die Beweglichkeit wird gesteigert und Du wirst Dich immer "befreiter" fühlen. Ich bin mir fast sicher, auch auf Grund meiner bisherigen guten Erfahrungen, dass sich bei Dir das Gefühl der Enge im Brustkorb verlieren wird.
In welcher Form hast Du Dich denn mit Deiner Therapeutin geeinigt? Im Rahmen einer Verordnung, quasi als Verrechnung, oder privat, oder macht sie es umsonst als "Service des Hauses" und um selber Erfahrung zu sammeln (Win-Win-Situation). Letzteres finde ich fair, habe es selber auch so gemacht, wobei die meisten Patienten einen dicken Schein in die Kaffeekasse gesteckt haben und in ihrer Begeisterung auch kräftig Reklame für mich machten. Kannst auch gerne per PN schreiben. LG
Narben sprechen auch gut auf das Einreiben von Schwedenkräutern nach Maria Treben an.
Weiterhin würde ich empfehlen die Narbe mit Calcium fluoratum als Cremegel Nr. 1 nach Schüssler einzureiben. Die Narben werden weich und geschmeidig und das Spannungsgefühl lässt nach.
Die Adler Pharma bietet dieses Cremegel an. Du kannst danach googeln.
Alles Gute und gute Besserung.
Hallo DrPille
die äußere Narbe ist weich und geschmeidig. Ich creme bzw öle diese täglich ein. Bei mir ist es eher das untere Gewebe. Lt. Ärzte wird stets von Verklebungen gesprochen. Diese sind unterhalb/hinter den Rippen. Also sehr schwer zu behandeln. Habe schon viele Therapien (Osteopathie, Narbenunterspritzung mit Procain, Akupunktur, manuelle Therapien) ausprobiert. Gegen Zwischenrippenschmerzen/brennen erhalte ich schon das Qutenza (Chilipflaster). Andere Ärzte/Orthopäden wollen mir fast stets Opiate bzw. Antidepressiva gegen die regelmäßig auftretenden Schmerzen verschreiben. Aber das möchte ich nicht. Damit wird nicht das Übel sondern nur die Symtome behandelt. Abgesehen von den Nebenwirkungen.
Aber dennoch danke.
Hallo Winherby,
das mit den Schröpfen hört sich gut an. Das hatte ich schon mal ausprobiert. Danach sah mein Rücken aus als wäre ich gefoltert worden.
Habe vorhin mal mit meiner Physiotherapeuten gesprochen. Diese würde bei mir das Schröpfen machen. Alleine ist es sehr schwer, da die äußere Narbe ja weich ist (reibe diese täglich mit Öl / Creme ein. Es sollen lt. Ärzte eher die inneren Vernarbungen (Verklebungen) sein. Und diese sind hinter den Rippen (die Narbe geht von unterhalb des Busen bis fast zu den Achseln - linke Seite und ca 25 cm lang).
Du schriebst, dass du schon erfolgreich mit Schröpfen praktiziert hast. War es bei dir selbst oder bei anderen und hatten diese ähnliche Probleme wie ich?
Für jede Info und Tipps bin ich sehr dankbar.