Ärztliches Attest für Ausbildung - Wahrheit sagen?
Für meinen Ausbildungsplatz brauche ich ein ärztliches Attest für die gesundheitliche Eignung zum Beruf, welches ich der Bewerbung auch beilegen muss. Nun habe ich von meinem Arzt einen Fragebogen bekommen, bei demich unter anderem die Frage ob ich Drogen konsumiere beantworten muss. Meiner Meinung nach, geht das niemanden was an und ich befürchte, dass ich wenn ich bei der Wahrheit bleibe, ich schlechte Chancen auf den Ausbildungsplatz habe, da dieser Bogen ja Bestandteil der Bewerbung ist. Ist es ist okay bei sowas zu lügen?
8 Antworten
Nun ja, wenn Dein AG dann bei der Einstellungsuntersuchung ein Drogenscreening fordert, bist Du gekniffen...
du kannst natürlich auch lügen.. aber glaub mir, es kommt raus.. und dann hast erst recht die A...karte gezogen
Nein, ist nicht ok.
Anscheinend braucht es eine gewisse gesundheitliche Eignung für den Job. Und sowohl dein Chef als auch deine Kollegen verlassen sich darauf, dass du diese Eignung besitzt. Im dümmsten Fall hängt das Leben sämtlicher Menschen in deinem Umfeld (einschließlich deines eigenen) davon ab, dass du gesund bist (wäre z.B. beim Piloten so). Du willst ja auch nicht, dass der Lokführer deines Zuges auf irgendeinem Trip ist und meint, er müsse mit Schwung übers rote Signal fahren, um den anderen Zug frontal zu knutschen...
Der Arbeitgeber bekommt vom Arzt nur die Info, ob du gesunheitlich geeignet bist, temporär ungeeignet oder gar nicht geeignet. Warum, erfährt der AG nicht. Mehr kannst du nicht tun. Wenn du etwas hast, das dich für diesen Beruf disqualifiziert, dann musst du ehrlich zu dir sein... genau wie der junge Mann mit Glasknochenkrankheit, der unbedingt zur Bundeswehr wollte... das wird niemals gehen.
In aller Regel sind Ärzte aber auch keine Automaten, sondern Menschen. Mir hat ein Arzt mal erzählt, es sei toll dass er zumindest meine Ergebnisse nicht schönen müsste. Es gibt in jedem Fall ein Gespräch. Wenn die Anforderung z.B. lautet "seit 10 Jahren clean" und du bist erst seit 7 Jahren clean, lässt der Arzt vielleicht mit sich reden, wenn du überzeugend bist.
Wenn du aber Drogen nimmst (was deine eigene Entscheidung ist), und einen Beruf ausüben willst bei dem Drogen ein No-Go sind (was nicht deine Entscheidung ist), dann klappt das nicht, und das ist auch gut so. Entweder suchst du dir nen anderen Job oder korrigierst deine Prioritäten.
Achja: Wenn du bezüglich deiner gesundheitlichen Konstitution lügst und es passiert etwas, was auf dem verschwiegenen gesundheitlichen Mangel fußt, dann bist du strafrechtlich dran und ohne jede Versicherung. Es bräuchte nur eine Maschine kaputt gehen, und du bist auf zig Jahre nur beschäftigt, die abzustottern. Von menschlichen Schäden ganz zu schweigen.
Der Fragebogen wird der Bewerbung beigelegt? Bestimmt nicht. Der Doc schreibt nur einen Zweizeiler, dass keine gesundheitliche Gründe gegen die Aufnahme der Ausbildung sprechen.
Red mit ihm darüber und frag nochmal nach. Kann mir das so nicht vorstellen. Geht einen Arbeitgeber nichts an und solche Fragen darf er auch nicht in einem Bewerbungsgespräch stellen. Du müsstest den Arzt schon von seiner Schweigepflicht entbinden - schriftlich - meiner Meinung nach.
Drogenkonsum bringt er eh raus wenn er danach suchen will, ist in deinem Blut nachweisbar und in den Haaren und Nägeln.
Du kannst zumindest dich belügen. Offensichtlich konsumierst du Drogen, sonst würde dir die Antwort kein Kopfzerbrechen bereiten.