Auf ätherische Öle verzichten während homöopathischer Behandlung - welchen Tee kann ich trinken?
Hallo,
der Heilpraktiker hat mir Tropfen verschrieben und meinte, ich soll während der Behandlung auf ätherische Öle verzichten. Welchen Kräutertee kann ich dann noch trinken? Pfefferminze im Zweifel nicht, aber wie ist es mit Fenchel oder Kamille? Man kann ja z.B. aus Kamille auch ätherisches Öl machen... oder ist die Konzentration im Tee zu gering und daher kein Problem?
Danke!
Pgt
4 Antworten
Rotbuschtee auch Roibush genannt ist möglich. Melisse geht auch. Kamille stört bei manchen homöopathischen Behandlungen. Wenn du aber gewohnt bist regelmäßig Kamille (jeden Tag) zu trinken, dann macht es wahrscheinlich nichts aus. Schwarztee oder grüner Tee, aber nur kurz ziehen lassen wegen dem Koffein.
Ist schon irgendwie merkwürdig, dass jetzt Antworten zum Thema Homöopathie gelöscht werden, in denen man aus dem Organon zitiert....
Hallo Preguntita,
die klassische Homöopathie geht auf die Aussagen Hahnemanns zurück. Mehrere seiner Vorstellungen stehen heute im Widerspruch zu gesicherten Aussagen der Naturwissenschaften. Insofern erscheint es nicht überraschend, dass homöopathische Hochpotenzen in Studien nie eine Überlegenheit über Placebo belegen konnten.
Ob Dich das davon abhält, die Homöopathie anzuwenden, bleibt natürlich Dir überlassen - für die Beantwortung Deiner Frage ist es dennoch zentral. Denn auch das Verbot von Kräutertee geht unmittelbar auf die 200 Jahre alten Schriften Hahnemanns zurück, nicht etwa auf experimentelle Untersuchungen oder placebokontrollierte moderne Studienergebnisse.
Wenn man aber auf Kräutertee verzichten möchte, weil Hahnemann es so vorschrieb, dann gibt es keinen Grund, anzunehmen, nicht auch alle seine anderen Verbote beachten zu müssen. Und die Liste - direkt aus §260 des Organons übernommen - ist länglich, in Bezug auf Kräutertee aber eindeutig: Alle Sorten sind verboten.
Kaffee, feiner chinesischer und anderer Kräuterthee; Biere mit arzneilichen, für den Zustand des Kranken unangemessenen Gewächssubstanzen angemacht, sogenannte feine, mit arzneilichen Gewürzen bereitete Liqueure, alle Arten Punsch, gewürzte Schokolade, Riechwasser und Parfümerieen mancher Art, stark duftende Blumen im Zimmer, aus Arzneien zusammengesetzte Zahnpulver und Zahnspiritus. Riechkißchen, hochgewürzte Speisen und Saucen, gewürztes Backwerk und Gefrornes mit arzneilichen Stoffen, z. B. Kaffee, Vanille u.s.w. bereitet, rohe, arzneiliche Kräuter auf Suppen, Gemüße von Kräutern, Wurzeln und Keim-Stengeln (wie Spargel mit langen, grünen Spitzen), Hopfenkeime und alle Vegetabilien, welche Arzneikraft besitzen, Selerie, Petersilie, Sauerampfer, Dragun, alle Zwiebel-Arten, u.s.w.; alter Käse und Thierspeisen, welche faulicht sind, (Fleisch und Fett von Schweinen, Enten und Gänsen, oder allzu junges Kalbfleisch und saure Speisen; Salate aller Art), welche arzneiliche Nebenwirkungen haben, sind eben so sehr von Kranken dieser Art zu entfernen als jedes Uebermaß, selbst das des Zuckers und Kochsalzes, so wie geistige, nicht mit viel Wasser verdünnte Getränke; Stubenhitze, schafwollene Haut-Bekleidung, sitzende Lebensart in eingesperrter Stuben-Luft, oder öftere, bloß negative Bewegung (durch Reiten, Fahren, Schaukeln), übermäßiges Kind-Säugen, langer Mittagsschlaf im Liegen (in Betten), Lesen in wagerechter Lage, Nachtleben, Unreinlichkeit, unnatürliche Wohllust, Entnervung durch Lesen schlüpfriger Schriften, Onanism oder, sei es aus Aberglauben, sei es um Kinder-Erzeugung in der Ehe zu verhüten, unvollkommner, oder ganz unterdrückter Beischlaf; Gegenstände des Zornes, des Grames, des Aergernisses, leidenschaftliches Spiel, übertriebene Anstrengung des Geistes und Körpers, vorzüglich gleich nach der Mahlzeit; sumpfige Wohngegend und dumpfige Zimmer; karges Darben~ u.s.w. Alle diese Dinge müssen möglichst vermieden oder entfernt werden, wenn die Heilung nicht gehindert oder gar unmöglich gemacht werden soll. Einige meiner Nachahmer scheinen durch Verbieten noch weit mehrer, ziemlich gleichgültiger Dinge die Diät des Kranken unnöthig zu erschweren, was nicht zu billigen ist.
Grüße
oder ist die Konzentration im Tee zu gering
Nicht die Konzentration im Tee, sondern in den homöopathischen Mitteln ist das Problem.
Die Verdünnung wird i.d.R. so auf die Spitze getrieben, dass es unmöglich ist, überhaupt ein einziges Molekül der Urtinktur wiederzufinden.
Die eventuellen positiven Empfindungen sind rein subjektiver Art und beruhen auf dem Placebo-Effekt.
Was Du mit den Globuli zu Dir nimmst, wann und wie Du sie einnimmst, ist objektiv gesehen, völlig egal.
Trink Deine Lieblingsteesorten weiterhin - sie werden mehr Nutzen haben als dies homöopathische Mittel je haben können.
Du kannst z.B. Scharzen Tee, GrünenTee, Kamillentee trinken. Fenchel enthält auch ätherische Öle.Wenn Du Dir nicht sicher bist gehe in einen Teeladen mit Fachpersonal die beraten Dich und können Dir sagen welche Teesorten keine ätherischen Öle enthalten.