Bei einem MRT wurden Auffälligkeiten festgestellt!

8 Antworten

Im Regelfall wird die Auswertung an den behandelnden Arzt geschickt, der dir das Ergebnis mitteilt und mit dir weitere Schritte bespricht. Der Radiologe kann das zwar mitteilen, aber wozu. Meistens kommt man bei einem Radiologen ja auch nur mit den Sprechstundenhilfen in Kontakt, war zumindest bei mir so. Und die dürfen sicher nichts sagen, dazu sind sie nämlich nicht befugt.

Annelein69  19.12.2013, 09:54

Also bei meinem CT war ein Arzt anwesend,der mir sofort das Ergebnis mitgeteilt hat.

YK1972  19.12.2013, 10:37
@Annelein69

Mag ja sein, aber die Regel ist es eben nicht.

FataMorgana2010  19.12.2013, 10:41
@YK1972

Das wird offenbar sehr unterschiedlich gehandhabt. Ich habe bisher bei jedem Besuch beim Radiologen mindestens für eine Minute auch beim Arzt drin, um den Befund zu besprechen. Und das waren sehr unterschiedliche Ärzte.

Natürlich darf der Radiologe Dich darüber informieren. Er ist Arzt, und Du bist sein Patient.

nurromanus  19.12.2013, 09:35

Nein, der Radiologe ist nicht gleichzeitig der behandelnde Arzt. Der bedient nur die Apparatur!

YK1972  19.12.2013, 09:37
@nurromanus

Und das meist nicht einmal selbst, sondern seine Sprechstundenhilfen.

Kuno33  19.12.2013, 09:41
@YK1972

So kann sich ein Arzt nicht aus seiner Verantwortung herausstehlen. Ein Arzt kann stets nur in eigener Verantwortlichkeit handeln, er ist kein Angestellter des beauftragenden Arztes.

Annelein69  19.12.2013, 09:51
@YK1972

Aber er muss die Bilder auswerten!!

Warum sollte ein Arzt (auch wenn er nicht der "behandelnde Arzt" ist) dir nicht einen von ihm erstellten Befund erläutern dürfen?

Mir hat jedenfalls der Radiologe sehr wohl gesagt, dass auf dem vom Orthopäden (mit einem ganz anderen Verdacht) in Auftrag gegebenen MRT eine Beinvenenthrombose zu sehen war - und ich daher sofort eine Notfallambulanz aufsuchen sollte. Und ich denke, das war gut so, denn ich hatte zu diesem Zeitpunkt auch schon eine leichte Lungenembolie.

Aber ich lebe in Österreich. Vielleicht ist hier alles anders …

Annelein69  19.12.2013, 09:53

Nein,in Deutschland ist das auch nicht anders.

nurromanus  19.12.2013, 09:53

Wenn in der Schweiz kein Doktortitel für den Radiologen notwendig ist, gehe ich mal stark davon aus, dass dies in Oesterreich auch nicht der Fall ist.

FataMorgana2010  19.12.2013, 10:03
@nurromanus

Ein Doktortitel ist auch in Deutschland nicht nötig. Man muss Facharzt sein, aber man muss (wie auch sonst kein Arzt) keinen Doktortitel haben.

Grundsätzlich haben Patienten Anspruch auf Aufklärung über ihre Befunde. Da ist auch der Radiologe nicht ausgenommen. Dass er das nicht darf ist blanker Unsinn. Manche Radiologen machen es sich einfach. Allerdings macht der Radiologe eine "Auftragsarbeit", daher kennt er oft nicht alle Hintergründe, die zur Untersuchung geführt haben.

Er ist nicht befugt. Selbst wenn Du danach fragst, darf er eigentlich nichts sagen, und muss die Beurteilung des Ergebnisses dem behandelnden Arzt überlassen. (Den Du ja normalereise im Anschluss an das MRT triffst)

WetWilly  19.12.2013, 09:38

Als Patient habe ich jederzeit Anspruch auf Offenlegung aller mich betreffenden Unterlagen und Befunde. Spätestens, wenn nach dem Befund gefragt wird, muss der Arzt mir diesen bekanntgeben.

YK1972  19.12.2013, 09:41
@WetWilly

Der Befund kommt ja zum behandelnden Arzt und dort kannst du ihn jederzeit bekommen.

Bei meinem Radiologen bekam man die Bilder mit, da sie einem ja gehören. Den befund erst beim Hausarzt. Werden hier Bilder nachgefordert, ist sogar ein ziemlich hoher Betrag zur Zahlung fällig.

