100Grad heisser Wasserdampf auf der Haut verursacht eine stärkere Verbrennung als eine Teilchenmässig gleiche Menge 100grad heisses Wasser. Warum ist das so?

3 Antworten

(1)  Wasserdampf kondensiert auf der Haut zu Wasser. Dabei wird sehr viel Energie frei (die Kondensations­wärme), und das schädigt das Gewebe.

(2) Nach der Kondensation liegt 100°C heißes Wasser vor, das auf der Haut haftet. Das kühlt ab und gibt dabei Wärme ab, die die Haut weiter schädigt.

Wenn Du Dir dagegen 100°C heißes Wasser über die Pfote schüttest, dann tritt nur Prozeß (2) ein. Das ist zwar immer noch genug Ärger, aber natürlich weniger, als wenn Du unter (1)+(2) zu leiden hättest.

Ich denke mal es hat was mit der Energie dahinter zu tun.
In dem moment, wo der Dampf auf deine Haut trifft kühlt er ab und kondensiert. D.h. er wird wieder flüßig zu sehr heißem Wasser.
Beim Kondensieren wird ja auch energie freigegeben, die dabei direkt in die Haut "gepumpt" wird und dadurch zu erheblich schwereren Verbrennungen führt als normales heißes wasser.

Vermute ich gerade mal. einfach so.

Hm, kann schon sein.
Soll der Dampf wirklich "nur" 100 Grad sein?
Dampf ist ja meist wesentlich heisser ist als 100°C.

Aber wenn man tatsächlich eine Wasserteilchenmenge mit gleichheisser und identischer Dampfteilchenmenge vergleicht, so kann man nebst den andern Antworten sagen, dass der Dampf das viel grössere Volumen belegt und damit eine grossflächigere Wirkung hat.


Christianwarweg  18.12.2015, 06:49

Was eine größere Verbrennung verursachen würde, keine stärkere.

atoemlein  18.12.2015, 08:41
@Christianwarweg

Wie unterscheidet sich denn medizinisch eine Verbrennung mit 100 Grad heissem Dampf von einer mit 100 Grad heissem Wasser?
Woher kommt die Datenbasis?
Man kann nämlich auch argumentieren, dass die Haut den Dampf auf deutlich unter 100 Grad abkühlt, weil dessen Wärmekapazität ja kleiner ist.
Ob da die Kondensationswärme wirklich sofort eine so viel stärkere Wirkung erzielen kann?