Wie mit Thrombose und Kompressionsstrümpfe umgehen?
Hallo zusammen
Im Nov. 23 wurde bei mir eine Tiefenvenenthrombose in der Kniekehle festgestellt. Diese habe ich nun während 3 Monaten mit Blutverdünner (Xarelto) und Kompressionsstrümpfen behandelt. Die Nachkontrolle hat ergeben, dass sich das Blutgerinnsel zwar vollständig aufgelöst hat, die Venen in meinen Unterschenkel aber nicht mehr funktionieren wie zu vor. Nun muss ich laut meinem Arzt für mindestens ein Jahr Kompressionsstrümpfe tragen. Wenn sich die Funktion meiner Venen dann immer noch nicht gebessert hat, benötige ich die Strümpfe lebenslang. Diese Situation belastet mich sehr. Ich bin 32 Jahre alt und wünsche mir mein unbeschwertes Leben ohne Kompressionsstrümpfe und ohne Angst vor einer neuen Thrombose zurück. Gerne würde ich mich daher mit Menschen in ähnlichen Situationen austauschen.
Wie seid ihr mit dieser Situation umgegangen? Wie lange dauert es, bis man die Situation akzeptieren kann?
Ist es realistisch, dass sich die Venen in einem Jahr noch erholen und ich die Strümpfe wieder los werde? Kann ich selber etwas dazu beitragen, damit sich die Venen wieder erholen?
Wie handhabt ihr das Tragen der Kompressionsstrümpfe? Den ganzen Tag? Oder zieht ihr die Strümpfe aus, wenn ihr aktiver seit?
Wie geht ihr mit der Angst vor einer neuen Thrombose um?
Danke für eure Antworten!
2 Antworten
Mein Bekannter hat die Strümpfe wegen der Chemiefaser nicht vertragen und haben ihm das Bein blutig gerieben. Er hat jetzt einen Pflegedienst, der ihm alle 2 Tage die Beine mit den Cottonamid-Binden wickeln. Das sind Kurzzugbinden. Gegen seine Thrombose bekam er 6 Monate Spritzen und er nimmt jetzt ASS 100.
Die Wirkung der Thrombosestrümpfe ist leider begrenzt. Die müssen unbedingt personalisiert sein (vom Sanitätshaus ausgemessen und bestellt werden). Bei tiefen Thrombosen ist die Wirkung leider noch eingeschränkter. Da wirken die altmodischen elastischen Binden besser, die dann jeden Tag gewickelt werden müssen, dass ist noch unangenehmer. Wirkungsvoller sind die täglichen Heparinspritzen und die Blutverdünner. Bespreche das lieber mit mit einem (oder besser zwei) Orthopäden, nicht dass du unterversorgt bist…