Anst vor Leistenbruch OP?

5 Antworten

Natürlich gibt es auch Narkosezwischenfälle. Die sind aber sehr selten. In aller Regel kommt der Narkosearzt vor der Operation und bespricht mit Dir, wie die Narkose durchgeführt werden kann. Dann solltest Du Deine Ängest erwähnen. Aber mach Dir klar, dass Du weit mehr gefährdet bist, wenn Du mit dem Auto oder Fahrrad durch die Großstadt fährst. Lässt Du es deshalb sein?

Die Leistenbruchop. ist in aller Regel eine harmlose Op. Bei einem Leistenbruch ist sie aber wichtig, um Dich vor möglichen Folgen zu bewahren.

Ich arbeite im OP, haben jede Woche gefühlte 100 Leistenbrüche zu operieren. Und bisher sind alle wieder aufgewacht, überhaupt bei allen Operationen, bei denen ich bisher dabei war.  Davor brauchst du wirklich keine Angst haben. Die Komplikationsrate bei der OP selber ist höher, was Infektionen etc angeht, und selbst die kommen selten vor. Also mach dir keine Sorgen, wenn du jung und einigermaßen fit bist, dann geht da alles gut ;)

Ontario  12.07.2016, 07:08

Wurde auch schon drei Mal an der Leiste operiert. Habe mir immer eine Vollnarkose gewünscht, die auch gemacht wurde. Ich fühle mich nach einer Vollnarkose in der Aufwachphase wie neugeboren. Habe keinerlei Probleme und kann sofort danach wieder essen. Angst davor, dass ich nicht mehr aufwachen würde, habe ich überhaupt keine. Ich würde mir nie eine Spritze für die Narkotisierung in den Rücken geben lassen.

Dann rede mit dem Anästhesisten darüber. Das ist sein Job. Nicht nur Leute schlafen legen. Auch beruhigen, informieren...

Da

ich im KH Duisburg Fahrn einen Narkoseschaden erlitten habe, möchte

ich Dir sagen, dass Du nicht zu unbekümmert in eine Narkose gehen

solltest. Natürlich sind Narkosen sicherer geworden. Dennoch kann

man eher an einer Narkose sterben als einen Sechser im Lotto zu

gewinnen. Ein paar kleine Tipps für Dich! Sprich im Narkosegespräch

(Prämedikationsgespräch) alles an was Dich beschäftigt und bewegt.

Es dürfen nach dem Gespräch keine Fragen mehr offen bzw.

Unsicherheiten vorhanden sein. Sonst ist Deine Einwilligung sowieso

ungültig und der Arzt begeht an Dir eine Körperverletzung. Das

wissen aber die Wenigsten! Wenn der Arzt keine Zeit hat und genervt

ist, wenn du viel fragst, beende das Gespräch und geh wo anderes

hin. Das darfst Du laut Patientenrechtegesetz von 2013. Denn das ist

schon ein schlechtes Vorzeichen. Frag auch, wie lange der Anästhesist

schon in seinem Beruf arbeitet bzw. wie viel Erfahrung er hat. Das

ist Dein gutes Recht. Für einen professionellen Anästhesisten ist

das auch kein Problem. Er kann damit gut umgehen. Denn schließlich

geht es um Deine Gesundheit und Deine Ängste. Wichtig! Ein

erfahrener Anästhesist ist die halbe Miete. Lass alle Deine Wünsche

im Protokoll vermerken! Dann muss sich der Anästhesist auch daran

halten. Vor allem verlange eine ordentliche Präoxygenierung egal ob

aktiv oder passiv. Das machen die Anästhesisten nicht so gern. Denn

Zeit ist Geld! 80% der Anästhesisten halten die 3 bis 5 Minuten

Präoxygenierung nicht ein. Es kommt zwar selten vor, dass ein

Patient nach dem Hypnotikum nicht manuell beatmet werden kann. Aber

ich allein kenne zwei Fälle in meinem Bekanntenkreis wo es

vorgekommen ist. Den Schaden hat dann der Patient und nicht der

Anästhesist. Außerdem hast Du ja für alle Risikofaktoren

unterschrieben. Da spielt es im Nachhinein auch keine Rolle mehr, ob

Dich der Arzt darüber aufgeklärt hat oder nicht. Das ist zwar seine

Pflicht, aber wenn Du bei dem Gespräch alleine bist und keinen

Zeugen hast, wirst Du es später nicht beweisen können. So war es

auch bei mir. Denn eine Krähe hackt der Anderen kein Auge aus. Also

wenn Du den Satz hörst „eine Narkose ist überhaupt kein Problem“

dann sei vorsichtig und wachsam! Wenn Du gravierende Fehler

feststellst z.B. ungenügende Einwirkzeit des Desinfektionsmittel

beim legen des Zugangs, darfst Du sogar noch auf dem OP Tisch Deine

OP Einwilligung zurücknehmen und nach Hause gehen. Falls Du gehen

kannst! Lies mal das Patientenrechtegesetz von 2013. Neuerdings

bieten die KH bei Narkosen ein EEG Monitoring an. Dabei kann man die

Narkosetiefe messen und sieht ob die Narkose zu tief oder zu flach

ist. Wenn kein EEG Monitoring zur Verfügung steht, muss der

Anästhesist die Narkosetiefe schätzen. Er nimmt dabei

Erfahrungswerte zu Hilfe. Ich persönlich möchte lieber eine sehr

flache Narkose als wieder eine sehr tiefe Narkose mit all ihren

Folgen. LG

http://www.rp-online.de/politik/mehr-tote-durch-operationen-als-im-verkehr-aid-1.3980265

Wenn du nicht mehr aufwachst dann bist du vermutlich tot. Das ist aber extrem selten, vor allem in deinem Alter.