Arzt hat zweite Thrombosespritze nach Venen-OP vergessen - Was macht man in diesem Fall?
Am Mittwoch hatte ich eine Venen-OP. Ich bekam im Anschluss die Thrombosespritze. Am Donnerstag war die Nachkontrolle und als ich gerade darüber nachdachte, habe ich realisiert, das ich an diesem Tag keine Spritze mehr bekam, obwohl dies so abgesprochen wurde und im OP-Plan steht. Zu einer kleinen Wahrscheinlichkeit habe ich diese Spritze erhalten und weiß es einfach nicht mehr, aber ich halte es für sehr unwahrscheinlich, da ich mich genau an den Ablauf des Termines erinnern kann.
Jetzt hat die Praxis erst wieder am Montag auf. Sollte ich jetzt dringend zu einer örtlichen Klinik, um die Spritze zu erhalten?
Ist dafür jetzt sowieso schon zu spät?
Ist die Spritze nur eine Sicherstellung und es hätten ohne die Spritzen nur wenige Prozent der Patienten mit Problemen zu rechnen?
Ich weiß nicht, wie ich jetzt handeln soll oder an wen ich mich wenden soll. Ruft man wegen so etwas den Notarzt an? Also ich weiß nicht, ob ich jetzt einen Notfall bin. Ich wurde überhaupt nicht darüber aufgeklärt, warum ich überhaupt diese Spritzen erhalte.
1 Antwort
Nein, wegen sowas ruft man nicht den Notarzt und muss auch nicht in die nächste Klinik gehen. In einigen Krankenhäusern (auch in dem wo ich arbeite) bekommen z.B. alle Patienten ne Heparinspritze, während es in anderen eine individuelle Abwägung ist. Imobilität erhöht halt das Thromboserisiko, weswegen man bei bestimmten OPs z.B. auch selbst zu Hause noch eine Weile spritzt. Wenn ohnehin nur 2 Tage bei dir angesetzt waren, dann darfst du dich vermutlich relativ normal bewegen.
Bei einer Krampfader OP sind ein paar Tage üblich, wenn der Arzt kein besonders hohes Risiko sieht. Sonst auch mal länger. Aber eine vergessene Spritze wäre trotzdem kein Notfall.
Vorallem nach einer OP ist es oft eher prophylaktisch. Es gibt natürlich auch Leute, die durchgängig etwas nehmen. Weil halt ein generell höheres Risiko besteht. (Oder andere Erkrankungen vorhanden sind, die es notwendig machen). Ich habe selbst mit höherem Risikoprofil (da im Rolli) nach einer OP z.B. 8 Wochen selbst gespritzt, während Otto Normalverbraucher teils nur am OP Tag was bekommen hat. Letzlich legt es natürlich der Arzt fest, aber wenn nur 2 Tage angesetzt worden sind, scheinst du kein erhöhtes Risiko zu haben. Wichtig ist vorallem (Wenn erlaubt) Bewegung. Gerade Immobilität ist nen höheres Risiko. (Das gilt z.B. auch bei Langstreckenflügen)
Danke für deine super Antwort. Also das habe ich richtig verstanden, man bekommt diese Spritzen nur, weil man sich wegen der Operation nicht viel bewegen kann und nicht, weil das Risiko durch die Operation selbst (Eingriff, Schmerzmittel, usw.) erhöht wurde?