Bauchkatheter wieder entfernen lassen?
Hallo, es geht um meine Mutter Ü-70 vor ca. neun Monaten hat man ihr einen Bauchkatheter gelegt. Mit der Information, nach dem Urinablassen wäre die Blase noch zu 80% gefüllt.
Da sie aber sonst ihren Harndrang selbst regulieren kann und keine Schmerzen dabei hat, frage ich mich und sie noch mehr, was kann alles passieren, wenn man den Bauchkatheter wieder entfernen lässt?
In der Regel wird alle vier Wochen der Katheter gewechselt, ohne Pobleme. Beim letzten Wechsel entstanden leider Probleme und meine Mutter kollabierte, so das sie vier Tage zur Beobachtung im Krankenhaus blieb.
Mittlerweile ist sie wieder raus und hat sich stabilisiert. Trotzdem ist es ihr Wunsch diesen Bauchkatheter so schnell wie möglich wieder loszuwerden. Wer das erfolgreich geschafft hat, oder ein Familienangehöriger/Freunde, der lasse mir doch bitte eine Antwort hier.
DANKE
2 Antworten
Hallo... der Wunsch, einen solchen suprapubischen Blasenkatheter loszuwerden ist verständlich. Wenn allerdings nach (aus Sicht des Patienten) vollständiger Blasenentleerung die Blase dennoch noch zu 80% gefüllt ist (das wird normalerweise entweder sonopraphisch, d.h. per Ultraschall kontrolliert oder es wird nach spontaner Blasen-"Entleerung" durch den Patienten mittels eines Katheters der ggf. noch vorhandene restliche Urin aus der Blase abgelassen und die Menge gemessen) dann führt das ohne suprapubischen Blasenkatheter (prinzipiell kann ein Blasenkatheter natürlich auch durch die Harnröhre gehen, aber für eine dauerhafte Versorgung ist der suprapubische Katheter besser geeignet.) zu Problemen. Der restliche Urin, der dauerhaft in der Blase steht führt zu Harnwegsinfekten, die u.U. lebensbedrohliche Ausmaße annehmen können (sog. Urosepsis) und durch aus der Blase aufsteigende Keime oder durch direkten Rückstau des Harns in die Nieren eine chronische Nierenschädigung (sog. Harnstauungsnieren oder Hydronephrose) verursachen können. Wenn ein dauerhafter Katheter nicht gewünscht wird, ist es u.U. möglich, den Restharn in der Blase regelmäßig durch sog. Einmalkatheterisierung abzulassen (sofern jemand da ist, der das durchführen kann; das kann u.U. auch der Patient selbst tun, wenn er dazu angelernt wurde; man macht das häufig bei querschnittsgelähmten Patienten). Die Ursache der Restharnbildung kann u.U. auch chirurgisch mittels eines minimalen Eingriffs beseitigt werden, wenn z.B. eine Harnröhrenverengung o.a. die Ursache der Restharnbildung ist. Deine Mutter sollte einen Urologen aufsuchen, um die Ursachen der Restharnbildung zu untersuchen und die richtige Therapie herauszufinden. Gruß Docfm, Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin
Hi,
rede doch einfach mit dem Arzt darüber. Einem (zumindest) Versuch wird er sicher zustimmen.
Da würde ich fragen, was er den mit "Sicher ist Sicher" meint. Normalerweise sollte der Körper - solange er mitmacht - alles alleine regeln.
Sorry für die verspätete Antwort
sehe ich auch so. da die beste freundin (allgemeinärztin ) meiner mutter ihr sagt, lasse das ding dran, vertraut sie ihr...
Dann frage sie doch mal danach, warum das so ist. "Sicher ist Sicher" ist meiner Meinung nach kein Grund.
schon getan, die argumentieren "sicher ist sicher", was auch immer sie damit meinen.