Arzthelferin wimmelt Patienten ab?
Es ist mir jetzt zum 2. Mal passiert: 1. Fall: Ich habe schlimme Schmerzen im Bein und muss Samstag Nacht zum Notarzt ins Krankenhaus. Der Verdacht auf Thrombose wurde zwar ausgeräumt, ich bekam jedoch eine Schmerzspritze und einen Salbenstrang auf die LWS. Schmerzen verschwanden nicht, montags wollte ich zum Hausarzt. Die Arzthelferin wimmelt mich telefonisch ab und will mich für den nächsten Tag auf die Warteliste setzen und anrufen. Folge: Ich musste nachts wieder in die Klinik fahren, weil die Schmerzen nicht auszuhalten waren. Zum Glück war der Notarzt zufällig ein Arzt aus meiner Hausarztpraxis. Er war empört und wollte den "Vorfall mit seinen Mädels klären". 2. Fall: Ich muss wegen einer Vorstufe von Hautkrebs eine aggressive Creme im Gesicht auftragen. Laut Hautärztin zwei Wochen, laut Beipackzettel 3 - 4 Wochen. Nach zehn Tagen möchte ich einen Termin, da die Haut sich total entzündet hatte. Von der Arzthelferin erhalte ich telefonisch die Auskunft, ich solle das noch einen Tag auftragen, dann nicht mehr. Ich glaube kaum, dass die Arzthelferin die Kompetenz hat, mir eine solche Auskunft zu geben. Deshalb fuhr ich am nächsten Tag in die Praxis mit der Bitte, die Ärztin möge doch mal kurz einen Blick drauf werfen. Auskunft der Arzthelferin: Ich solle die Creme sofort absetzen. Auf meine Frage, ob sie das abschätzen könne: Ja, das könne sie. Auf meine Frage, ob sie denn Medizin studiert habe: Nein, aber sie sei seit fünf Jahren Arzthelferin. Meine Frage: Überschreiten diese Arzthelferinnen nicht ihre Kompetenz bei Weitem. Ich möchte Diagnosen von einem Arzt und nicht von einer Arzthelferin!!!! Übrigens: Ich gehe selten zum Arzt, aber das waren jetzt zwei Fälle aus jüngster Vergangenheit, dass man an den Arzt überhaupt nicht mehr herankommt.
4 Antworten
.........Ob die Arzthelferinnen ihre Kompetenzen überschreiten
das können wir hier nicht eindeutig beurteilen, genau so wenig, wie deine Diagnosen.
Es ist immer dumm gelaufen, wenn eine Arzthelferin einen Patienten unhöflich abwimmelt. Aber wir kennen nicht die Gründe dafür.
Bei meinem Arzt steppt am Montagmorgen auch der Bär, dass es mal passiert, dass ich auch nicht sofort einen Termin bekomme.Ein Arzt, wie du es beschreibst, wollte das ja mit "seinen Mädels" abklären.
Die 2. Sache: es kann durchaus sein, dass eine Arzthelferin so viel Ahnung von einer Behandlung hat, dass sie den Rat gibt, die Salbe sofort abzusetzen.
Aber, wie gesagt: hier vom PC aus kann man das nicht klären. Es wäre gut, wenn du mit den entsprechenden Ärzten das noch mal abklären kannst.
Nimmt man die Creme zu kurz, kann es sein, dass bösartige Zellen noch bösartiger weiterwachsen. Nimmt man sie zu lange, kann das die Nerven und das Blut schädigen. Und das - mit Verlaub - möchte ich nicht mit einer Arzthelferin besprechen. Deshalb glaube ich nicht an die Entscheidungsgewalt der Arzthelferin. Es handelt sich nicht um eine Nivea-Creme .....
Also ich verstehe ich das nicht. Ich hätte ja schon beim ersten entsprechenden Vorfall den Arzt gewechselt. Spätestens beim zweiten Vorfall.
Wieso wartest du da so lange? Oder gibt es keine anderen Ärzte in deiner Gegend?
Nun dann befolge zuerst mal den Rat und rede direkt mit dem Hausarzt darüber. Sag ruhig wie empört du bist und dir das ein zweites Mal nicht gefallen lässt.
Im Zweifel verliert die Dame ihren Job. Aber das wäre dann auch gerechtfertigt.
Im Zweifel verliert die Dame ihren Job. Aber das wäre dann auch gerechtfertigt.
Das ist Unsinn! Sie war unhöflich, klar, aber dafür verliert man nicht den Job.
Nein! Sie hat einen Rat gegeben den sie nicht geben dürfte! Das ist fahrlässig.
Da würde ich mal mit dem Arzt reden und wenn sich nichts ändert, mir einen anderen suchen.
Man muß sich klar als Notfall deklarieren. Dann darf dich niemand abwimmeln.
Außerdem haben langjährig tätige Arzthelferinnen durchaus eine Menge Berufserfahrung. Es ging auch nicht um eine Diagnose, sondern um eine Behandlung die mit Sicherheit häufiger durchgeführt wird. Und wenn hier der Abbruch der Therapie die notwendige Konsequenz ist, war die Aussage richtig.
Ob der Abbruch der Therapie richtig ist, möchte ich nicht der Entscheidung einer Arzthelferin überlassen, sorry.
Woher weißt du das die Ah das einfach so entschieden hat? Vielleicht hat sie die Anweisung, dass wenn diese und jene Fakten auftreten sie das sagen soll. Du hast keine Ahnung was für Vorgaben die AHs von ihrer Chefin bekommen.
Das Abwimmeln kann auch Vorgabe der jeweiligen Chefs sein weil einfach zu viel zu tun ist. Da muß man ganz klar sagen das man ein Notfall ist.
Ob das Vorgabe des Chefs ist oder nicht, ist irrelevant. Ärztliche Leistungen sind ärztliche Leistungen und fallen nicht in die Kompetenz einer Arzthelferin.
Für mich wäre das ein Grund, einen Brief an die Landesärztekammer zu schreiben.
Ein Hausarzt, der mich abwimmeln lässt, ist kein Hausarzt. Bei allem Verständnis, das ich sonst für Ärzte habe: Akute Erkrankungen kann man nicht voraussagen und manchmal auch nicht ewig aufschieben. Einerseits schimpfen Ärzte über Patienten, die sich an Dr. Google wenden, andererseits haben sie manchmal Personal, dass eher die Bezeichnung Abfangjäger verdient hätte als Arzthelferin.
Nele
Das sehe ich auch so aber deshalb muß man nicht über seine Ausführungshilfen schimpfen. Die müssen ihre Vorgaben einhalten und das tut denen oft selbst leid.
ich würde ja in so einem Fall einfach den Arzt wechseln.
Da ich aber selbst mehrere Jahre in Arztpraxen gearbeitet ehabe, weiß ich aber auch, dass viele Patienten nicht in der Lage sind mal klar zu sagen dass sie Notfälle sind.
Und auch dieses "ich habe schon 10 Tage Schmerzen" will aber jetztz sofort zu Frau Doktor rein" ist fehl am Platz.
Das erste war der Hausarzt, bei dem ich schon seit mehr als zehn Jahren bin. Er hat allerdings ein neues "Team". Der zweite Fall war ein Dermatologe, und davon haben wir hier wirklich nur zwei.