FataMorgana2010  19.12.2013, 09:43
@WetWilly

Ganz genau - mag ja sein, dass es z. B. innerhalb eines Krankenhauses betriebsinterne Regelungen darüber gibt, wer wann wem was sagt, aber prinzipiell habe ich als Patient ein Recht auf Befundmitteilung. Da kann das Ergebnis auch mal sein, dass der Radiologe sagt, dass er keine richtige Auskunft geben kann, da eine Diagnose nur zusammen mit anderen Ergebnisse sinnvoll ist, aber den Befund kann er schon sagen.

nurromanus  19.12.2013, 09:45
@WetWilly

@WetWilly: Ja, aber der Radiologe ist im Normalfalle KEIN Arzt, siehe meinen link. Und nach dem Radiologen wurde ja gefragt.

FataMorgana2010  19.12.2013, 09:47
@YK1972

Ich kann ihn auch direkt vom Radiologen bekommen, wenn ich darauf bestehe. Man muss schon unterscheiden, was sinnvoll ist (und sinnvoll ist es sicher oft, dass der behandelnde Arzt das alles zusammen bewertet und mitteilt) und was erlaubt ist und sogar vom Patienten eingefordert werden kann. Und hier ging es nicht um die Frage, was der Radiologe tun sollte, sondern was er durfte (wozu er befugt war).

FataMorgana2010  19.12.2013, 09:52
@nurromanus

Der Link ist ja ein Link aus der Schweiz. Das kann durchaus sein, dass dort die Rechtslage anders ist, dazu kann ich nichts sagen. In D ist ein Radiologe ein Arzt mit der Fachrichtung Radiologie. Das andere wäre ein/e Medizinisch-technischer Radiologieassistent/in. Vielleicht reden wir einfach aneinander vorbei.

WetWilly  19.12.2013, 10:00
@nurromanus

Sorry, aber in D ist ein Radiologe zwingend Arzt.

nurromanus  19.12.2013, 10:02
@FataMorgana2010

Ja unter Umständen reden wir aneinander vorbei. Ist insofern eh müssig, als dass ja MRT in aller Regel in einem Krankenhaus vorgenommen werden. Es gibt wohl wenig bis gar keine Hausärzte, die solch eine Millionenteure Maschine mal eben im Nebenzimmer stehen haben. Und im Krankenhaus gehst Du nach dem MRT ein paar Zimmer weiter und der behandelnde Arzt gibt Dir das Ergebnis bekannt. Aber es leuchtet mir nicht ein, weshalb ein Radiologe, so er denn einen Doktortitel hätte, (nur) Radiologe bleiben will.

WetWilly  19.12.2013, 10:07
@nurromanus

Alleine In Köln gibt es mindestens 10 niedergelassene Radiologen mit eigenen Geräten.

Gib es einfach zu: Du hast keine Ahnung...

Ein Radiologe will Radiologe sein, weil man damit ausserordentlich viel Geld verdienen kann, keine Notdienste hat und nur geringe medizinische Verantwortung trägt...

nurromanus  19.12.2013, 10:12
@WetWilly

Da gibt es nichts zuzugeben: Lies doch mal den wiki-link. Unter den 3638 in Deutschland registrierten Radiologen, übten 1107 KEINE AERTZTLICHE Tätigkeit aus. Stand 2001. Wer hat denn nun keine Ahnung?

FataMorgana2010  19.12.2013, 10:15
@nurromanus

Keiner redet hier von einem Doktortitel. Den braucht man weder als Radiologe noch sonst als anderer Arzt. Ein Radiologe hat ein komplettes Medizinstudium hinter sich und dann noch die Facharztausbildung, nur dann darf er sich in D Radiologe nennen, sonst nicht.

Und diese schönen millionenteure Geräte stehen nicht beim Hausarzt, sondern meist in einer radiologischen Großpraxis, die meist von mehrere Radiologen gemeinsam betrieben werden. Dort geht man hin, wenn man eine radiologische Untersuchung braucht, überwiesen vom Hausarzt oder Facharzt. Und ein Radiologe verdient einen Haufen Geld, das sind in D die bestbezahlten Ärzte überhaupt.

FataMorgana2010  19.12.2013, 10:16
@nurromanus

Auch das missverstehst du gerade gründlich. Da steht ganz schlicht: 1197 Radiologen (=Fachärzte für Radiologie) arbeiten nach der Ausbildung nicht in der ärztlichen Versorgung. So herum ist das gemeint.

