Ashley Piercing nach drei Wochen entzündet, was kann ich tun?

2 Antworten

Vielleicht reagierst du allergisch auf die Legierung. Wenn es das ist hilft wohl nichts, dann muss es raus und zuheilen. Mein Bruder reagiert z.B. auf Zinn allergisch.

Joytis 
Beitragsersteller
 12.09.2017, 03:18

Vielen Dank für die Rückmeldung.

Drei Wochen lang war ja alles OK und ich habe noch andere Piercings. Deswegen glaube ich nicht an eine allergische Reaktion, eher, dass sich der Stichkanal durch irgendwas entzündet hat... Man pfuscht sich ja ständig im Gesicht rum... Trotz aller Hygienemaßnahmen.

So, da keine Antwort mehr kam und möglicherweise andere Gepiercte auch Rat suchen, möchte ich kurz beschreiben, was nach meiner Nachricht noch passierte:

Dienstag (12.9.) Ärztin aufgesucht mit schlimmen Halsschmerzen (seit Sonntag), der geschwollenen Unterlippe und Fieber.

Sie verwies natürlich direkt auf's Piercing und dass ich eine bakterielle Infektion hätte.

Antibiotikum Nummer 1: Amoxi 

Habe tagsüber immer wieder mit Salviathymol gespült und Lippe mit Jod-Tinktur behandelt (brennt bei offenen Stehen ein wenig, war aber sehr hilfreich). Hinzu kamen offene, blutige Stellen auf der Lippe, die sehr schmerzhaft waren. Auch im Rachen gab es gerötete Stellen, wie mit der Drahtbürste behandelt. Dazu noch Einnahme von Ibuprofen (Fieber senkend, entzündungshemmend, Schmerzmittel).

Mittwoch, 13.9.: Blutbild (außer Entzündungswerte alles OK) , anschließend zum Piercer, der eine gefühlte Ewigkeit gebraucht hatte, um die Piercingkugel zu entfernen. Anschließend setzte er einen extra langen Stab ein. Das gab sofort Linderung, da die Spannung in der geschwollenen Lippe weg war.

Donnerstag, 14.9.: zweites Antibiotikum Fluroxim. Mit dem anderen gab es keine Besserung. Kein Fieber mehr, gelegentlich leicht erhöhte Temperatur. Lippe hat weiter offene Stellen, allerdings oben auf und nicht direkt am Piercing.

Seitdem kontinuierliche Verbesserung, offene Stellen an der Lippe heilen ab, sind verkrustet und werden von mir nur gelegentlich mit Jod-Tinktur behandelt.

Der Stab konnte mittlerweile auch etwas gekürzt werden.

Fazit: Das Piercing war meiner Meinung nach von Anfang an in der Länge grenzwertig und bei der Schwellung gab es keinen Spielraum, was das ganze noch verschlimmert hat. Ich hätte durchaus früher, keinesfalls aber einen Tag später, den Stab gegen einen längeren tauschen sollen. Antibiose war ebenfalls das Mittel der Wahl. Ob das eine oder ein andere ist individuell unterschiedlich, bei mir hat das erste nicht geholfen.

Ich hoffe, ich konnte anderen Rat suchenden Entzündungsgeplagten eine Produkte Orientierung geben, wie man damit umgehen könnte.


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