Ärztewahnsinn?
Bei meinem hausarzt bin ich am telefon 20 minuten in der Warteschleife bis abgehoben wird und dann gibt es meist keinen termin mehr oder es wird mir angeboten zu mittag noch vorbeizuschauen. Und in jedem fall warte ich dann studenlang in der ordination. Dieser zustand wird immer schlimmer. Vorallem wenn ich sehr stark krank bin sind die wartestunden schrecklich. Ein anderer punkt wäre die zahnmedizin erstmal wieder die warteschleife am telefon, in dem fall warten wir sogar monate auf einen termin, für mich ist es unvorstellbar ohne betäubung einen zahn behandeln zu lassen und auch will ich keine amalgamfüllungen weshalb ich die dann selber bezahlen muss. Ein anderer punkt wäre die psychotherapie. Ich müsste ewig suchen und anträge stellen bis ich jemanden finde der von der kasse übernommen wird. Ich bin eben psychisch und körperlich nicht so gesund und brauche oft ärztliche hilfe. Wie kann das so schlimm sein?
11 Antworten
Ehrlich gesagt frage ich mich das auch. Psychotherapie in einem dreiviertel Jahr oder so - bis dahin mit den Problemen leben oder hoffen, dass sie von selbst weggehen.
Ich wollte mal zum Neurologen, Termin eventuell in einem Jahr. Bis dahin waren die Symptome tatsächlich von allein weggegangen, ich hätte mir aber zwischenzeitlich eine Diagnose und Behandlung gewünscht.
Ganz krass finde ich es im Ort meiner Eltern. Dorf, Bevölkerung überwiegend im Rentenalter, drei Arztpraxen. Die älteste, größte, beliebteste hat drei Ärzte und zwei MTAs - und NIE geht dort jemand ans Telefon seit über einem Jahr. Ruft man an, ist dauernd Freizeichen, aber keiner geht ran, kommt man vorbei, sitzen da zwei MTAs, die mit den Patienten sprechen während das Telefon schön weiterklingelt. Ich frage mich oft, ob da nicht viele Patienten einfach nicht zum Arzt kommen oder sich im Notfall nicht melden, weil sie sich nicht trauen, den Notarzt zu rufen, den Hausarzt aber nicht erreichen.
Ich frage mich immer: Gab es früher so viel mehr Ärzte (man hat eher das gegenteilige Gefühl - mehr Menschen studieren insgsamt und auch Medizin - oder gingen weniger Menschen zum Arzt?
Aus meiner Kindheit erinnere ich mehrere Krankenhausaufenthalte, teilweise für mehrere Wochen, in einem Fall war das bitter nötig, im anderen vielleicht nicht so extrem. Krankenhaus bedeutete für mich als Kind immer entspannte, freundliche Menschen, Sicherheit, dass mir geholfen wird. Heute sehe ich Fragen, ob man überhaupt ins Krankenhaus will (Bewertung eines Krankenhauses in meiner Nähe - bei der Aufnahme würde gefragt, ob man wirklich dort aufgenommen werden müsse oder wieder gehen wolle - trotz Überweisung), keine Zeit, überfüllte Zimmer, teilweise wird Dreck moniert (seltene Wäschewechsel), Chaos, falsche Behandlungen aufgrund von Zeitmangel und Überforderung, keiner will dort arbeiten, weil die Schichten zu lang sind und man teilweise ungelernte (Fach-)Arbeit machen muss. Wie kann das sein? Warum lassen wir das zu? Sind die Entscheidungsträger darüber nie krank oder als Privatversicherte nie in diesen Situationen?
Wenn ich an die Praxis im Ort meiner Eltern denke, ist 20 min Warteschleife noch Luxus. Wie gesagt: Rufen zu viele Leute einfach so an, gibt es zu weinge Ärzte, ist die Organisation zu schlecht, wird das beabsichtigt?
Tja, wir haben eben Ärztenotstand in Deutschland, so wie Dir geht es vielen.
https://www.n-tv.de/politik/nahdran/Wo-der-Arztemangel-am-groessten-ist-article19797325.html
nur nehme ich an dass es bei uns auch nicht anders ist
ich lebe aber in österreich
Hausarzt ist ja nicht fix, sondern kannst ihn dir aussuchen. Jedoch bist du dann für eine bestimmte Zeit an den Gebunden.
Es gibt aber auch Ärzte zu denen du Privat gehen kannst und die Rechnung an deine Kasse schicken, diese zahlt allerdings nur was sie bei einem Vertragsarzt zahlen würden.
So schlimm ist das gar nicht, wenn man das richtig angeht.
Ein Hausarzt, der keine Akutsprechstunde hat, wo man ohne Termin hin gehen kann, käme für mich schon mal nie in Frage. Das man dann etwas länger warten muss, ist normal.
Bei meinem Zahnarzt bin ich regelmäßig alle 6 Monate vorstellig. Ich mache dann immer schon gleich den Termin für die nächste Kontrolle.
Sollte ich ein Problem haben, welches behandelt werden muss, bekomme ich einen zeitnahen Termin, bei dem ich evtl. auch etwas Zeit einplanen muss. Eine Betäubung kannst du immer verlangen und dass du kein Amalgam möchtest, ist deine Privatangelegenheit. Warum sollte die Kasse Kunststoff bezahlen, wenn Amalgam viel haltbarer ist?
Bei der Suche nach einem Therapeuten kann dir dein Hausarzt helfen. Der weiß auch, welche Formalitäten notwendig sind und hilft dir sogar dabei.
Man kann sich Probleme auch selbst züchten!
naja mit 17 jahren will man nicht dass das metall aus dem mund herausblitzt. es soll natürlich so ausschauen als wären meine zähne noch unberührt. selbst meine zahnärztin sagt "das kommt überhaupt nicht in frage dass wir dir amalgam reinmachen"
Es kann vorkommen, brauchen Sie beim Hausarzt einen Akuttermin, dass Sie dann womöglich eine längere Wartezeit haben, gehen Sie am gleichen Tag hin. Das kennt wohl jeder, und diese Wartezeit muss man einfach einkalkulieren. Bekommen Sie gleich keinen Akuttermin, dann doch bestimmt einen zeitnahen, bspw. an nächsten Tag?
...Was Zahnärzte betrifft, geht es da auch oft schneller mit einem Termin. Evtl. so einen suchen, und den Arzt wechseln
krankenkassen zahlen auch nicht alle Leistungen, meist nur "Standardprozeduren". 'Sonderwünsche" müssen Sie selbst zahlen, fallen Sie nicht ins Budget.