FataMorgana2010  19.12.2013, 10:17
@nurromanus

Auch das hast du missverstanden.

nurromanus  19.12.2013, 10:29
@FataMorgana2010

So, und was ist denn mit den hier??? Die machen auch MRT und sind zum Donnerwetter KEINE AERZTE! (nochmal aus wiki)

Den Radiologietechnologen entsprechen in Deutschland die Medizinisch-technische Radiologieassistenten (MTRA). Sie führen Untersuchungen mittels konventioneller oder digitaler Radiologie (bspw. CT, MRT) selbständig aus und assistieren bei Untersuchungen wie z. B. Durchleuchtungen und digitaler Subtraktionsangiografie. MTRA wirken ebenfalls in der Strahlentherapie mit, helfen bei der Bestrahlungsplanung und führen die einzelnen Therapiefraktionen selbstständig durch. Ebenso assistieren sie in der Nuklearmedizin, arbeiten dort im Radionuklidlabor und führen Untersuchungen wie Szintigramme, SPECT und PET durch. **Die Ausbildung erfolgt in Deutschland an Berufsfachschulen oder Ausbildungszentren. Sie setzt den Sekundarschulabschluss voraus und dauert drei Jahre. ** Zurzeit wird auch in Deutschland eine Ausbildungsumstellung auf Hochschulebene diskutiert.

FataMorgana2010  19.12.2013, 10:32
@nurromanus

Aber das sind keine Radiologen. Der Begriff "Radiologe" bezeichnet in Deutschland einzig und allein den Facharzt für Radiologie. Alles andere sind in D MTRAs. Und in der Ursprungsfrage war nach Radiologe gefragt. Daher kommt - vielleicht - das Missverständnis. Wenn du in D fragst "Darf der Radiologe mir etwas sagen" dann ist die Antwort eindeutig: JA. Weil er ein Facharzt ist. Niemand anders darf sich in D Radiologe nennen.

Das ist offenbar in CH und vielleicht auch A anders. Das besteitet hier aber auch keiner.

WetWilly  19.12.2013, 10:37
@nurromanus

Was ist so schwer daran, einfach mal zu schreiben: "Sorry, ich habe total falsch gelegen. Ich war im Irrtum und habe eine falsche Antwort gegeben." - aber nein, dann müsste man sich ja mit der eigenen Fehlbarkeit auseinandersetzen...

FataMorgana2010  19.12.2013, 10:39
@FataMorgana2010

Und daher habe ich ja auch geschrieben: Wir reden aneinander vorbei.

Für die meisten Antworter, die wohl aus D kommen, ist die Lage eindeutig - gefragt wurde nach einem Radiologen, das ist ein Facharzt der Radiologie, und nach seinen Befugnissen, und der darf selbstverständlich dem Patienten die Diagnose mitteilen. Da gibt es nix zu rütteln.

Für Antworter aus der Schweiz (und eventuell auch aus Österreich, das weiß ich nicht) ist ein Radiologe etwas anderes. Dessen Befugnisse sind dann wohl auch anders. In D würde der entsprechende Mitarbeiter (also MTRA) keine Diagnose stellen und mitteilen.

WetWilly  19.12.2013, 10:45
@WetWilly

In Österreich ist die Rechtslage übrigens in diesem Fall identisch zu der in D.

nurromanus  19.12.2013, 10:45
@FataMorgana2010

Und woher weisst Du, dass der Fragesteller nicht einfach "Radiologe" schrieb und evtl. gar nicht weiss, ob er es mit einem Radiologen oder einem MTRA zu tun hatte?

FataMorgana2010  19.12.2013, 10:51
@nurromanus

Ich habe zunächst auf die gestellte Frage geantwortet, dann klar gestellt, was ich damit meine (Rechtslage in D usw). Mehr nicht. Natürlich kann ich darüber mutmaßen, was alles gemeint sein könnte, und was der Fragesteller vielleicht alles falsch formuliert hat - aber ich beantworte hier die Fragen so, wie sie gestellt werden, mag sein, dass das aus deiner Sicht falsch ist, ok.

Ich habe aber keine falschen Behauptungen aufgestellt.

Du dagegen behauptest, in D sei ein Radiologe nicht notwendig ein Arzt.Und das ist schlicht falsch. Dann hast du Links angeführt und sie falsch interpretiert (die Wikistatistik z. B.). Du hast dich ordentlich vergaloppiert.

nurromanus  19.12.2013, 11:13
@FataMorgana2010

Na, wenn ich mich irgendwo vergaloppiert habe, dann bloss bei den 3638 und 1107. Meine Aussagen sind auf die Schweiz bezogen komplett richtig. Und schliesslich heisst es hier ja "gutefrage.net" und nicht gutefrage.de. Korrekterweise hätten wir wohl von Anfang an den Fragesteller nach seinem Wohnort fragen müssen und falls er mit "D" geantwortet hätte, wäre noch die Frage nach dem Radiologen oder MTRA angestanden. Dann hätten wir uns die Riesenschreiberei hier weitestgehend ersparen können.

Zyogen  19.12.2013, 11:55
@nurromanus

Es gibt auch jede Menge Ingenieure, die nichts erfinden oder planen, sondern ihren Lebensunterhalt durch Taxifahren verdienen. Dennoch sind es Ingenieure.

Zyogen  19.12.2013, 11:56
@nurromanus

Radiologietechnologen führen zwar Untersuchungen aus, stellen aber keine Befunde.