Wer kann helfen?
Seit ca. 1 Jahr leide ich an Muskel zittern. Immer wieder tritt es auf. Hauptsächlich an Armen und Beinen. Wie ein Tremor. Dazu ist mir seit 6 Monaten schwindelig. Schwankschwindel beim Stehen, Gehen und manchmal (selten) auch beim liegen. Meine Beine fühlen sich seit ca. 2 Monaten EXTREM schwach an. So als ob sie mich nicht halten könnten wenn ich gehe. Manchmal muss ich mich auch sofort hinsetzen. Außerdem habe ich immer wieder tagelang so starke Erschöpfung, dass ich nur im Bett liegen kann und mehr nicht. Dazu oft plötzlich heftiges frieren, starke Benommenheit (Gefühl wie Watte im Kopf, dissoziieren etc.) . Meine Nacken & Schultermuskulatur ist Dauer angespannt und verhärtet. Herzrasen bekomme ich auch immer wieder und ab und zu Herzrhythmusstörungen. Außerdem habe ich sehr oft Blasenentzündungen. Durch all diese Symptome habe ich eine Depression und Angststörung entwickelt, bin ich manchmal bettlägerig und nicht arbeitsfähig. Ich bin weiblich und 25 Jahre alt. Wer hätte Ideen was los sein kann? Ich bin mittlerweile wirklich verzweifelt..
Untersucht wurde:
- Herz (nur EKG)
- Neurologisches EMG (nur Arme)
- Wirbelsäule (komplett)
- Vitamin D3 (starker Mangel)
- Magen & Darm (chronische “leichte” Magenschleimhautentzündung)
Noch untersucht werden soll:
- Vitamin B
- Nieren (reflux OP als Kind)
- Neurologe soll sich MRT vom Kopf anschauen
Im Moment nehme ich 2,5 mg Olanzapin gegen die psychischen Probleme (senkt den Blutdruck sehr stark bei mir leider) und Vitamin D3.
3 Antworten
Hallo,
es tut mir leid, dass du dich so unwohl fühlst.
Deine Beschwerden könnten auf eine durchgemachte Virus Infektion mit dem Cytomegalievirus (CMV) oder Epstein-Barr-Virus (EBV) hinweisen. Blutbefunde sind dann nicht immer auffällig. Sie sind oftmals Auslöser für das Chronic Fatique-Syndrom (CFS).
Verdacht auf einen Immundefekt oder Immunschwäche.
Es könnte aber auch auf eine durchgemachte Myocarditis hinweisen, die solche Beschwerden nach sich ziehen. EKG unauffällig, Herzrhythmusstörungen im Belastungs-EKG.
Oder Verdacht auf Fibromyalgie.
Das Muskelzittern kann von einer langen Bettlägerigkeit kommen.
Aufgrund der köperlichen Schwäche und diversen Beschwerden ist es ganz normal, dass man antriebsschwach, depressiv, unzufrieden und unglücklich wird.
Zur Therapie von Olanzepin darf ich dir leider keine Empfehlung geben. Die Dosis ist auch noch sehr gering. Leider haben viele Neuroleptikum auch unerwünschte Nebenwirkungen, die deine körperlichen Beschwerden verschlimmern können.
Ich wünsche dir gute Besserung! LG
Lass mal deine Schilddrüse checken !
Die Blutwerte waren immer in Ordnung! Aber vielen Dank für die Antwort
Mach mal nen me/cfs Test! Deine Symptome ähneln meinen ziemlich und ich habe das im Oktober dann endlich auch mal diagnostiziert bekommen. Dabei wäre ich niemals drauf gekommen, dass es das sein könnte und mich hat auch nie ein Arzt daraufhin untersucht - bis auf dem jetzigen Hausarzt.
Gute Besserung!
Eine Diagnosie allein bringt keine Heilung - ABER: Klarheit! Und ja, die hat mir sehr geholfen. Auch die anschließenden umweltmedizinischen Untersuchungen, die ich selbst zahlen musste. Aber dabei kam raus, dass ich diverse Lebensmittelunverträglichkeiten und eine Histaminintoleranz habe und ich meine Ernährung umstellen muss. Zusätzlich nehme ich einige Nahrungsergänzungsmittel, die evtl. die Situation etwas verbessern. Ich glaube, dass mir die Einnahme von Zink hilft und dadurch die Temperatur etwas weiter unten bleibt. Außerdem hatte ich schon vor der Diagnose den Verdacht, dass ich POTS (Posturales Tachykardie Syndrom) habe. Das ist sehr gut möglich und dagegen kann man auch ein wenig machen.
Und ganz wichtig - diese Erkrankung gilt nicht als psychisch. Ich wurde endlich ernst genommen und habe aufgehört, mir selbst ständig Vorwürfe zu machen, dass es wegen mir nicht besser wird. Der Verlauf der Krankheit ist seit der Diagnose im Oktober 2023 nicht besser geworden, aber mir geht es seelisch besser, weil ich endlich weiß, was ich habe und das akzeptieren kann.
Hier findest du noch mehr Infos:
Ja, frag mal deinen Hausarzt nach dem kalifornischem Test. Manche Neurologen können es auch diagnostizieren oder zumindest einen schnellen Fatigue-Fragebogen ausfüllen lassen, der dann deinem Hausarzt weiterhilft. So war es bei mir. Ich musste zu zig Fachärzten, die alle nichts wesentliches fanden. Aber der Fatiguefragebogen war auffällig.
Ist es bei dir durch die Diagnose den besser geworden? Wie gehe ich das mit dem Test am besten an? Einfach danach fragen?